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===Buchdaten===
Autor: R. L. Stine
Titel: Fear Street – Die Mutprobe
Untertitel: Wenn das Grauen wahr wird
Verlag: Loewe
Erschienen: 2004
ISBN-13: 978-3785549964
Seiten: 160
Einband: TB oder HC
Kosten: 7,50€
Serie: Fear Street
===Zitierter Klappentext===
Die Nerven liegen blank, als Tanja im Horrorclub ihre neueste Gruselgeschichte vorliest. Denn diese Geschichte ist anders als die anderen. Der Name einer Freundin taucht darin auf. Und nur wenige Tage später kommt diese Freundin ums Leben. Genau so, wie Tanja es geschildert hat. Hat sie etwas mit dem schrecklichen Unfall zu tun? Und schweben schon bald die anderen Clubmitglieder in tödlicher Gefahr?
===Meine Meinung===
Die Bücher der Fear Street Reihe haben mich immer durch ihre überraschenden Wendungen, die Logik, den andauernden Spannungsfaktor und durch die realistischen Idee überzeugt. Zwar gab es schon einige Ausnahmen, aber im Großen und Ganzen überzeugt die Reihe durch ihren realistischen Hang.
In diesem Teil trifft sich regelmäßig ein Horro-Club, um sich neue Gruselgeschichten vorzulesen. Tanja ist die Autorin dieser Gruselgeschichten und mit Sam zusammen. In letzter Zeit kann sie sich nicht mehr auf neue Geschichten konzentrieren, sodass Sam für sie einspringt. Schon seine erste Geschichte schockiert sie, denn der Name einer Freundin taucht darin auf. Als diese beim nächsten Treffen genauso ermordet aufgefunden wird, verdächtigen alle Tanja, sie ermordet zu haben. Auch beim nächsten Treffen schreibt Sam eine grausame Geschichte, in der ein weiteres Mitglied ermordet wird. Wieder wird diese Geschichte zur Realität. Es besteht kein Zweifel mehr, Tanja ist dafür verantwortlich. Aber warum kann sie sich daran nicht erinnern?
Eine schaurige, aber trotzdem spannende Geschichte. Schon der Einstieg klingt total gruselig und sorgt für die richtige Stimmung beim Leser. Erst später merkt man, dass dem Leser die ausgefallene Geschichte präsentiert wird. Auch im weiteren Buchverlauf kommen immer wieder einzelne Geschichten vor, die als solche leider nicht deutlich herauszulesen sind. Ich bekam den Eindruck, dies geschehe gerade, um dann aufgeklärt zu werden, dass es nur die Geschichte war und erst später Realität wird.
Wie auch bei seinen anderen Werke versucht R. L. Stine den Leser immer wieder auf neue Fährten zu locken. Vieles zu klingt zu unrealistisch und ich habe mich ständig gefragt, wer für die Morde verantwortlich sein kann. Am Ende hatte ich drei Verdächtige und freute mich schon darauf herauszufinden, wer nun wirklich für die Morde zuständig war. Dabei setzte der Autor auf eine detaillierte Charakterbeschreibung, damit die Sympathien schon früh verteilt werden.
Der anfänglich realistische Einstieg wurde am Ende jedoch von mystischen Aspekten abgelöst, die ich alles andere als authentisch empfand. Ich bekam das Gefühl, dass R. L. Stine sich diesmal mit seiner Seitenzahl verschätzt hatte und um noch einen halbwegs konsequenten Schluss zu bekommen, er einfach diesen unlogischen und in meinen Augen sogar schlechten Schluss wählte. Mystische Auflösungen passen aus meiner Sicht eh nicht zu dieser Reihe. Wobei ich diesen Voodoo-Apsekt sogar noch als akzeptabel werten würde, wäre der Schluss eben nicht einfach so schlecht gewesen. Der Mörder entkommt durch seinen Voodoo-Zauber. Für mich ist dies nicht gut gewählt und auch nicht gerade lehrreich.
Besonders gelungen finde ich, dass sich diese Geschichte mit dem verschiedenen Seiten des Todes auseinandersetzt. Zum einen ist der Tod eines Familienmitgliedes vorhanden und zum anderen geht es darum, wie man den Tod eines guten Freundes verdauen kann. Dem Leser wird gezeigt, wie schwer der Tod einer nahestehenden Person wirklich ist. Auf emotionaler Ebene wird dies hervorragend beschrieben. Es zeigt, dass jeder Mensch anders mit dem Tod eines geliebten Menschens umgeht und es nicht unbedingt immer alleine schafft, diesen zu verarbeiten.
Vom Alter her denke ich, dass 12 Jahre angemessen ist. Zwar sind die Kapitel schön kurz gehalten und die Sprachwahl ist sehr einfach gehalten, sodass auch jüngere Leser problemlos dem Inhalt folgen könnten. Der Inhalt selbst ist aber recht brutal und manche Kinder könnten den Voodoo-Anteil vielleicht nicht unbedingt ganz verstehen.
Empfehlen kann ich das Buch trotz dieses unglücklichen Schlusses. Schließlich war der Rest wirklich lesenswert und absolut spannend und bildhaft beschrieben.
===Bewertung===
Spannend, bildhaft und ein schlecht durchdachter Schluss sorgen bei diesem Buch für einen Stern Abzug, sodass ich diesem Buch vier Sterne gebe. Eine interessante Thematik, die von R. L. Stine gut aufgegriffen, nur am Ende nicht besonders gut umgesetzt wurde.
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