Was sich liebt, das trennt sich / Lauren Lipton


'''ooo BUCHFAKTEN ooo'''
Autor: Lauren Lipton
Titel:  Was sich liebt, das trennt sich
Taschenbuch: 432 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe (Bastei Lübbe Taschenbuch); Auflage: Aufl. 2011 (27. November 2010)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3404165276
ISBN-13: 978-3404165278
Originaltitel: Mating Rituals of the North American Wasp
Preis: € 8,99
Genre: Liebe, Komödie
Gelesen in: 3 Tagen

'''ooo AUTORENPORTRAIT ooo'''
Lauren Lipton hat die Journalistenschule der Universityof Southern California  besucht und anschließend viele Jahre lang als Journalistin, unter anderem für die Los Angeles Times gearbeitet. Die Autorin lebt nun mit ihrer Familie in New York City.

'''ooo ZITIERTER KLAPPENTEXT ooo'''
Dass sie im Bett neben einem fremden Mann aufwacht, ist für Peggy schlimm genug. Am Telefon zu erfahren, dass sie ihn geheiratet hat - einfach unfassbar! Luke wäre zwar kein schlechter Fang - er ist nett, sieht gut aus und kommt aus einer angesehenen Familie -, Peggy aber erwartet jeden Moment einen Heiratsantrag von ihrem langjährigen Freund. Auch Luke ist nicht ungebunden. So kommen sie schnell überein, die Ehe annullieren zu lassen. Dann aber macht seine Tante ihnen ein unmoralisches Angebot: Wenn sie ein Jahr lang verheiratet bleiben, erben sie ihr Herrenhaus. Und beide brauchen dringend Geld ...

== BUCHBESPRECHUNG ==
Das Buch, welches ich euch nun genauer vorstellen möchte, habe ich mir damals über ein Portal bestellt, als es gerade erschienen ist, und mir bis zum Schluss aufgehoben. Ich mag solche Komödien und hatte daher große Hoffnung, dass das Buch einfach nur genial sein würde. Wie es mir am Ende gefallen hat, verrate ich euch nun.

'''ooo DAS COVER ooo'''
Das Cover fand ich damals toll, so schön rosa und irgendwie passt es eben zum Inhalt. Jetzt 5 Jahre nach dem Erwerb muss ich sagen, irgendwie ist es langweilig. Ich habe inzwischen einfach hübschere gesehen und würde jetzt im Laden keinen zweiten Blick drauf werfen wollen.

'''ooo DIE WICHTIGSTEN FIGUREN IM ÜBERBLICK ooo'''
Peggy – treue Seele, möchte glücklich sein
Luke – Freigeist, der noch nie verliebt war
Brock – Sportreporter, untreu, will eigentlich nie heiraten

'''ooo INHALTLICHE FAKTEN ooo'''
Ort: USA
Zeit: Gegenwart 2010er
Perspektive: Dritte Person
Alter der Figuren: 30

'''ooo AUSGEWÄHLTES ZITAT FÜR DIE VERANSCHAULICHUNG DES STILS ooo'''
Etwas stimmte nicht, und sie wusste es, bevor sie die Augen aufschlug. Sie hatte einen merkwürdigen Traum gehabt, von einem Mann, dem sie in ihren wachen Stunden, noch niemals begegnet war, da war sie ganz sicher, obwohl er ihr im Traum so vertraut erschienen war wie ein alter Freund. Ein Mann, an den sie sich später nicht würde erinnern können, abgesehen davon, dass seine Anwesenheit sie sehr glücklich gemacht hatte. (Zitat S. 7)

'''ooo INHALT IN EIGENEN WORTEN ooo'''
Eigentlich sollte es nur der Junggesellinnen Abschied einer Freundin werden. Doch Peggy ist unglücklich, denn nach sieben Jahren hat sie von ihrem Schatz noch keinen Antrag bekommen. In Las Vegas betrinkt sie sich und wacht am nächsten Morgen neben einem fremden Mann auf. Noch ahnt sie nicht, dass sie ihn geheiratet hat, und ist nur froh, dass sie nicht mit ihm geschlafen hat. Sie verschwindet ohne ihn zu wecken und erfährt erst Tage später, dass sie geheiratet haben. Sowohl Luke, als auch Peggy wollen ganz klar die Annullierung, zumindest bis die Tante von Luke sie bittet es doch zu probieren, denn nur wenn sie ein Jahr verheiratet sind, darf Luke das alte Anwesen verkaufen. Für beide würde das viel Geld bedeuten. Geld, das Luke generell benötigt und Geld, welche Peggy in ihren Laden stecken kann. Heimlich halten sie die Beziehung aufrecht. Am Wochenende fährt sie zu ihm, und in der Woche spielt sie Brock die Freundin, bis ihr klar wird, dass er sie nie heiraten wird und sie sich von ihm trennt. Es ist die Zeit, in der sie merkt, dass sie Gefühle für Luke hat, die über eine geschäftliche Partnerschaft hinauslaufen. Doch er schein keinerlei Interesse zu haben, und so stürzt sie sich in ein Abenteuer, welches mit einem Antrag von Brock endet. Ob es das ist, was Peggy will, und wie die Hochzeit verläuft, aber vor allen Dingen, ob sie das Haus verkaufen dürfen, müsst ihr selbst lesen.

'''ooo MEINE LESEEINDRÜCKE ooo'''
„Was sich liebt, das trennt sich“ ist ein klassischer Roman, bei dem wenig Tiefgang gewährleistet und Aufmerksamkeit notwendig ist. Thematisch ist es eher etwas für die romantische Fraktion und genau das richtige um in der Wanne zu entspannen. Gut umgesetzt hätte das Buch von der Idee her locker 10 Sterne bekommen, denn „Hangover“ liebe ich zum Beispiel. Nur leider hinterlässt das Buch gemischte Gefühle bei mir und daher war ich stellenweise echt enttäuscht. Aber fangen wir von vorne an

Die Figuren, für die sich Lauren Lipton entscheidet sind durchweg gelungen. Zumindest ich kann mich mit Peggy und ihren Wünschen identifizieren und stand selbst einmal vor einer ähnliches Entscheidung, zumindest trennen oder laufen lassen. Ihre Gedanken sind nachvollziehbar und sie ist mir die gesamte Zeit über sympathisch. Die authentische Umsetzung ist auch bei den anderen Figuren, egal ob Haupt- oder Nebenfigur gewährleistet, und von diesem Aspekt macht das Buch wirklich Spaß.

Auch die Emotionen und Gedanken sind stets greifbar und gut umgesetzt, denn die Autorin weiß in meinen Augen zu beschreiben. Schauplätze sind so lebendig, als wäre ich schon einmal dort gewesen. Man hat sogar das Gefühl selbst in dem Haus zu stehen oder etwas zu essen.

Nur nützt es nicht viel, wenn die Autorin sich zwischen den wichtigen Dingen verliert und ständig abschweift. Am Anfang hatte ich das Gefühl, okay, du bist müde, vielleicht liegt es daran, dass ich mir das Ende des Kapitels herbeiwünsche. Aber ganz ehrlich, diese Passagen haben sich gehäuft und immer wieder kamen Momente, wo die Autorin auf belanglose Dinge eingeht, und zwar so ausführlich, dass man sie liest, in der Hoffnung etwas wichtiges zu erfahren, um dann enttäuscht zu sein, weil man sich gequält hat. Irgendwann hatte ich dann das Gefühl die Autorin zu durchschauen und hätte locker den einen oder anderen Inhalt überspringen können, ohne wirklich etwas verpasst zu habe. Habe ich letzen Endes nicht gemacht, aber auch nichts verpasst, weswegen ich am Ende sagen kann, gut und gerne 100 Seiten sind zu viel, und da lohnt sich das Quälen nicht.

Es sind eben so Kleinigkeiten, wo einfach zu sehr abgeschweift wird. Da sind dann plötzlich Ausflüge, Feiern mit neuen Freunden oder intensive Gespräche im Laden. Klar macht das alles das Buch und somit die Geschichte lebendig, aber in meinen Augen ist es einfach zu viel. Da hätten andere Dinge gerne mehr ausgeführt werden können, wie zum Beispiel die Situation mit dem Verpachtung des Landes an eine Supermarktkette.

Die Liebesgeschichte, die in meinen Augen die tragende Rolle spielt, ist süß. Ganz klar, aber eben auch vorhersehbar. Ich muss zugeben, dass mir sofort klar war, wie das Buch ausgehen würde. Wer das nicht mag, der sollte die Finger davon lassen. Wen es nicht stört, der kann sich auf ein vorhersehbares Happy End gefasst machen. Und das ist gut umgesetzt. Zwar hätte hier noch eine kleine Panne oder etwas witziges passieren können, aber zumindest hat er mir gefallen und er zählte mit zu den Highlights des Buches.

FAZIT: Alles in allem hat mich das Buch nicht so vom Hocker gehauen, um sofort zu sagen, mehr davon oder bitte nicht aufhören. Die Geschichte hat gute Ansätze und ist durch die Figuren auch sehr schön zu lesen, aber oft wirkt es in die Länge gezogen und mir fehlte ganz ehrlich stellenweise der Pepp. Sprich die Verwirrungen, die kleinen Schmunzler, Streits und Hindernisse, die solche Bücher einfach lesenswert machen. Für mich bedeutet es ganz, ganz, wirklich ganz knapp 4 Sterne, denn eine gute Idee mit guten Ansätzen haut mich inzwischen nicht mehr um. Aber guckt bitte selbst, ob es euch gefallen würde.

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