Filmkritik - Die Bestimmung - Allegiant

Ich habe mich so sehr auf den Film gefreut. 2015 hatte ich einen Kinogutschein gewonnen für den zweiten Teil dieser Reihe. Ich mag solche Dystopien und hatte von der Buchreihe schon einiges gehört. Nachdem wir uns den ersten Teil auf DVD ausgeliehen hatten und den zweiten Teil im Kino genießen konnten, war klar, dass der dritte Teil ebenfalls Pflicht ist. Ins Kino hatten wir es nicht geschafft, weswegen wir ihn nun über Amazon Prime angeschaut haben. 


FAKTEN
Titel: Die Bestimmung - Allegiant
Land: USA
Jahr: 2016
Regie: Robert Schwentke
Darsteller:vShailene Woodley, Theo James, Jeff Daniels
Laufzeit: 120 Minuten
Altersfreigabe: FSK 12


WORUM GEHT ES
Die Fraktionen in Chicago sind zusammengebrochen. Evelyn, die Anführerin der Fraktionslosen hat die Macht an sich gerissen, und möchte vieles verändern, aber im Grunde ist alles beim Alten. Rache, Feindseeligkeit, Macht spielen noch immer eine tragende Rolle. Tris und ihr Freund Four wollen das nach wie vor ändern und sind der Ansicht, dass die Nachricht von außerhalb aktuell ist. Zusammen mit ihrem Bruder Caleb, ihren Freundinnen Tori und Christina und dem unzuverlässigen Anhängsel Peter fliehen sie aus Chicago. Nicht jeder schafft es und der Rest der Gruppe wird von ihren eigenen Leuten verfolgt. Als es schon fast aussichtslos aussieht und niemand mehr an eine lebene Außenwelt glaubt, treffen sie auf das Geheimnis hinter den Mauern. Sie treffen auf eine Zivilisation, die ein Geheimnis verbirgt, welches Chicago betrifft und für die Bewohner eine echte Bedrohung darstellt. 


UNSERE FILMKRITIK
Ich muss zugeben, dass ich von den vorherigen Teilen restlos begeistert war. Das lag zum einen an der Story, die mich als Dystopie-Fan gänzlich überzeugen konnte, aber auch an den interessanten Schauspielern, die in meinen Augen perfekt ausgewählt wurden. 

Leider konnte mich dieser Teil der Trilogie überhaupt nicht überzeugen, und das liegt nicht an der Umsetzung, sondern am Inhalt selbst. Deswegen komme ich erst einmal zur Umsetzung selbst. Die Schauspieler liefern wieder punkt genau ab. Emotionen passen zu den Szenen und Dialogen. Alles kommt authentisch rüber und die Emotionen werden hervorragend vermittelt. Man leidet und ist happy mit den Charakteren. 
Auch die Umsetzung der Welten selbst ist eindrucksvoll. Das kaputte Chicago ist genauso wie in den Teilen davor. Düster und zerstört. Die Landschaft draußen ist anders als erwartet, lässt einige Fragen offen, die im Buch vielleicht nicht so drastisch deutlich geworden wären. Die zweite Welt um Chicago herum ist modern und zeigt deutlich, dass hier Profis am Werk waren und es sich nicht um eine Low Budget Produktion handelt. 
Der Film ist somit spannend, romantisch und abenteuerlich, wie man es sich in der Theorie wünscht. Filmtechnisch hätte ich mir persönlich keine bessere Umsetzung wünschen können. Fehler sind mir nicht aufgefallen und es schließt nahtlos an die vorherigen Teile an.

Doch inhaltlich bin ich, wie erwähnt enttäuscht. War es vorher noch eine klassische Dystopie, die eher ins fantasievolle ging, geht es nun auf einmal ins SciFi Genre über. Es wirkt ganz so, als hätte der Autor der Trilogie zum Schluss noch mal eine überraschende Wende schaffen wollen, die ihm aber nicht gelungen ist. Es sind zum Beispiel Fragen offen, warum zum Beispiel draußen ein roter Regen ist, der nur an einem bestimmten Ort gebunden ist und warum der Regen nur dort rot ist. Dies ist ein kleines Beispiel. Außerdem empfand ich die Idee hinter der Stadt Chicago etwas weit an den Haaren herbeigezogen. Wie sagte mein Mann, der die Filme ebenfalls bis dahin super fand, es wird langsam lächerlich und das trifft es auf den Punkt. Lässt man sich darauf ein, ist die Geschichte nicht schlecht, aber der Reiz von Band eins und Band zwei ist verloren gegangen. Dafür kann der Regisseur nichts. 

SCHAUSPIELER💜💜💜💜💜
STORY💜💜💜
EFFEKTE💜💜💜💜
SOUND💜💜💜💜 
SPANNUNG💜💜💜 💜 
GESAMT💙💙💙💙 

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