R. L. Stine - Im Visier

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===Buchdaten===
Autor: R. L. Stine
Titel: Im Visier
Untertitel: Sieh dich nicht um!
Originaltitel: College Weekend
Verlag: Loewe
Erschienen: 2005
ISBN-13: 978-3785555644
Alter: 12
Seiten: 144
Einband: TB
Kosten: 7,50€
Genre: Grusel
Serie: Fear Street

===Eigene Inhaltsangabe===
Seit Tinas Freund auf dem College ist, hat sie nur mit ihm telefoniert. Dieses Wochenende ist es endlich soweit. Sie fährt mit ihrer Cousine Holly zu ihm hin. Doch schon am Bahnhof muss sie feststellen, dass er nicht da ist. Stattdessen holt sie sein Zimmerkollege Chris ab. Angeblich sei ihr Freund noch in den Bergen und komme erst in der Nacht wieder, richtet er ihr aus. Um die Zeit zu überbrücken geht sie mit Chris mit auf Party, lässt sich die Stadt zeigen und erwidert sogar seinen Kuss. Schließlich ist ihr Freund am schönsten Wochenende nicht erschienen und Christ ist total lieb. Als Holly plötzlich verschwindet hilft er ihr sogar stundenlang beim Suchen. Doch irgendwas ist faul und das muss Tina schnell merken.

===Meine Meinung===
Eigentlich gehöre ich nicht zur Zielgruppe der 12-16jährigen. Trotzdem lese ich immer wieder gerne die Bücher aus der Feder von R. L. Stine.

In dem Titel „Im Visier“ begleite ich als Leser die verliebte Tina zu ihrem Freund. Er ist inzwischen am College und studiert Geologie. Sie haben sich seit Monaten nicht gesehen und freuen sich richtig aufeinander. Als statt ihrem Freund jedoch sein Mitbewohner erscheint, ist Tina mehr als enttäuscht. Warum ist ihr Freund genau an diesem Wochenende zum Zelten gefahren, wenn er wusste, dass sie kommt. Wütend und verärgert fährt sie mit ihrer Cousine Holly mit Chris mit und muss feststellen, dass Chris sogar nicht nur nett ist und gut aussieht, sondern sein Onkel auch noch ein berühmter Modefotograf ist. Wenn man dann noch bedenkt, dass Tinas Traumberuf Model ist, kann man sich schon denken, dass sie sich nicht zweimal bitten lässt, von Chris zu fotografieren. Dabei kommen sie sich immer näher, wenn da nicht ihr Freund und ihre verschwundene Cousine wären, die von einer Party einfach nicht wiederkommt. Es dauert etwas, bis sie merkt, dass etwas nicht stimmt. Doch da ist es fast zu spät.

Eigentlich ist die Geschichte sehr vorhersehbar. Liest man den Klappentext durch, ahnt man schon worauf die Geschichte hinläuft. Dementsprechend war ich sehr erstaunt, als sie plötzlich einen Freund hatte. Schließlich ging ich davon aus, dass es nur einen aufdringlichen Verehrer gibt. Das mit ihm etwas nicht stimmt, wird jeder Leser dieser Reihe gleich zu Beginn ahnen. Komische Dinge passieren und jemand wird als netter Kumpel bezeichnet, da kann schon etwas nicht stimmen. Trotzdem versucht R. L. Stine den Leser immer wieder mit neuen Wendungen in eine Falle zu locken. Leider ist dies bei dieser Geschichte trotzdem immer etwas vorhersehbar. Erst zum Schluss hin passiert eine kleine, dafür schockierende Überraschung, mit der ich persönlich nicht gerechnet hatte und die das Buch sogar etwas traurig erscheinen lässt. Leider ist dem Autor in diesem Teil der Schluss in meinen Augen überhaupt nicht gelungen. R. L. Stine versucht die Geschichte auf eine logische Art und Weise aufzuklären. Auf der einen Seite gelingt es ihm, da ich im groben und Ganzen nun die einzelnen Puzzle-Teile zusammensetzen konnte. Auf der anderen Seite wird eine Frage jedoch offen gelassen. Für mich ist es eine Frage, die für einen grandiosen Schluss notwendig gewesen wäre. Was ist damals eigentlich wirklich passiert? Diese Frage wird nur blass und angedeutet beantwortet.
Wenn man bedenkt, dass R. L. Stine sonst sehr viel Wert auf eine bildhafte und authentische Geschichte legt, passt dieser Schluss einfach nicht in sein Konzept. Die Protagonisten wurden liebevoll und charakterstark eingeführt. Jeder hat seine eigenen Züge und wirkt total lebendig. Schauplätze, Situationen, Emotionen wurden genauso authentisch vermittelt. Daher konnte ich nicht verstehen, warum diese Frage nicht auch beantwortet wurde. Diese eine blasse Stelle vermiest die gesamte Stimmung im Buch. Während des gesamten Buches wird immer wieder Spannung aufgebaut, auch wenn es vorhersehbar ist, gelingt es dem Autor trotzdem.
Das Thema, welches der Autor in diesem Buch anspricht, finde ich sehr wichtig. Es zeigt, dass man niemanden, den man nicht kennt vertrauen sollte und wenn man etwas komisch findet, auf seine innere Stimme hören sollte. Gerade für jüngere Leser ist dies in Zeiten des Internets sehr wichtig. Auch wenn die Umsetzung das Internet nicht beinhaltet, kann dies auch darauf angewendet werden.
Vom Alter her denke ich, dass 12 Jahre angemessen ist. Jüngeren Kindern kann ich das Buch nicht empfehlen. Der Stil ist zwar bildhaft und einfach, sodass es keine schweren oder fremden Wörter gibt und die Sätze ebenfalls nicht verschachtelt sind. Allerdings ist der Schluss nicht unbedingt harmlos und könnte jüngeren Lesern Angst machen. Ansonsten finde ich diese Geschichte bis auf den Schluss sehr gelungen. Daher kann ich es empfehlen.


===Bewertung===
Während das gesamte Buch authentisch und logisch ist, wird der Schluss nicht komplett und in meinen Augen sehr blass aufgelöst. Spannend ist das Ende, aber ich hätte mehr erwartet. Daher bekommt dieser Teil lediglich 4 Sterne.

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