LG Electronics VRE 610 Saugroboter im Test

Jetzt darf ich faul werden, oder ...

[Werbung] Wir hatten schon einmal einen Saugroboter und ganz ehrlich, wenn man alleine wohnt, kann das ganz schön praktisch sein. Nur dann kam der Nachwuchs und ehrlich gesagt hat er sich ständig bei uns unter dem Sofa festgefahren. Das nervte schon etwas. Außerdem fuhr er überall gegen und das fand ich auf die Dauer auch nervig. Diesmal ist aber alles anders.



PREIS
ca. 330€

DER ERSTE EINDRUCK
Das Gerät ist klein, leicht und ist ungefähr so groß wie ein Pizza-Teller. Er ist sauber verarbeitet, hat oben Bedienelemente unten Bürsten und eine Andock-Station zum Aufladen. Soweit ist der erste Eindruck sehr gut.



DIE ANLEITUNG
Bevor es losgeht, heißt es Anleitung lesen. Die Anleitung ist in einfache, verständliche Schritte, sowie viele Bebilderungen unterteilt. Sie ist in meinen Augen kinderleicht zu verstehen. Wichtig ist zu erwähnen, dass es einmal eine kleine Klappanleitung gibt und der Rest auf DVD ausführlich erklärt wird. Wer aber etwas Ahnung von Technik hat, wird das Gerät auch ohne beides in Betrieb nehmen können. Es ist kinderleicht.



DIE ERSTEN SCHRITTE
Bevor es losgehen kann, muss der Akku aufgeladen werden. Dieser ist fest verbaut. Ladestation in die Steckdose und den Saugroboter in die Station stellen. Die Bürsten sind schon alle fest und können bei Bedarf ausgetauscht werden. 

MUSTER VOM SAUGER
Gibt es nicht wirklich. Während andere Sauger nach einem Muster fahren, wie Spirale, Kreis oder ähnliches, erkennt durch Kameras den Raum, dadurch bremst er vorher ab, stößt nicht gegen und erkundet die ersten Mal die Räume. Nimmt man ihn hoch, hat er sich die alte Position gemerkt und fährt zu seiner alten Position zurück. Außerdem merkt er sich genau, wo Gegenstände liegen und benötigt im späteren Verlauf weniger Zeit zum Erkennen der Räumlichkeit. Das ist ideal für Singles oder Paare, wo nicht viel herum liegt. Bei Familien mit Kindern wäre es sinnig alles wegzuräumen, sonst muss er eben immer gucken. Im Alltag funktioniert es aber nicht ganz so gut. Er fährt sich gerne bei Kabeln fest und merkt sich diese Stellen leider gar nicht. Auch finde ich nicht, dass er bewusst den Weg zum Beispiel um das Kamingitter fährt, sondern auch nach dem zweiten oder dritten Mal mit der Kamera schaut, ob es nicht doch nach rechts geht. Stört mich persönlich nicht, möchte ich aber erwähnen. Ich fand es beim Severin Chill deutlich schlechter gelöst. Aber hier beim LG muss man auch schauen, denn ein Lernprozess dauert eben und wer weiß, wie er nach 14 oder 20 Einsätzen ist. Er soll ja schließlich mit jedem Mal besser werden. 



AUF GEHTS
Als erstes haben wir das Gerät ausgepackt und aufgeladen. Danach wird er angeschaltet und erkundet den Raum. Er fährt in der Tat nirgends gegen. Es gibt Positionen, wie zum Beispiel unter Stuhlbeinen, wo er einige Zeit braucht, bis er heraus kommt, aber das klappt überraschend gut. Er drückt aber auch leicht und probiert aus, ob er Dinge wegschieben kann. Wir hatten uns beim ersten Mal auf die Stühle gesetzt und beim zweiten Mal hat er es gar nicht erst versucht. Durch seine flache Konstruktion (8cm) passt er bei uns unters Sofa und die meisten Schränke. Das kann ein Nachteil sein, da er eben auch über Kabel fährt, diese frisst oder herauszieht. 

Kleineren Schmutz und auch größere Krümel saugt er überraschend gut und zuverlässig ein. Er hat aber leider auch die Power andere Dinge aufzusaugen, wie kleineres Spielzeug, dann hört man es am Motor. Gleiches gilt für Papier und andere Dinge. Dadurch kann das Gerät schneller kaputt gehen, weswegen ich empfehle, bei Kindern einmal durch den Raum zu gehen und zu schauen, ob nicht etwas hinderliches herum liegt. 

Wer Teppich hat, der muss sich ebenfalls keine Sorgen machen. Wir haben zwar in den meisten Räumen glatte Böden, aber auch zwei mit Teppich. Hier schaltet das Gerät auf den Turbo. Dadurch wird der Teppich, wir haben es im Eingangsbereich ausprobiert, wo die XXL-Fußmatte liegt. Sand, Gras und Haare werden eingesaugt und der Teppich sieht aus, als hätte ich ihn mit einem richtig guten Staubsauger gesaugt. Mich überzeugt das Ergebnis. 

Was das Erkennen angeht, habe ich oben schon einiges gesagt. Also kommen wir gleich zum Akku. Der Akku soll 100 Minuten schaffen. Das nimmt natürlich ab, wenn er im Turbo fährt. Das kommt am Anfang auch ungefähr hin. Allerdings fährt er die ersten Male nicht in die Station, sondern bleibt irgendwann leer liegen, weil er einfach bei uns zu viel zu erkunden hat. Nachdem ich die Küche mit dem Gitter abgesperrt habe und ihn nur dort habe fahren lassen, ist er später in die Station gefahren. Eigentlich sollte er aber immer in die Station fahren. Vielleicht war er als er den Befehl bekam bei den ersten Versuchen zu weit weg.



Achso, der Staubbehälter ist bei uns rasch voll gewesen, da wir ihn beim ersten Mal ausprobiert hatten, wo wir extra nicht gesaugt hatten. Daran sieht man, wie gut er alles aufnimmt. Wir haben es einfach mal fotografiert. Reinigung und Entleerung ist in Ordnung und kann gerne nach jedem Saugvorgang gemacht werden. 

FAZIT
Der Saugroboter ist auf jeden Fall eine deutliche Steigerung nach oben, wenn ich ihn mit dem Severin Chill vergleiche. Er hat deutlich mehr Power, ist aber trotzdem eben noch nicht perfekt. Es ist noch Luft nach oben. Die Raumerkennung bzw. die Lernfunktion könnte besser und schneller sein. Außerdem hat er Probleme mit Kabeln, wie jeder andere Saugroboter. Die ersten Male sollte man schon dabei sein, um Störfaktoren zu erkennen. Sind irgendwann alle erkannt, dann kann man den Roboter auch bei Abwesenheit laufen lassen. Was noch fehlt, wäre ein Timer. 

UPTDATE NACH 21 TAGEN
Was mich etwas stört, ist die Tatsache, dass das Gerät einen Ausschalter hat. Unser Sohn drückt gerne mal und dann fährt er los oder die Sprache ist plötzlich verstellt. Deswegen würden wir gerne das Gerät komplett ausschalten. Das geht ganze 60 Sekunden gut, dann ertönt eine Ansage, dass das Gerät ausgeschaltet wurde und wir es doch bitte einschalten sollen. Es gibt einen Stumm-Modus, der leider nicht für diese Ansage gilt. Man muss also das Gerät wieder anschalten, um Ruhe zuhaben. Das nervt dann doch etwas. Aber ansonsten inzwischen mega lieb gewonnen. Ich schalte ihn an, wenn ich die Kinder zu Kita bringe und wenn ich zurück komme ist er meistens fertig oder in den letzten Zügen. Sprich ich komme nach Hause und es ist sauber. 

*kostenloses Testprodukt ohne Bedingungen mit Rücksendung

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