Das goldene Ufer / Iny Lorentz

Heute möchte ich euch wieder ein Werk vorstellen, das mir über meine liebe Mama in die Hände gespielt wurde. Sie hat erneut einen Großeinkauf beim Weltbild-Verlag gemacht und darunter dieses Exemplar erworben. Da sie ein Mensch ist, der gute Bücher auch komplett liest, kann ich schon einmal verraten, dass sie die anderen Werke der Saga nicht gekauft hat. Wie es mir gefallen hat, verrät euch meine Rezension 



FAKTEN ZUM BUCH
Autor: Iny Lorentz
Titel: Das goldene Ufer
Broschiert: 640 Seiten
Verlag: Knaur TB (2. Mai 2013) und später Weltbild
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 342651169X
ISBN-13: 978-3426511695
Genre: historisch, Liebe, Krieg, Feindschaft, Auswandern
Preis:10,99€
Gelesen in: 4 Tagen

DAS COVER
Ich muss sagen, dass mir das Cover vom Knaur Verlag besser gefällt. Dort ist zwar auch eine Frau zu sehen, aber dazu noch viel mehr Landschaft. Es wirkt irgendwie glücklicher, als die Ausgabe vom Weltbildverlag.

FIGUREN IM ÜBERBLICK
Walther
Gisela
Graf von Renitz
Diebold

ZITIERTER KLAPPENTEXT
In der Schlacht von Waterloo rettet der junge Walther seinem Kommandeur das Leben. Zum Dank nimmt dieser sich des Waisenjungen an – ebenso wie der kleinen Gisela, deren Vater im Kampf fiel. Beide wachsen von nun an im Schoße der Grafenfamilie auf – sehr zum Unwillen des Grafensohnes, der sie aus tiefstem Herzen verachtet. Jahre später wird aus der Abneigung Hass, denn der Erbe des Grafen will die schöne Gisela für sich. Doch deren Herz schlägt schon lange für Walther – und er erwidert ihre Liebe.

MEINE LESEEINDRÜCKE
Das Autorenpaar, welches sich hinter Iny Lorentz verbirgt ist bekannt für "Die Wanderhure" und viele Leser waren neugierig auf die mehrteilige Saga. Der Leser wird an die Seite von Walther schickt, der 1815 in der Schlacht bei Waterloo mitkämpft. Genauso wie Gisela. Beide sind noch Kinder und trotzdem mit von der Partie. Der Kampf ist sehr blutig und Gisela verliert ihre Eltern, dafür kann Walther dem Grafen von Renitz das Leben retten. Dafür nimmt er ihn und Gisela bei sich auf. Damit ziehen sie den Neid des Grafensohnes auf sich. Er ist ein kleines Mutterkind, ein großer Feigling und sein Vater ist nicht gerade angetan von seiner Art. Am Anfang sind es nur Streiche, doch irgendwann mit dem Alter interessiert er sich langsam für die heranwachsende Gisela, die jedoch mehr an Walther interessiert ist. Ihnen wird klar, dass sie nur frei sein können von all den Zwängen und dem Sohn des Grafen, wenn sie nach Amerika auswandern. Kein leichtes Unterfangen. 

Theoretisch also genau meine Vorliebe bei Werken. Ich mag Intriegen, ich mag vergangene Tage und ich mag Geschichte, wo jemand auswandert. Aber dieses Buch. 

Es fängt schon mit dem Einstieg des Buches an. Ich tue mich selbst mit einigen Namen schwer. Diese hier sind teilweise sehr altmodisch und darauf muss man sich erst einmal einlassen. Es gelingt, aber ich musste feststellen, dass außer den Namen nicht viel hängen bleibt, denn die Figuren sind recht eindimensional, blass und es ist schwer eine Verbindung zu ihnen aufzubauen. Es sind aber die öden Klischees, die mich sonst weniger stören, hier jedoch so ausgeprägt sind, dass es einfach zu viel ist. Es wird so oft betont wie toll, intelligent und mutig Walther ist und wie dumm und intrigant der Grafensohn ist, dass es auf die Dauer nervt.

Generell wird sehr viel wiederholt. Manchmal so langweilige Szenen, dass ich plötzlich stockte und mich fragte, hast du so was ähnliches nicht schon eben erlebt? Ja, man hätte die Geschichte gut und gerne um ein paar Seiten kürzen können. Generell kam ich beim Lesen mit dem Stil nicht klar oder besser gesagt, ich wurde mit ihm nicht warm. Er ist zwar detailliert, erschuf jedoch kein Kopfkino bei mir. 

Zudem mangelte es mir schlichtweg an Spannung. Damit meine ich nicht die Spannung im Sinne von "Horror" oder "Action", sondern etwas das fesselt und die Aufmerksamkeit auf sich lenkt, damit der Leser nicht aufhören mag. Ich mochte aufhören und das soll was heißen. Es ist einfach blass und dümpelt vor sich hin. Ich war echt erleichtert, als ich es am Ende zuklappen konnte.


FAZIT: Nein, das ist keine Geschichte für mich. Langatmig, blasse Charaktere und eine Geschichte, die so gar nicht fesselt. Tut mir leid, aber mich hat das Autorenduo oder auch Autorenpaar nicht überzeugt. 


COVER💜💜💜
STIL💜
CHARAKTERE💜
SPANNUNG💜
HUMORnicht relevant 
LIEBE💜💜
GESAMT💙

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