Broken - Der Moment, in dem du fällst • Tabitha Suzuma

Ihr mögt Sport, Olympia und habt Lust auf etwas Drama, Liebe und kein Happy End? Dann könnte das nachfolgende Buch etwas für euch sein. Ja, ich weiß, ihr wollt gar nicht wissen wie es ausgeht, da aber viele Menschen ein Happy End brauchen, wollte ich nur schon einmal darauf hinweisen, dass ihr es hier nicht bekommt. 


==ooo DAS COVER ooo==
Wasser, ein Springer – passt in meinen Augen sehr gut.

==ooo DIE WICHTIGSTEN FIGUREN IM ÜBERBLICK ooo==
Matheo – Sportler, Olympia Anwärter, dunkles Geheimnis
Lola – Seit Jahren seine Freundin

==ooo INHALT IN EIGENEN WORTEN ooo==
Matheo ist Sportler mit Leib und Seele. Seit Jahren ist er Turmspringer und hat die Möglichkeit mit seinen Sprüngen vom 10m Brett bald bei Olympia sein Glück zu versuchen. Seine Freundin Lola steht immer voll und ganz hinter ihm. Doch dann passiert bei einem Wettkampf etwas, das sein Leben komplett verändert. Es ist so schlimm, dass es Matheo einfach nicht gelingen will, darüber zu reden. Stattdessen verändert er sich komplett. Er zieht sich zurück, wird gewalttätig und hat immer wieder kleinere Ausraster. Erst als er damit schon fast seine Beziehung verliert, traut er sich seiner Freundin die Wahrheit zu sagen. Für sie bricht eine Welt zusammen und kann nicht glauben, dass Matheo die Wahrheit sagt. Es kommt zu einem tödlichen Showdown.

==ooo MEINE LESEEINDRÜCKE ooo==
Ich habe mich unglaublich auf das Buch gefreut, als es bei Facebook in einer Gruppe hieß, wir dürfen es alle rezensieren. Als es da war, habe ich mich sofort ans Lesen gemacht. Ich selbst habe in meiner Kindheit mit dem Schwimmen angefangen, und hätte sicherlich auch weit kommen können, wie meine Trainer gesagt haben, aber ich war nicht der Leistungsdruck-Typ.

Irgendwas ist mit Matheo passiert und der Leser möchte eigentlich von der ersten Sekunde an wissen, was es ist, das ihn so aus der Bahn bringt. Somit ist der Einstieg in die Geschichte sehr gut gelungen, und auch die Figuren sind sehr authentisch und bindend. Matheo mit dem Wunsch zu siegen, seine Freundin, die Angst hat und ihn trotzdem immer unterstützt, seine Eltern die nur den Sieg und ihre Arbeit im Kopf haben, der lockere Schwiegervater. Sie sind alle gut und individuell gestaltet, sodass man nicht das Gefühl einer konstruierten Geschichte hat.

Irgendwann kommt jedoch der Punkt, wo man erkennt, was vielleicht passiert ist und ab dann wird Matheos Selbstzweifel, sein Hass, seine Wut noch greifbarer, aber irgendwann leider Gottes auch nervig. Ich weiß nicht, wie ich selbst in einer solchen Situation reagiert hätte und mit Sicherheit kann man auch sagen, dass diese Umsetzung nahe an der Realität ist, denn niemand spricht gerne über solche Dinge, aber diese Qual hätte eben auch gut 100 Seiten weniger sein können, ohne dabei etwas an ihrer guten Umsetzung zu verlieren.

Auch ich hatte oft das Gefühl gerne mal einige Seiten zu überspringen, was ich nicht gemacht habe, aber am Ende hätte gerne tun können, da sie nichts neues enthielten, abgesehen von den Ängsten und Zweifeln von Matheo. Wie gesagt, ich verstehe es, und für die Beteiligten ist es ein so langer Kampf, wenn nicht sogar noch länger. Aber man kann als Autor auch auf Seiten verzichten, wenn man mit weniger Wörtern das gleiche Ergebnis einfangen kann, und das hätte die Autorin in meinen Augen problemlos geschafft.

Highlight, wenn man das so nennen kann ist der Schluss, denn damit habe ich in der Tat nicht gerechnet und er hat mich sogar etwas traurig gemacht.

FAZIT: Das Buch ist etwas in die Länge gezogen, und könnte daher etwas nerven. Abgesehen davon ist es wirklich so, dass das Buch ungemein Spaß macht, weil es so authentisch umgesetzt wurde. Nicht nur im Sportbereich, sondern auch das andere Hauptthema, welches ich nun nicht vorwegnehmen möchte, auch wenn man es erahnen kann. Hier hat die Autorin wirklich ein gutes Händchen bewiesen und ich kann das Buch daher sehr ans Herz legen.

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