===Buchdaten===
Autor: R. L. Stine
Titel: Der Aufreißer: Doppelspiel mit Zwillingen
Gebundene Ausgabe: 155 Seiten
Verlag: Loewe Verlag (Juni 2006)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3785540795
ISBN-13: 978-3785540794
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 15 Jahre
Originaltitel: Double Date
Kosten: Gebraucht ab 3,42€
===Leseinformationen===
Genre: Thriller
Niveau: durchschnittlich
Leserschaft: ab 12
Lesedauer: 1 Tag
===Autor/in===
Robert Lawrence Stine, 1943 geboren, entdeckte bereits mit neun Jahren seine Liebe zum Schreiben. Seit 1965 lebt er in New York City, wo er zunächst als Lektor tätig wurde. Seine ersten Bücher waren im Bereich Humor angesiedelt. Seit 1986 hat sich R. L. Stine, jedoch ganz den Gruselgeschichten verschrieben. 1992 kam für ihn mit der Kindergruselserie "Gänsehaut" der ganz große und weltweite Erfolg. Die Zeitung USA Today hat 1999 ermittelt, dass er der erfolgreichste Kinderbuchautor aller Zeiten ist. (Quelle: Amazon.de)
===Optischer Eindruck===
Bei unserer Ausgabe ist ein gefesselter Junge mit Ameisen auf dem Körper. Gruselig und passend zum Inhalt, wie ich finde.
===Zitierter Klappentext===
Alle Mädchen sind scharf auf Bobby Newkirk. Jedenfalls glaubt Bobby das selbst. Schließlich ist er der bestaussehendste Junge in Shadyside. Und er ist schon mit allen Mädchen der Cheerleader-Mannschaft ausgegangen. Nur noch die verführerischen Wade-Zwillinge fehlen in seiner "Sammlung". Bobby geht eine fatale Wette ein … (Quelle: Klappentext)
===Leseprobe===
Eine Leseprobe, die ich verlinken kann, habe ich leider nicht gefunden. Wer kleinere Eindrücke haben möchte, kann diese dem Zitat, welches meine Meinung untermalen soll, entnehmen.
===Sarahs eigene Inhaltsangabe===
Bobby ist nicht nur süß, sondern absolut eingebildet. Ein Geschenk an die Frauenwelt, wie er findet. Das er jedes Mädchen gedatet hat und nichts ernstes will, weiß inzwischen fast jedes Mädchen. Trotzdem gehen sie mit ihm aus und hoffen vielleicht die Richtige zu sein. All das ändert sich mit den Zwillingen Sam und Bree. Sie sind neu, sie sind heiß und so unterschiedlich. Bobby wettet an einem Wochenende beide zu daten. Bree sagt sofort ja, und auch Samantha ist nicht abgeneigt mit ihm auszugehen ohne ihrer Schwester was zu sagen. Während Bree ruhig und total lieb ist, ist Samantha der Teufel in Person, sie fährt ohne Führerschein, baut fast einen Unfall, überredet ihn zum Diebstahl und klaut selbst bei ihren Dates. Als sie den Plan entwickelt Bree umzubringen, zieht Bobby die Reißleine. Bree glaubt ihm jedoch kein Wort, sondern deutet eine dritte Schwester an, die krank ist und Bree hasst. Es beginnt ein grausames Verwechslungsspiel und Bobby ist mittendrin.
===Sarahs meine Meinung===
Auch mit fast 30 Jahren liebe ich Fear Street Bücher. Sie sind spannend, unterhaltsam und leicht zu lesen. Bei all der schweren Kost, bin ich immer extrem froh, mal etwas total leichtes zu lesen. Leider gibt es auch hier Bücher, wo ich nur den Kopf schütteln kann. Trotzdem habe ich zugeschlagen, als bei mir in der Nähe ein ganzes Paket günstig verkauft wurde. Darunter auch dieses Exemplar.
In jeder Schule gibt es einen Jungen der sich für den coolsten und hübschesten hält. Das ist nicht nur Shadyside, sondern auch hier bei uns so. Das es immer wieder Mädchen gibt, die darauf reinfallen oder gar hoffen, motiviert diese Gattung leider nur noch mehr. Und genau dieses Phänomen setzt R. L. Stine in diesem Buch gekonnt um. Bobby wird von Anfang an als unliebsamer Bursche dargestellt, den wohl nur Männer des gleichen Typs toll finden würden. Man hofft von Anfang an, dass er in eine Falle gerät, oder auf die Nase fällt. Das auch Stine einen solchen Ansatz aufgreift, ist eigentlich von Anfang an klar. Nur das wie, ist eben noch ungeklärt.
Langsam lernt der Leser auch die anderen Figuren kennen, die vor allen Dingen aus zwei Extremen bestehen. Lieb, nett und brav vs. Wild, unberechenbar und verrückt. Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Interessant versucht Stine zu zeigen, was auch Männer für ein Date machen. Schließlich geht es um Ladendiebstahl, fahren ohne Führerschein und vieles mehr. Hier macht Bobby mit, obwohl er weiß, dass ihn das jede Menge ärger bringen kann. Nur wegen einer Wette und dem Machtgefühl bei etwas mitzumachen ist dumm. Und genau dieses lehrreiche will Stinde vermitteln. Das Bobby am Ende die Reißleine zieht, ist überraschend, zeigt jedoch, dass auch solche Personen grenzen haben. Er wirkt dadurch sogar etwas sympathischer.
Junge Leser bekommen zusätzlich noch einen Einblick in die erste Liebe und bekommen gezeigt, dass nicht jedes Date unbedingt ernst gemeint sein muss. Vorsicht ist immer wichtig.
Diese Kombination ist zwar anfangs etwas zähflüssig, weil einfach keine Spannung aufkommt. Trotz böser Sachen, ist es nicht wirklich spannend, sondern eher aufklärend, wie ich es als Mutter empfinde. Nichtsdestotrotz ist ein Stine, eben ein Stine. Früher oder später kommt Spannung auf. Hier erst sehr spät und das mit einem Verwechslungsspiel der Güteklasse, aber dadurch entsteht auch das Gefühl, dass der Autor plötzlich wusste: Oh, ich schreib ja einen Thriller und keinen Liebesroman. Es ist ein actionreicher Schluss, der jedoch irgendwo künstlich wirkt. Zumindest bis zur Aufklärung, denn die ist einfach nur göttlich. Bei keinem Stine habe ich lachen müssen, hier habe ich auflachen müssen. Alleine für diese Tatsache kann ich das Buch empfehlen.
Alles in allem ist es jedoch kein wirklicher Thriller auf den ersten Seiten, sodass es eben nur ein mittelprächtiges Werk von Stine ist.
===Abschließendes Fazit===
Pro: Figuren, Stil, Schluss
Contra: zähflüssiger und unspannender Mittelteil
Empfehlung: 3 Sterne, ja.
© Eure CQ für www.sarahs-buecherwelt.blogspot.com
Verwendete Zitate werden ausgewählt und eingebaut um den Stil, Spannungsanteil, Detailreichtum oder ähnliches aufzuzeigen. Sie gehören nach wie vor dem rechtlichen Eigentümer und dienen lediglich der Unterstützung meiner Rezension.
Kommentare
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