Woman in Cabin 10 / Ruth Ware

[Werbung unbezahlt | PR-Sample]

What The Fuck ...

Seid ihr auch so verrückt und schiebt Bücher, von denen ihr ausgeht, dass sie ein absolutes Highlight sind, immer wieder vor euch her. Es ist eine Unart, die ich schon als Kind hatte. Das Beste zum Schluss. So richtig schlimm habe ich es jedoch nach meinem XXL Buchkauf 2005 betrieben. Damals habe ich rund 1000 Bücher ersteigert. Erst wurde ich bei jedem Buchpaket, das mich interessierte überboten. Nach drei Monaten hatte ich keinen Lesestoff mehr. Frustriert, wie ich war hab ich dann auf 15 Buchpakete gleichzeitig geboten, in der Hoffnung eins davon zu bekommen. Am Ende bekam ich alle und ich saß einen ganzen Tag da, habe die Bücher handschriftlich katalogisiert in einem Buch und sortiert nach potentielles Highlight bis will ich gar nicht lesen. War am Ende sehr interessant, wie oft ich mich getäuscht habe. Und genauso ist es bei diesem Buch. 




DER COVER-CHECK
Auf dem Cover ist ein Bullauge von dem Wasser herunterläuft. Es passt zu dem Buch und macht neugierig.

DER FAKTEN-CHECK
Alter - 16
Kapitel - 37
Seite - 382
Perspektive - Ich Perspektive
Schauplatz - Schiff in Richtung Bergen 
Zeit - Gegenwart


DER FIGUREN-CHECK
Lo - Reporterin, Platzangst, Alkoholproblem
Judah - ihr Freund 
Richard - Besitzer des Schiffs
Anne - seine Frau und krebskrank 
Unbekannte - von Kabine 10

DER INHALT ZUSAMMENGEFASST
Lo soll für ihre Chefin auf einer Jungfernfahrt vertreten. Für sie eine große Chance, die mit einem Einbruch in ihrer Wohnung und einem Streit mit ihrem Freund beginnt. Auf dem Schiff fühlt sie sich direkt nicht wohl. Die Ereignisse mit dem Einbrecher und ihre Platzangst machen ihr zu schaffen. Sie versucht das Beste daraus zu machen und leiht sich am Abend einen Mascara von einer jungen Frau aus Kabine 10. In der Nacht kann sie nicht schlafen und hört ein Platschen. Sie sieht nach und entdeckt nebenan eine Blutspur. Sofort ist ihr klar, dass etwas passiert ist. Doch niemand scheint ihr zu glauben. Alle schieben es auf den Alkohol, ihre Tablette und den Einbruch. Wäre da nicht der Mascara, würde Lo sogar selbst an sich zweifeln. Aber der Mascara hindert sie daran und sie fängt an zu ermitteln. 

MEINE GESAMMELTEN LESEEINDRÜCKE
Das Buch reizte mich schon unglaublich lange. Ich liebe Kreuzfahrten und das Buch erinnerte mich leicht an eine Abwandlung vom Orientexpress. Ein Mord der auf einer Reise passiert ist einfach spannend. Doch das Buch hat mich mehr als enttäuscht. Ich habe mich teilweise gefragt, ob ich ein anderes Buch gelesen habe, als die meisten. Wären da nicht ein paar Kritiker, die ähnlich denken. 

Das Buch beginnt mit einem kleinen Einbruch, der aufzeigt, wie gefährlich eine schlecht gesicherte Tür sein kann. Es begann eigentlich spannend, aber ich fragte mich, wann kommt das Schiff. Die Angst von Lo war zu dem Zeitpunkt noch greifbar und sie mir nicht unsympathisch. Das ändert sich jedoch schnell. Das liegt daran, dass sie ständig trinkt. Stellenweise kam sie mir wie ein Alkoholiker vor, der alles schön redet. Zugleich nimmt sie Antidepressiva, damit sie sie selbst sein kann. Damit aber nicht genug. Ständig hat sie Panikattacke und Platzangst. Die Frau ist ein Wrack und geht mir nach rund 50 Seiten schon so was von auf die Nerven. Sie ist jedoch nicht das einzige Problem. Die anderen Figuren sind so blass beschrieben, dass ich abgesehen von Anne, Ben und Richard niemanden wirklich im Kopf hatte. Immer wieder habe ich mich gefragt, wer war das, oder das. Bei rund 15 Personen, die vorkommen, sollte ich alle im Kopf haben. Für mich waren die Figuren jedoch alle zu blass. Daher kann ich diesmal nicht mal einen Stern für Figuren geben.  Ich finde sie nämlich allesamt schrecklich. Bis auf Anne, für die ich Mitleid empfand. 

Aber damit nicht genug. Oben hatte ich den Orientexpress erwähnt. Durchweg spannend oder witzig. Hier treffe ich eine hysterische, trinkende Frau, die schlechte Fragen stellt und das als Journalistin. Das Buch zieht sich und immer wieder wartet man auf einen Fehler oder einen Hinweis. Aber im Grunde passiert nichts. Das muss auch die Autorin gemerkt haben, denn plötzlich lässt sie den Täter agieren und sie einschüchtern. Das hat jedoch nichts mit Spannung zu tun. Es wirkt eher hilflos auf mich. Erst gegen Ende passiert eine Wendung, die endlich dafür sorgt, dass das Buch spannender wird. Ich möchte hier nicht zu viel verraten, aber selbst da wird es harmlos gelöst. Ich musste nicht mitfiebern. Das spricht nicht für den Schluss. Okay, ich war überrascht und fand die Idee nett, aber mehr nicht. 

WEM EMPFEHLE ICH DAS BUCH?
Wenn ich das Buch so Revue passieren lasse, dann bin ich komplett enttäuscht. Blasse oder einfach hysterische Figuren, wenig bis keine Spannung trotz viel Potential. Ich war echt froh, als ich fertig war. 

COVERGESTALTUNG💜💜💜💜💜
ORIGINALITÄT DES INHALTS       💜💜💜💜
SCHREIBSTIL💜💜💜💜
UMSETZUNG DER FIGUREN-
SPANNUNG UND TEMPO💜
HUMOR-
ROMANTIK-   
GESAMT💙


Kommentare

  1. Bei einem Buch juckt mich das Cover recht wenig. Manchmal ist es nichtssagend, aber der Inhalt phänomenal. Daher steht der Inhalt bei mir an erster Stelle.
    Also wenn Jemand wirklich Panik hat, ist er nicht in der Lage, auch noch zu recherchieren. Da kommt ja eine Menge bei der Frau zusammen, aberirgendwie nicht stimmig.
    Ich glaube nicht, dass ich dieses Buch kaufen würde nach deiner Rezension. Ich finde es sehr ehrlich, wie du beim Rezensieren umgehst.

    Liebe Grüße
    Sabine

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    1. Das stimmt, aber wenn die Panik ständig von dieser Tabletten oder ich brauche einen DRink oder ich habe eindeutig zu viel getrunken - Art untermalt wird, dann nervt das. Freut mihc, dass dir meine Rezensionen gefallen.

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