Rezension - Lea und das Labyrinth der Zeit

Das ist Strafe  ...

Anders kann ich es nicht bezeichnen. Ich bin 14 Jahre alt und meine Mutter schickt mich am wichtigsten Tag meines Lebens einfach zu meiner Tante. Dabei sollte ich die Disko miterleben. Stattdessen regnet es den ganzen Tag, tausende Fliegen haben auch in das Dorf meiner Tante verirrt und es gibt Wölfe. Letzteres ist echt cool, denn ich liebe Tiere. Aber es stimmt hier etwas nicht. Da ist dieser Junge in Lendenschurz und die Zeit springt, sobald ich in den Wald gehe. Vielleicht werden die Ferien doch noch spannend. 



EIN PAAR FAKTEN
Autor - Michael Engler
Seiten - 320
Preis - 14€
Schauplatz -  Deutschland 
Zeit - Gegenwart 
Tags -  Zeitreise, Fantasy

MEINE ERWARTUNGEN
💭 kleine Liebesgeschichte 
💭 spannendes Abenteuer 
💭 guter Schluss mit Happy End 

MEINE GESAMMELTEN EINDRÜCKE
Das Buch ist mir vor allen Dingen durch das Cover aufgefallen. Dazu ein interessanter Klappentext, der viel Spielraum lässt. Liebesgeschichte? Reihe? Ich war jedenfalls neugierig und wurde am Ende arg enttäuscht. Wichtig, ich muss hier leider auf Spoiler zurückgreifen. Also nur lesen, wenn ihr das auch wollt. 

Die Geschichte beginnt mit einem Prolog und wirft mich danach zu Lea, die im Bus sitzt. Sie muss zu ihrer Tante aufs Land, würde aber gerne die Einweihungsfeier zu Hause miterleben. Schon hier tauchten erste Fragezeichen auf. Warum musste sie hin? Warum durfte sie nicht später fahren? Für mich blieben die Fragezeichen und wurden durch weitere ergänzt. Sie schien schon oft dort gewesen zu sein, dass lässt ihre Ortskenntnis erahnen und der Hinweis mit der Pension ihrer Tante. Es ist ein Dorf und sie kennt dort keine Jugendlichen? Also ich war in den Ferien oft bei meiner Oma und hatte dort mit einen Kids aus der Nachbarschaft regen Kontakt. Gleichzeitig werde ich mit ihr nicht warm. Sie ist eine 14 jährige und auf Handy aus, möchte den Sommer im Freibad genießen - erst ärgert sie sich und plötzlich ist sie ein Naturmensch. Gleichzeitig ist da ihre beste Freundin, die vollkommen unsympathisch rüberkommt, weil sie Lea sofort abserviert, als ein Junge kommt. Super beste Freundin. Naja, auch die anderen Figuren bleiben recht merkwürdig. Lennard ist ein Nerd, Moritz komisch. Merkwürdig, weil sie eigentlich in der Geschichte bedeutende Punkte übernehmen und doch so blass und lieblos sind. 

Die Stadt wird von Wölfen, Fliegen, Regen und Zweitschwankungen heimgesucht. Ich denke die ganze Zeit an den Prolog. 100 Seiten, 150 Seiten und ich frage mich irgendwann, ob es zu einer Erklärung kommt. Stattdessen rätselt Les herum und bekommt vom Nerd ein paar Infos. Ich will damit sagen, dass ich Zeitreisen erwartet habe, kämpfe gegen das Böse - aber es passiert nichts. Abgesehen davon, dass die Dorfbewohner mit Mistgabeln nach den Wölfen suchen.

Ich frage mich, ob es der erste Band einer Reihe ist. Das frage ich mich noch immer, wo ich das Buch beendet habe. Irgendwann kommt es zu einer Fragerunde und Lea reist tatsächlich in der Zeit. Endlich geht es los, endlich - aber da sind nur noch wenige Seiten. Sie redet mit dem Bösewicht und ich möchte Antworten zum Amulett, was mit Moritz wirklich ist. Stattdessen knallt sie eine Tür zu, Moritz geht weg und sie findet plötzlich Lennard cool. 

Im Grunde gab es weder eine tolle Liebesgeschichte noch ein spannendes Zeitreiseabenteuer. Dafür gab es jede Menge offene Fragen, denn ich habe immer noch nicht alle Hintergründe verstanden. Entweder gibt es einen weiteren Teil oder hier hat sich jemand arg verzettelt. Das Buch liest sich vom Stil toll, aber die Lösung am Ende war zu flach, es fehlen Antworten, es fehlte Zeitreisen, Magie und so viel mehr. 


KURZ GESAGT 
➕ Cover 
➕ Idee 
➖ mehr Fragen, als Lösungen 
➖ Zeitreise zum Schluss 
➖ keine Spannung, keine Liebe 

BEWERTUNG 
 COVER  💜💜💜💜
 GRUNDIDEE  💜💜💜💜💜
 FIGUREN 💜💜💜
 DETAILS 💜💜
 TEMPO 💜
 EMOTIONEN 💜
 STIL  💜💜💜💜💜
 SPANNUNG 💜
 GESAMT 💙💙


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