Element 8 - Das flüstern der Erde / Wolfgang Kirchner

„»So wie das Licht des Morgens jeden Tag ein neues ist, kannst auch du jeden Tag ein anderer sein und die Dinge in einem neuen Licht betrachten«.“ (ZITAT S.213)


Ich glaube, das ist ein schönes, wenn auch recht kurzes Zitat, aber das zeigt, wie das Buch gestrickt ist. Falls ihr mehr davon wollt, dann guckt einfach mal etwas weiter, und entscheidet, ob euch das Buch vielleicht zum Kauf verleitet.

==ooo DAS COVER ooo==
Das Cover mag ich persönlich sehr gerne leiden. Es wäre jetzt keins der Wow-Cover, wo ich mich sofort umdrehen würde, aber es ist interessant und fantasievoll gestaltet, weswegen es mir sehr gut gefällt. 

==ooo INHALTSANGABE / ZITIERTER KLAPPENTEXTooo==
Rätselhafte Dinge geschehen im Flüsterwald, der Heimat der jungen Erdläuferin Narna Feuervogel. Eine uralte Prophezeiung scheint sich zu erfüllen, die von finsteren Zeiten kündet. Als Narna aus ihrem Dorf verstoßen wird, beginnt eine schicksalhafte Reise für sie. Kann sie das Erdvolk vor der dunklen Bedrohung bewahren?

Auch Kreton Morgenwasser, ein pedantischer Vikar mit gespaltener Lippe, hat in einer Vision die Zeichen erkannt. Zusammen mit seinem Gehilfen Talias und dem schrulligen Forscher Kornilius macht er sich auf die Suche nach einem verschollenen Artefakt, das ihm die Macht verleihen soll, die Welt zu retten.

Doch die Schatten sind näher, als er glaubt …

==ooo MEINE LESEEINDRÜCKE ooo==
Mir wurde das Buch vom Autor zur Rezension angeboten und ich hab gleich ehrlich gesagt,  ich bewerte so, wie ich beim Lesen empfinde, das kann von 1-5 Sterne alles sein, so wie bei jedem anderen Buch auch. Ich brauche keine Edward Schnulze, auch wenn ich die Werke liebe, aber zumindest eine fesselnde Story, und vorab kann ich schon sagen, dass der Autor eine wirklich tolle Welt erschaffen hat. 

Schon auf den ersten Seiten gibt es einen kleinen Kartenausschnitt, der die Welt, in der das Buch spielt, zu sehen ist. Damit hat der Autor sogleich einen Pluspunkt gesammelt, denn ich liebe es, wenn ich an Hand von Karten mir fremde Orte nachvollziehen kann. Hinten gibt es noch eine Übersicht an Begriffen, die vielleicht nicht so gängig sind und Fragen aufwerfen. Das ist ebenfalls schön, auch wenn ich persönlich Werke bevorzuge, wo diese Punkte im Text so erklärt werden, dass solche Worterklärungen nicht nötig sind. 

Geschichtlich wird der Leser in diese fremde Welt hineingeworfen und lernt sie nach und nach aus verschiedenen Perspektiven kennen. Am Anfang ist es gar nicht so leicht in die Geschichte zu kommen, es sind viele Fragen offen, und man muss sich schon auf das Buch einlassen und sich darauf konzentrieren, um eine Bindung zur Geschichte zu kommen. Das ist nicht negativ gemeint, sondern nur der Hinweis, dass dieses Werk nicht so einfach nebenbei gelesen werden kann. Nach gut 50 Seiten kommt so langsam ein runderes Bild im Kopf zusammen und die Geschichte fängt an, so richtig Spaß zu machen. Gerade am Anfang hatte ich echt Bedenken, dass ich gar nicht reinfinden würde, weil der Autor verschiedene Erzählperspektiven verwendet und ich sagen muss, dass mir nur eine davon sympathisch und vielversprechend vorkam. Zum Schluss ergibt aber alles einen Sinn und Zusammenhang weswegen ich meine Meinung zum Positiven verändert habe. 

Die Geschichte ist fantasievoll, aber nicht, wie hat ein anderer Rezensent gesagt, ausgelutscht. So spontan habe ich nicht, wie beim Vornamen-Kollegen Ähnlichkeiten zu anderen Werken entdecken können, obwohl viele magische Wesen darin vorkommen. Manchmal empfand ich die Geschichte etwas langatmig, aber das nicht vom Inhalt selbst her, denn der zieht einen wirklich in den Bann, sondern vom Stil her. Denn es gab immer wieder Passagen, wo ich dachte, anders formuliert hätte die Szene mehr Biss oder Pepp, und so klingt es dann eher etwas umgangssprachlich, aber es sind wenige Szenen, die vielleicht anderen Lesern so gar nicht auffallen. 

FAZIT: Mit Sicherheit ist Wolfgang Kirchner kein Roman gelungen, den andere nun mit einem Beststeller wie der Biss-Reihe oder Werken von Wolfgang Hohlbein vergleichen würden, aber es ist ein Unikat, das sich sehr gut lesen lässt, bis auf ein paar Stellen und eben mal etwas anderes ist. Und genau das kommt bei mir sehr gut an. Es fehlte der Wow-Effekt, den ich für 5 Sterne haben muss, aber trotzdem möchte ich gerne den Epos weiterlesen und freue mich auf weitere Werke. 

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