Eine Welt ohne Weihnacht / Stephan Gerner


Himmel, immer dieser Stress im letzten Monat des Jahres. (Zitat S. 7)



WORUM GEHT ES IN DEM BUCH?

Kilian ist 14 und hat die Nase voll von dem ganzen Stress. Weihnachten steht vor der Tür und er ist einfach nur genervt. Schon seit Wochen wünscht jeder ein frohes Fest. Überall wird geschmückt und statt auf sein neues DS Spiel sparen zu können, muss er sein erspartes Geld auch noch für dumme Geschenke ausgeben. Ihm wäre es recht, wenn man Weihnachten einfach auslassen könnte. Wozu braucht man dieses Fest überhaupt. Als er am nächsten Morgen aufwacht, ist er sehr überrascht, dass seine Mutter ihn in den Ferien zur Schule schicken möchte, und seine Freundin auch fragt, warum er nicht schon da ist. Auch in der Stadt ist nichts mehr wie vorher. Was ist nur los?




MEINE LESEEINDRÜCKE
Mit „Teufelstinte“ konnte mich Stephan Gerner überzeugen. Wie sieht es nun mit der Weihnachtsgeschichte aus? Das Buch selbst ist als Kurzgeschichte in einer ortsansässigen Zeitung erschienen und wurde nun auch als Buch veröffentlicht.



An sich keine schlechte Idee, allerdings Endet die Geschichte auf Seite 31. Ihr seht also, es ist wirklich kurz. Wer nun aber hofft, dass alles beschrieben ist, wird auch wieder enttäuscht, denn auf vielen Seiten befinden sich winterliche oder weihnachtliche Fotografien, die mich persönlich ehrlich gesagt sogar gestört haben. Das Problem ist, dass die Bilder willkürlich ausgewählt wurden. Hauptsache Schnee, Winter und Weihnachten erkennbar. Ich selbst hätte mir ein paar Bilder, die zu der aktuellen Situation im Buch passen gewünscht. Zum Beispiel ein weihnachtliches Foto von Kindern in einer Schulklasse, wo der letzte Schultag gleich endet. Eine Einkaufsstraße mit Lichterdekoration oder eine Backstube, wo Kekstüten ausliegen. Stattdessen erwarten einen Bilder, wie zum Beispiel ein Blick von einer Brücke auf einen Zug und verschneite Schienen. Mit einem Lichterspiel sicherlich cool, aber am Tag und mit vielen Häusern im Hintergrund, wirkt es als Anti-Stimmung. Da ich die Geschichte auch gut zum Vorlesen finde, wären sogar kleine Kinderzeichnungen schön gewesen. Aber nicht diese Bilder.



Die Geschichte selbst ist inhaltlich natürlich schön, und eignet sich in meinen Augen zum Vorlesen am letzten Schultag zum Beispiel 3-4 Klasse. Zwar ist der Protagonist 14 Jahre alt, aber in meinen Augen passt er eher ins heutige 10 Jahre alt. Mein Sohn ist 11 Jahre alt und auf ihn trifft es sehr gut zu. Es regt auf jeden Fall zum Nachdenken an und zu Diskussionen über Weihnachten und dessen Sinn. Als kleines Kind ist der Zauber definitiv noch größer, aber wenn man älter wird, möchte man lieber etwas mit Freunden machen, und findet das Feiern oft lästig. Von daher ist die Geschichte sehr realistisch.



Stilistisch war ich echt überrascht, da ich weiß, dass der Autor verzaubern kann. Hier hatte ich das Gefühl ein Schüler hat seinen Aufsatz an die Zeitung geschickt und diese wurde veröffentlicht. Es ist eben alles sehr kindlich und einfach gehalten. Die Geschichte hätte noch richtig schön ausgebaut werden können. Wobei ich natürlich nicht beurteilen kann, ob es eine Auftragsarbeit für eine Zeitung war.



Das Problem ist, dass ich mir auch bei einer kurzen Geschichte, die ich persönlich für Schulklassen schön finde, und meinem Zwerg auch schon vorgelesen habe, wichtig, dass neben der Idee, auch eine gewisse Stimmung vermittelt wird, und das ist leider nicht der Fall. Bei mir kam leider keine Weihnachtsstimmung auf.



Trotzdem finde ich die Idee der Geschichte für Schulklassen in der Weihnachtszeit schön. Es regt zum Nachdenken an, und ist kurz und knackig. Daher gibt es faire 3 Sterne von mir.




FAKTEN ZUM BUCH
Autor: Stephan Gerner

Titel: Eine Welt ohne Weihnacht: Eine besinnliche Kurzgeschichte aus Schwetzingen

Preis: € 5,00

Genre: Kurzgeschichte

Gelesen in: 10 Minuten

Kommentare

  1. Ich wünsche dir auch ein ganz wundervolles Weihnachtsfest

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  2. Hey Sarah,

    das klingt nach einem interessanten, wenn auch nicht ganz ausgereiften Buch. Aber für die Kinder bestimmt nicht verkehrt.

    Lieben Gruß,
    Ruby

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