Weltprobierer - Spezialitäten aus Portugal

Portugal ist der neue Europameister und aus diesem Grund habe ich mich entschieden meine nächste Station nach Portugal zu verlegen. Ich selbst war noch nie in Portugal und habe mich bis jetzt auch noch wenig mit den Spezialitäten des Landes auseinander gesetzt. Fakt ist jedoch, dass in Portugal gerne viele kleinere Vorspeisen gegessen werden, wie auch in Spanien. Es werden Eintöpfe und Suppen sehr gerne gegessen, und gerade im Norden wird deftige Kost mit Fleisch und Fisch bevorzugt. Der Bacalhau, ein gesalzener und getrockneter Stockfisch ist das Nationalgericht des Landes. Damit werde ich mich aber nicht beschäftigen bei meiner kulinarischen Reise, denn ganz ehrlich unser Fischhändler des Vertrauens konnte mir hier nicht weiterhelfen. Herausgekommen ist aber ein Gericht, was laut einem befreundete Portugiesen ganz klar als heimatlich empfunden wird. 

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Vorspeise - Cogumelos com Salsa
Eigentlich wollte ich eine Suppe machen, und zwar eine Tomatensuppe, die sehr gerne in Spanien gegessen wird. Dann ist mir jedoch diese Vorspeise auf einer Seite ins Auge gestochen und ich dachte mir, das würde perfekt zum Hühnchen passen. 



Zutaten für 4 Personen
  • 900 g Champignons
  • 150 g durchwachsener Speck
  • 4 Knoblauchzehen
  • 1 Bund Petersilie
  • 1 Lorbeerblatt
  • Salz, frischer Pfeffer
  • 100 ml Weißwein
  • 2 EL Olivenöl

Zubereitung
  • Champignons säubern und halbieren.
  • Speck würfeln.
  • Knoblauch schälen und pressen
  • Petersilie waschen und hacken.
  • Öl in einen Topf geben und die Speckwürfel darin auslassen.
  • Knoblauch und Champignons zugeben und leicht anbräunen.
  • Lorbeer und Petersilie zugeben, salzen und pfeffern.
  • Weißwein hinzugießen und kurz köcheln lassen.
  • Pilze danach abschöpfen oder mit der Sauce servieren

Geschmacksfazit
Alkohol verfliegt bekanntlich beim Kochen nicht, daher habe ich hier zwei Varianten gekocht. Einmal mit Weißwein, wodurch das Essen leicht säuerlicher schmeckt, und einmal ohne. Probiert hat mein Mann beides. Er fand es auf jeden Fall lecker.

5 von 5 Punkten  

Hauptspeise - Augustos Frango Assado
Dahinter verbirgt sich ganz simple Brathänchen. Nur eben etwas anders gestaltet als bei uns. Da mein Mann schon länger Brathähnchen wieder haben wollte, habe ich mich spontan für dieses Hauptgericht entschieden.
 


Zutaten für 4 Personen
  • 1 Hähnchen oder auch 2 halbe oder nur 4 Schenkel
  • 3 Zehe/n Knoblauch
  • 60 ml Olivenöl
  • Salz
  • 2 TL Paprikapulver, edelsüß
  • 600 g Kartoffeln
  • 50 ml Wasser
  • 2 Tasse/n Reis
  • 1 Zwiebel
  • 2 EL Öl
  • 1 Liter Gemüsebrühe

Zubereitung
  • Backofen auf 250 Grad vorheizen.
  • Hähnchen zerteilen, sofern ihr es nicht schon zerlegt kauft und salzen. Knoblauch fein hacken. Mit Olivenöl und Paprika vermischen und das Hähnchen damit gut einreiben.
  • Kartoffeln waschen, schälen, in Würfel schneiden und salzen. Wasser und Kartoffeln auf ein Backblech verteilen und 2 TL von der Olivenölmischung darüber geben. Backblech in den Ofen schieben (unterste Schiene). Das Hähnchen auf ein Rost über den Kartoffeln legen (mittlere Schiene), damit das Fett auf die Kartoffeln tropfen kann.
  • Ca. 50-60 Minuten im Ofen garen.
  • Für den Reis eine Zwiebel schälen und in feine Würfel schneiden. In einem Topf Öl heiß werden lassen und die Zwiebel darin andünsten. Mit Gemüsebrühe ablöschen und zum Kochen bringen. Den Reis hineingeben und bei leicht geöffnetem Deckel kochen lassen bis die Flüssigkeit aufgesaugt ist.
  • Dazu kann noch ein Gurkensalat mit Essig-Öl und Weißwein serviert werden 

Geschmacksfazit
Ich habe an die Kartoffel noch etwas Pfeffer gemacht, mich aber ansonsten an das Rezept gehalten. Es spritzt natürlich mehr und der Backofen sieht am Ende nicht mehr ganz so chic aus. Zudem nutzen wir sonst gerne eine Dampfgar-Grill-Funktion im Backofen, auf die wir diesmal ebenfalls verzichtet haben. Dazu habe ich einen Essig-Öl-Gurkensalat gemacht, da ich auf Grund des Babys keinen Wein nuten möchte. Das Hähnchen hat sehr lecker geschmeckt, war außen schön knusprig, innen sehr zart. Die Kartoffeln waren ebenfalls gut. Manche kochen es mit dem Reis, manche aber nicht. Und wir haben uns ganz ehrlich gegen den Reis entschieden, denn das wäre uns einfach zu viel geworden. 

4 von 5 Punkten  

Nachspeise - Arroz Doce
Entschieden habe ich mich für Milchreis. Erst hatte ich einen Kuchen entdeckt, der aber über Nacht ins Gefrierfach gemusst hätte, und das ist leider voll. Aber mir wurde gesagt Milchreis sei sehr beliebt und da wir diesen sehr gerne essen, habe ich mich mal an das Rezept gemacht. 



Zutaten für 4 Personen
  • 250g Milchreis
  • 400g Milch
  • 200g Zucker oder bei Diabetes auch Xucker
  • 1/2 Zitronenschale
  • 1/2 Prise Salz
  • Zimt
  • 0,75l Wasser
Zubereitung
  • Das Wasser mit Salz und der Zitronenschale zum Kochen bringen.
  • Den Reis dazugeben und bei geschlossenem Deckel und niedriger Temperatur ca. 8 Minuten köcheln lassen, bis das Wasser komplett verdampft ist. Danach langsam die Milch und den Zucker hinzufügen und leicht weiter köcheln lassen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist und er auch gar ist. 
  • Auf flache Teller gießen und mit Zimt bestreuen.
  • Es empfiehlt sich, den Milchreis abgekühlt zu servieren.

Geschmacksfazit
Ihr seht schon am Rezept, es wird doch anders gekocht, als hier in Deutschland. Milchreis mit Wasser und mit Zitrone war schon etwas ungewohnt. Hier kenne ich es nur mit Milch, Zucker und ggf. etwas Sahne die zum Schluss, wenn er kalt ist, unter gehoben wird. Es schmeckt fruchtig, süß und definitiv genauso lecker wie unsere Variante. Bei uns gab es oben drauf nicht nur Zimt, sondern Zimt/Zucker, da wir das immer als Gemisch kaufen, aber meine anfänglichen Befürchtungen, dass der Milchreis mit der Zitrone nicht schmeckt, waren unbegründet.Es ist nichts übrig geblieben.

5 von 5 Punkten  

FAZIT
Portugal hat auf jeden Fall leckere Gerichte, die ich jeder Zeit wieder ausprobieren würde. Highlight waren ganz klar die Pilze und der Milchreis. Echt lecker. 

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