Restaurantkritik - Dubrovnik Neumünster

[Werbung unbezahlt | Privater Besuch]

Für Fleischfresser ...


In fast jeder großen Stadt gibt es einen Dubrovnik. Große Portionen, sehr günstig - das verbinde ich ganz einfach mit der kroatischen Küche. In Hamburg war ich öfters in einem Dubrovnik, der direkt neben meiner Wohnung lag. 12 Jahre später kommt die Fortsetzung in Neumünster. Die Bewertungen sind fast allesamt sehr positiv, weswegen ich wirklich neugierig war. 



ADRESSE
Friedrichstraße 4A
24534 Neumünster

ÖFFNUNGSZEITEN
Mo Ruhetag
Di-So 17.00-23.00

DAS RESTAURANT
Das Restaurant befindet sich in einer Seitenstraße rund 5 Minuten vom Bahnhof entfernt. Es gibt einen Parkstreifen vor dem Restaurant, wo am Abend in der Regel immer die eine oder andere Lücke ist. Das Restaurant ist in einem bunt gemischten Wohnviertel und sieht schlicht aus. Im Inneren ist die Gestaltung hell und freundlich. Wenn ihr durch die Tür kommt, geht ihr direkt auf einen Tresen zu. Vergleichbar mit einem auf dem Kopf stehenden T geht es rechts und links zu den Tischen. Haltet ihr euch links, könnt ihr zudem in einen Wintergarten und in den Innenhof gelangen. Insgesamt würde ich das Restaurant auf 40-50 Tische schätzen. Die Einrichtung innen, wie auch im Außenbereich empfinde ich als praktisch und hell. 


RESERVIERUNG
Reservierungen können telefonisch erfolgen. Wir waren an einem Abend unter er Woche dort und haben ohne Probleme einen Tisch bekommen. 

GÄSTE
Das Publikum war gemischt. Hauptsächlich jedoch Paare und kleine Gruppen, ab 35.

PREISE
Die Preise  sind wirklich sehr günstig. Wir haben für zwei Hauptspeisen plus Getränke und Trinkgeld 35€ gezahlt. 

DER SERVICE
Der Service ist aufmerksam ohne aufdringlich zu sein und zu jeder Zeit freundlich. Wir hatten zwei Mitarbeiter, die sich um uns kümmerten, und mussten nie lange warten. 

TOILETTEN
Die Toiletten kann ich zum ersten Mal nicht beurteilen, weil ich dort nicht war. Dafür war unser Aufenthalt zu kurz. 

SPEISEN UND GETRÄNKE
Bei dem Wetter hatten wir uns für einen Tisch im Freien entschieden. Der Innenhof ist schlicht, gemütlich und dank großer Sonnenschirme auch gut geschützt vor Blicken, sowie Sonne. Damit es nicht zu trist aussieht, bekamen wir eine grüne Papiertischdecke. Von da an ging es wirklich fast schon im Zeitraffer. Damit ihr versteht, was ich damit sagen will, gehe ich gleich auf die Zeiten ein. 

Wir bekamen erst einen kleinen Schnaps angeboten und in diesem Zug wurde auch unsere Getränkebestellung aufgenommen. Vielleicht ein, oder zwei Minuten später kam die Speisekarte. Keine 10 Sekunden später wurde ein Brotkorb mit Knoblauchöl, einer Art Tzatziki und einer sehr scharfen Sauce auf den Tisch gestellt. Die Saucen sind nicht nur für das Brot, sondern auch später für die Hauptspeise. Die Saucen sind sehr lecker und wenn ihr da seid, probiert einfach wirklich alle mal. Das Brot selber ist schön saftig, geschmacklich kann ich es aber nicht empfehlen. Ich dachte erst, dass an einer Sauce Koriander ist, aber es ist das Brot, welches total nach Seife schmeckt. Isst man es mit viel Sauce, geht dieses Aroma unter, aber wird es pur gegessen, weil vorher zu viel rote Sauce gegessen wurde, dann merkt man es deutlich. Mein Mann liebt Brot, aber sogar ihm ist dieser Beigeschmack aufgefallen. Sowohl die Karte, als auch das Brot kamen um 19.54. Im nächsten Zug wurden direkt die kalten Getränke geliefert, die eine perfekte Temperatur hatten und unsere Bestellung aufgenommen. 


Der Ablauf wirkte reibungslos und das gefiel mir in diesem Moment noch sehr gut. Schon kam der Kellner zurück und servierte uns einen bunt gemischten Salatteller. Um 19:57 stand er auf meinem Platz. Nun gut es ist ein klassischer Vorspeisenteller, der wahrscheinlich in der Küche vorbereitet ist und den jeder Gast bekommt, weswegen es sehr schnell geht. Wenn man jetzt aber mal bedenkt, dass wir vielleicht gerade einmal zehn Minuten im Restaurant waren. Der Salat ist mit einer recht festen hausgemachten Sauce überzogen. Ich persönlich fand es zu salzig und zu massig. Mein Mann fand das Dressing jedoch gut.  


Wir waren noch beim Salat und mein Mann witzelte noch, wir müssen uns beeilen, nicht, dass sie schon mit dem Hauptgericht kommen und auf uns warten müssen. Um 20.09 kam dann tatsächlich schon die Hauptspeise. In dem Moment kam ich mir wirklich wie in einem Schnellimbiss vor. Ich meine, ich muss nicht zwischen den Gängen eine Stunde warten, aber wir reden hier von 13 Minuten zwischen Bestellung und dem ersten Bissen. Die Portionen sind bei beiden Bestellungen üppig. Hier sollte eigentlich jeder satt werden, dessen Magen nicht mit der Unendlichkeit verbunden ist. Die Pommes sind knusprig und schmecken mit den Saucen wirklich sehr gut. Das Fleisch, mein Mann hatte eine gemischte Platte, war nicht saftig, gut gewürzt, aber triefte vor Fett. Ich selber hatte mich für eine Leberteller entschieden. Hier wurde die Leber mit der Maschine in gleichmäßig dünne Scheiben geschnitten, damit auch wirklich alles durch ist. Das erste Stück war perfekt und ich dachte, noch super. Beim nächsten Stück war der Rand so hart, dass ich keine Lust hatte weiter abzuschneiden Beim nächsten Stück traf ich auf eine Sehne, die sich nicht vermeiden lässt. Ich habe dann drumherum geschnitten, weil es zumindest nicht trocken war. Mein Mann meinte, dass aber sogar das schon verdammt trocken war. Hauchdünne Leber ist sicher gut zu braten, sieht auch besser aus, aber das Ergebnis war, dass ich fast nichts gegessen habe. Die Hälfte der Pommes war vom Fett der Leber durchtränkt und matschig, die Zwiebeln waren ein karamellisierter Brei. Da ich wirklich keine Lust darauf hatte und mit dem Essen durch war, hatte ich noch  Zeit mich meinen Blick schweifen zu lassen.



Hand aufs Herz, ich finde einen Schutz vor Kleintieren sehr wichtig. Zum Beispiel in den Kantinen und Großküchen in denen ich gearbeitet habe, war es nicht möglich die Fenster zu öffnen. Gerade in einer kleinen Küche und mit Grill, ich weiß, wie heiß es werden kann. Allerdings fand ich den Anblick dieses Fliegengitters voller Fett nicht gerade schön. Auch die Hauswand ein Stück weiter rechts war gelb, bräunlich und sah nach herunter gelaufenem Fett aus. 

FAZIT
Die Lage kann noch so schlecht sein, wenn das Restaurant klasse ist, ist es mir egal. Gerade für einen großen Hunger und einen kleinen Geldbeutel sicher empfehlenswert. Allerdings kam ich mir in der Tat, wie in einem Schnellimbiss vor. Für mich der erste und letzte Besuch in diesem Restaurant. 

LAGE💜💜
AMBIENTE     💜💜
SERVICE 💜💜💜💜💜
SPEISEN / GETRÄNKE💜💜💜
PREIS LEISTUNG💙💙
PREISKLASSE

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