Rezension - The Chill

Der Staudamm ...

Vor 100 Jahren wurde der Staudamm gebaut und das Wasser überflutete ein ganzes Dorf. Nicht ungewöhnlich. Die Reste davon sieht man noch heute, wenn wenig Wasser geführt wird und das Licht günstig steht. Doch der Staudamm ist nicht mehr perfekt. Das muss der Inspektor auf seiner Runde feststellen. Doch bevor er weiter darüber nachdenken kann trifft er auf Aaron. Der Sohn des Sheriffs will beweisen, dass er kein Looser ist. Er will die starke Strömung bezwingen, aber scheitert.  Auf dem Rückweg tritt er in eine Scherbe. Das Schicksal nimmt seinen Lauf und damit auch die Wahrheit die nach so vielen Jahren endlich ans Licht will. 



EIN PAAR FAKTEN
Autor - Scott Carson
Verlag - Heyne
Seiten - 496
Preis - 16,99€
Schauplatz - USA 
Zeit - Gegenwart
Tags -  Grusel, Geheimnis, Horror, Stausee 

DOCH WELCHE ERWARTUNGEN HATTE ICH?
Oldschool Horror mit seichter Spannung, klassischen Elementen und keinem Splatter. 

UND LOHNT ES SICH?
Ja und nein. Überflutete Städte sind ein beliebtes Thema. Selbst bei den ~ Drei Fragezeichen ~ wird diese Idee aufgegriffen. Es gibt viele spannende Möglichkeiten und eine davon kann auch übersinnlich sein. 

Der Einstieg in das Buch war einerseits sehr spannend, denn es wird eine düstere Atmosphäre aufgebaut. Auf der anderen Seite kam ich jedoch nicht gut in die Geschichte, denn es werden ständig neue Figuren eingeführt, deren Verbindungen ich mir anfangs nicht immer merken konnte. Erst später war das möglich und trotzdem wünschte ich mir stets, der Autor hätte nur zwei Perspektiven gewählt. Ich fand es recht anstrengend. 

Zudem geht es viel um den Stausee, wohin welches Wasser geht, den Aufbau, Tunnel und vieles mehr. Ich gebe zu, dass ich mit teils darunter nichts vorstellen konnte und einiges über Google visualisieren  musste. 

Trotzdem lag ich in der Wanne, verschlang den ersten Teil und wurde dann ernüchtert. Der mittlere Teil bekommt einen Dämpfer - ihm fehlt es in meinen Augen an Tempo und Spannung. Diese kommt er zum Höhepunkt und Abschluss wieder. Dabei entwickeln sich die Figuren sehr gut, insbesondere Aaron bleibt im Gedächtnis. Auch passiert eine Menge, aber es fehlen die verschiedenen kleinen Bögen, die einen fesseln und vielleicht sogar gruseln oder ängstigen. 

Man nehme eine gute Idee, verwirre mit zu vielen Perspektiven und nehme nach einem tollen Anstieg, das Tempo heraus. Das ergibt einen faden Mittelteil, der einer Runde Berg-und Talbahn auf dem Jahrmarkt gleichkommt. Nicht langweilig, wie eine Fahrt im Supertruck, aber auch keine Achterbahn. Erst der Schluss kann wieder überzeugen. Für mich teils zu wenig für einen guten Horror. 

WEM WÜRDE ICH DAS BUCH EMPFEHLEN 
Das Buch empfehle ich Lesern, die sich für Stauseen interessieren. 

BEWERTUNG 
 COVER  💜💜💜💜💜
 GRUNDIDEE  💜💜💜💜💜
 FIGUREN 💜💜💜💜
 DETAILS 💜💜💜
 TEMPO 💜💜
 EMOTIONEN 💜💜💜
 STIL  💜💜💜💜
 SPANNUNG 💜💜💜
 GESAMT 💙💙💙


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