Rezension - Die Tote

Traurig ...

Stella ist Therapeutin und ihr Leben ist alles andere als perfekt. Ihr Vater hat Demenz, ihre Schwester trinkt und ihr Bruder ist verschwunden. So, wie sie damals in einer Nacht und Sturm Aktion von ihrer geliebten Insel verschwunden sind. Jetzt 25 Jahre später taucht eine Leiche auf. Direkt am Rand zu ihrem Grundstück. Es ist unmöglich, aber könnte es doch sein, dass sie genau deswegen abgehauen sind? Hat jemand aus ihrer Familie eine Person ermordet. Und wenn ja, wer ist die Leiche? Bevor sie lange darüber nachdenken kann, gesteht ihr Bruder, aber warum lügt er, denn er war es ganz sicherlich nicht, oder doch?



EIN PAAR FAKTEN
Autorin - Heidi Perks
Verlag - Blanvalet
Seiten - 382
Preis - 10€
Schauplatz - Evergreen
Zeit - Gegenwart und 1993
Tags -  Geschwister, Mord, Geheimnis

DOCH WELCHE ERWARTUNGEN HATTE ICH?
Ich habe nach dem Klappentext ein dunkles Geheimnis erwartet. Vielleicht etwas Gänsehaut und Angst. 

UND LOHNT ES SICH?
Ja und nein. Das Cover ist jedenfalls düster und der Klappentext spannend. Erzählt wird einmal aus Sicht von Stella in der Gegenwart. In der Vergangenheit übernimmt es ein allwissender Erzähler, der gerne die Mutter begleitet. Beide Bereiche sind klar getrennt und sollen deutlich Spannung aufbauen. 

Gerade am Anfang kam ich jedoch nicht so gut ins Buch hinein. Die Leiche wird gefunden und ehrlich gesagt, fragte ich mich schon, warum nicht schon früher hinterfragt wurde, warum sie von der Insel verschwunden sind. Später wird dies jedoch deutlich, denn jeder hatte etwas anderes vermutet. 

Gleichzeitig geht es eher um die Familienverhältnisse, Freundschaften und teils fand ich es wirklich gut und logisch, manchmal etwas doof und konstruiert. Dadurch zieht es sich in der Mitte schon etwas. 

Erst zum Ende des Buches wird es spannender, es passiert viel und es kommt zu einem Showdown, der konsequent ist. Aber mal ehrlich, für mich wirkte es sehr konstruiert. Hauptsache die Logik bleibt nicht auf der Strecke. 

Vorsicht Spoiler  - das ermordete Mädchen hat keine Affäre, sondern sucht ihre Schwester. Diese Schwester wurde vor Jahren verkauft. Eine Schwester wäre ja okay und die Idee hätte ich gut gefunden. Allerdings wurden gleich zwei Kinder von ihren Eltern verkauft und das in den 90er Jahren. Sorry, aber ich fand das zu konstruiert. 

Was die Figuren angeht, war mir Stella sympathisch, aber ihre Familie etwas zu durchgeknallt bzw. zu problembelastet. Alkohol, Demenz. Der Bruder wirkte oft wie ein Authist, aber anscheinend ist er normal. Das passte irgendwie nicht so ganz. 

Eine gute Idee, um eine Suche, eine Flucht und ein Geheimnis. Es ist etwas langatmig und nimmt er am Ende Fahrt auf. Der Schluss ist logisch, aber wirkt für mich zu konstruiert. Das hätte wahrscheinlich in die 60er Jahre besser gepasst, als in die 90er.

WEM WÜRDE ICH DAS BUCH EMPFEHLEN 
Das Buch empfehle ich Leseratten, die Psychothriller mögen. 

BEWERTUNG 
 COVER  💜💜💜💜💜
 GRUNDIDEE  💜💜💜💜💜
 FIGUREN 💜💜💜💜
 DETAILS 💜💜💜💜
 TEMPO 💜💜
 EMOTIONEN 💜💜💜
 STIL  💜💜💜💜
 SPANNUNG 💜💜💜
 GESAMT 💙💙💙


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