Rezension - Wildes vergessen

Wie ist euer Verhältnis zu euren Müttern?


Früher war meine Mutter so was wie meine beste Freundin. Ich habe ihr alles erzählt, sie ständig besucht. Auch heute liebe ich sie noch genauso, aber das Alter hat sie verändert. Sie liest nicht einmal mehr Bücher. Daher ist es verdammt anstrengend, was mich traurig macht. Schließlich ist die Zeit begrenzt und ich möchte sie eigentlich nutzen, um so viel noch zu erfahren. Erinnert leicht an das Buch, das ich euch nun vorstelle. 



EIN PAAR FAKTEN
Autor/in: Steph Jagger
Verlag: Polyglott
Jahr: 2023
Serie: /
Seiten: 253
Preis: 19,99€
Genre: Tatsache

INHALTLICHE FAKTEN
Schauplatz: USA 
Zeit: Gegenwart 
Wichtige Figuren:Steph, ihre Mom
Perspektive: Ich Perspektive Steph

DIE STORY IN EIGENEN WORTEN
Stroh hat ein gemischtes Verhältnis zu ihrer Mutter. Das ändert sich als die Demenz ihrer Mutter voranschreitet. Plötzlich erkennt sie, dass alles verbinde ist und sie unbedingt mehr erfahren muss, ehe die Erinnerungen für immer verloren gehen. Gemeinsam starten die Frauen einen Roadtrip in die Wildnis der Rocky Mountains. 

FÜR EUCH ABGECHECKT
Da ich selbst schon oft überlegt habe die Geschichte meiner Mutter aufzuschreiben und Angst habe, alles zu vergessen, was sie mir in meiner Kindheit und Jugend erzählt hat, fand ich das Buch spannend. Ein so tolles Thema. Leider so gar nicht gut umgesetzt. 

Das Buch wird aus Sicht der Tochter geschrieben, die Erinnerungen mitteilt. An sich ist das schön, aber es sind hier Happen, da Happen, Wechsel und Sprünge, wodurch ich nicht wirklich hereinkam. Ich konnte deutsch einfach keine Bindung zu den Figuren aufbauen. Gleichzeitig blieben durch diese Umsetzung die Gefühle auf der Strecke. Bei diesem Thema sind die Gefühle jedoch total wichtig. Dafür setzt sie auf eine blumige, umschreibende, teils schon poetische Sprache, die hier insgeheim nicht passt. Jedenfalls für mich nicht. 

Außerdem fehlten mir Bilder. Das Foto am Ende ist nicht der Rede wert. Fotos der Landschaften, vom Auto. All das wäre okay gewesen, aber nur ein Bild von sich und der Mama am Schluss. Ist mir zu wenig. 

MUST READ??? Nein, ich kann das Buch nicht empfehlen. Eine blumige Sprache, teils sprunghaft und ohne Emotionen, die mich an die Figuren binden. Für ein Buch, dass das Leben einer Person widerspiegelt, ist es einfach zu wenig. 



BEWERTUNG 
 COVER 💜💜💜💜💜
 GRUNDIDEE 💜💜💜💜💜
 FIGUREN💜
 TEMPO💜💜
 EMOTIONEN💜
 SCHREIBSTIL💜💜💜
 SPANNUNG💜
 LESESPASS💜
 GESAMT💖


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