Rezension - Was wir sehen, wenn wir lieben

5 Jahre ...

So viel Zeit ist vergangen. Und ich erinnere mich an nichts. Warum bin ich die Affäre von einem verheirateten Mann? Warum bin ich nicht mehr Tattookünstlerin? Warum bin ich bei meiner Schwester ausgezogen? Wann habe ich entschieden Drogen zu nehmen und meine Möhre zu verschrotten? Ich habe keine Ahnung und weiß nur eins - ich liebe noch immer Henry und kapiere nicht, warum ich ihn weggeworfen habe. 



EIN PAAR FAKTEN
Autorin - Kristina Moninger
Verlag - rororo
Seiten - 448
Preis - 12
Schauplatz - München 
Zeit - 2014-2019
Tags -  liebe, Krebs 

MEINE ERWARTUNGEN
💭 romantische Liebesgeschichte 
💭 Drama für das Vergessen

MEINE GESAMMELTEN EINDRÜCKE
Das Buch ist mir durch das schöne Cover aufgefallen. Schlicht, aber wunderschön. Erst danach entdeckte ich die Liebesgeschichte. Wer kann da schon nein sagen?

Voll und ganz hat mich die Geschichte jedoch nicht überzeugt. Sie ist unterhaltsam, fesselt einen Nachmittag, aber ... Tja, lest selbst. 

Das Buch beginnt mit dem Date. Teresa und Henry treffen sich, verabreden sich und dann geschieht was. Anfangs fand ich die gemeinsame Vergangenheit etwas merkwürdig, später jedoch gut, denn so ist die Bindung verständlicher. Allerdings war mir Teresa nie vollkommen sympathisch. Die alte Version mochte ich, die neue Version gar nicht. Genau das, was die Autorin bezweckt. Sogar Teresa denkt so. 
Henry ist mir direkt sympathisch und auch ihre Schwester oder Benno. Die Charaktere sind authentisch und anders. Ich mag es eigentlich.

Aber mir war die Geschichte dann zu konstruiert. Sie wird entlassen und über alle Veränderungen gar nicht aufgeklärt. Nach und nach entdeckt sie ein paar Erinnerungen, hinterfragt Dinge, aber ich wurde damit nicht warm, denn ab und an kommen dann Szenen aus der Vergangenheit aus Sichtweise von Henry. So kenne ich ihre Bindung, kann mir denken, worauf alles hinausläuft und wünsche mir Funken, die ich nicht sehen oder fühlen kann. 

Vorsicht Spoiler. Klar, ihre Schwester hatte Krebs und ist gestorben. Aber das als Auslöser? Nehmt es mir nicht übel, aber mein Vater hat gerade auch diese Diagnose bekommen. Ich sehe das Loch, dass nach seinem Tod kommt, aber mich so zu verändern. Manchmal kam mir das nicht ganz so rund vor. 

Auf der anderen Seite, fand ich die Annäherung süß, die Figuren toll und der Stil lebendig, modern, sodass ich das Buch an einem Nachmittag durchgelesen habe. 

KURZ GESAGT 
Das Buch ist nicht perfekt und oft verstand ich manche Handlungen auf Grund der Amnesie nicht, aber im Grunde süß und lesenswert. 

WEM WÜRDE ICH DAS BUCH EMPFEHLEN 
Das Buch für Menschen, die jemanden an den Krebs verlieren, oder die auf eine zweite Chance hoffen. 

BEWERTUNG 
 COVER  💜💜💜💜💜
 GRUNDIDEE  💜💜💜💜💜
 FIGUREN 💜💜💜💜
 DETAILS 💜💜💜
 TEMPO 💜💜💜💜
 EMOTIONEN 💜💜💜
 STIL  💜💜💜💜
 SPANNUNG 💜💜
 GESAMT 💙💙💙


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