Das letzte Rendezvous 🦩 Susan Isaacs

Altes Vergnügen ...

Als ich 2010 mit meinem Buchblog angefangen habe, hatte ich ein Motto: Jedes Buch verdient eine Chance. Damals las ich jedes Buch bis zum Schluss. Jetzt mit drei Kindern werde ich dem Motto leider untreu. Manche Bücher breche ich ab. Andere lese ich irgendwann quer. Kommen wir aber nun zu meinem Last-Read, das leider ein solches Buch ist. 


Krimi des Monats
WICHTIGE FAKTEN
Alter - 16
Perspektive - Ich 
Schauplatz - Long Island 
Zeit - 2000er
Zielgruppe - Frau ermittelt, verschwundene Person

WELCHE ERWARTUNGEN HABE  ICH?
▪️Ein logischer Schluss 
▪️Spannende Umsetzung des Verschwindens 
▪️Spannende Ermittlung mit einem Hauch Laienarbeit

WORUM GEHT ES?
Judith ist eine Frau, die zwei erwachsene Kinder hat, deren Mann viel zu früh gestorben ist und sich mit 54 einfach nur langweilt im Leben. Als an Halloween eine Frau aus ihrer Umgebung verschwindet, saugt sie alles auf und merkt bald, dass etwas nicht stimmt. Sie fängt auf eigene Faust mit Ermittlungen an und bekommt bald Hilfe von ihrer früheren Affäre Nelson, der bei der Polizei ist. 

WIE HAT ES MIR GEFALLEN?
Gar nicht, wenn ich ehrlich bin. Das Buch habe ich auf dem Flohmarkt entdeckt und hätte ich auf Grund des langweiligen Covers links liegen lassen, wäre da nicht der Klappentext gewesen. Solche privaten Ermittlungen sind meist laienhaft und dadurch sehr spannend und leicht lustig. 

Das Buch beginnt an Halloween und schon nach dem ersten Satz dachte ich: Das ist kein Buch für dich. Es ist zum einen die Lektüre, die sie zur Hand hat und die Tatsache, dass es langatmig geschildert wird. Weiter geht es damit, dass sich die Figur mir als Leser wortwörtlich vorstellt. Das wirkt künstlich und ehrlich gesagt wird sie mir auch direkt unsympathisch. Ich mag Figuren bis 40. Sie ist älter, was aber okay wäre. Nur wirkt sie auf mich total gelangweilt, frustriert und es kommt das Bild einer Frau in der Midlifecrisis zum Vorschein, die einfach zu neugierig ist. Das Bild werde ich bis zum Schluss leider nicht los. 

Normalerweise lese ich 50 Seiten, ehe ich mich für den Schluss entscheide, um zu entscheiden, ob dieser sich lohnt und ich querlese oder ganz abbreche. In diesem Fall habe ich nach 5 Seiten schon einen Sprung von rund 20 Seiten absolviert. Ich war plötzlich in einem Einkaufszentrum und begleite sie und eine Freundin beim shoppen. Es geht um ein hautenges weißes Kleid mit Kapuze, und wieder habe ich das Gefühl das Buch nervt. Sie will von ihrer Freundin wissen, was sie über das Verschwinden denkt und stellt sich dabei so nervig an, dass ich eben an eine Tratschtante denke, die Details will. Also weiter vorgeblättert und ich war bei einer Frau, die die Verschwundene kannte. Genauer gesagt, hat sie bei dem Opfer, ich nenne es mal so, ein Babyvideo angeschaut. Die Frauen kannten sich kaum und ich schaue mir nicht nur das Video an, sondern erfahre auch, warum diese beiden Frauen nie hätten Freundinnen werden können. Es gibt eben solche und solche Mütter. Ausführlich wird darauf eingegangen und ich werde mein altes Bild nicht los - die Figuren nerven. 

Ich gebe zu, dass war der Punkt, wo ich abgebrochen und mich dem Schluss gewidmet habe, der mich jedoch auch zu keinem Zeitpunkt reizen konnte. Der banale, detaillierte und zugleich klischeehafte Stil nervt. Man möge mir verzeihen, aber das Buch ist einfach nichts für mich. 

KURZ GESAGT 
- klischeehafte und nervige Charaktere 
- der Stil ist auch eher detailliert und banal, sodass er nervt 
- die Hauptfigur stellt sich mit als Leser vor, damit ich weiß, wer sie ist und wie sie aussieht
- abgebrochen nach rund 50 Seiten 

COVERGESTALTUNG💜💜💜
ORIGINALITÄT DES INHALTS       💜💜💜
SCHREIBSTIL💜
UMSETZUNG DER FIGUREN💜💜
TEMPO💜💜
PASST ES ZUM GENRE💜💜💜💜
EMOTIONEN💜   
GESAMT💙

*Privatkauf

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