Rowenta Xplorer Serie 75 -Saugroboter im Test

Kann ich faul werden ...

In unserem alten Haus hatten wir schon einen Saugroboter, den ich geliebt und gleichzeitig gehasst habe. Warum? Wenn ich die Kids morgens zur Kita fuhr, schaltete ich ihn ein. Jedes Mal, wenn ich zurückkam und die Tür aufschloss, lauschte ich erstmal, ob der Roboter noch fuhr. War das nicht der Fall, hieß es auf Spurensuche gehen. Spurensuche, denn er fuhr sich an den unmöglichsten Stellen fest. Auch in in unserem Bungalow probierten wir es, denn er ist optimal für einen Roboter. Aber das letzte Modell schloss automatisch die Tür und fuhr sogar die Stufen herunter. Trotzdem hab ich die Hoffnung nicht aufgegeben und mich für den Xplorer 75, einen Saug-Wisch-Roboter von Rowenta entschieden. In den letzten Tagen habe ich ihn für euch auf Herz und Nieren ausprobiert. 



PREIS
ca. 399€



ERSTER EINDRUCK / INSTALLATION
Das Gerät ist etwas spaciger, als die anderen Modelle, aber sieht dann doch nicht so anders aus. Die Qualität ist in meinen Augen sehr gut und wir haben uns für eine Platzierung im Flur entschieden. Wichtig ist, dass genug Platz nach rechts und links ist, damit er gut starten kann. Während er nun erstmal geladen hat, wollten wir ihn mit der App verbinden. Die Anleitung ist dafür recht simpel. App herunterladen, ein paar Knöpfe hier und da drücken, im WLAN einbinden, fertig. 
Nein, so leicht war es bei uns nicht, denn es klappte nicht. Weder bei mir, der technisches Unverständnis vorgeworfen wurde, noch bei meinem Mann. Erst ein Video half, denn auch beim zweiten Drücken muss man eine Gewisse Zeit einhalten. Siehe da, plötzlich klappte es. Die Anleitung war also nicht perfekt.



TESTFAHRT
So eingebunden legte er dann auch direkt los. Er fuhr erstmal kleinere Quadrate, stoppte an Übergängen zu Türen und wir dachten schon, was soll das, aber nachdem ersten Teil vom Flur, widmete er sich plötzlich dem zweiten Teil, dann dem Wohnzimmer. Am Ende hat er gesaugt und alle unsere Räume kartographiert, sodass wir ihn in verschiedenen Räumen nach Wunsch laufen lassen können. Total praktisch. Man sieht genau das Sofa, den Esstisch und andere Dinge, einfach weil er dort nicht wirklich fährt. Bei dieser Testfahrt hat er auch perfekt an unserer Treppenstufe ins Büro gestoppt und ist tatsächlich nur einmal sanft gegen unseren Standlautsprecher gefahren, weil er da noch nicht wusste, dass auf der anderen Seite Schluss ist und er auch da drehen muss. Diese Testfahrt hat bei uns gut 40-50 Minuten gedauert.



IM ALLTAG
Wir haben ihn jetzt bei uns täglich laufen und bis jetzt kann ich sagen, dass er ein freundlicher Helfer ist, der mich nur wenig bis gar nicht ärgert. Normalerweise würde ich jetzt alles in einem Text verfassen, aber ich denke, dass ich hier ausnahmsweise mit Punkten arbeite, um euch das Erlebnis besser präsentieren zu können.



✔ Er hat bei uns gut verschiedene Räume zu saugen, mit Teppich, aber hauptsächlich Fliesen. Das schafft er in der Regel ohne Probleme. Klar, gibt es ein paar Krümel, die er dann einfach wegschleudert, aber die Mehrheit saugt er am Ende ein. Es sieht also deutlich sauberer aus, und es ist faszinierend, was er täglich einsaugt. Krümel, Staub, sogar eine Spinne hat er gefangen. Salz, Reis - kein Problem. Nur Blätter oder etwas größere Krümel, da hat er seine Schwierigkeiten. Das finde ich aber noch in Ordnung.

✔ Für das Wischen müsst ihr zusätzlich einen Tank füllen, der sich, sorry, leider sehr umständlich abnehmen lässt. Der Tank ist auch winzig und für mich leider nur bedingt eine Erleichterung. Im Grunde reicht er für 10-12qm, danach wischt er nicht mehr wirklich. Ich muss also ständig auffüllen. Von unterwegs geht das nicht und eigentlich möchte ich ja nach Hause kommen, und gesaugt und gewischt haben. Das was er wischt, ist aber okay. Festere Flecken vom Eis oder auch Schokolade, die schafft es nicht, leichte Flecken ja. Man kann die Funktion nutzen, aber sie ist eben nur bedingt empfehlenswert und ums reguläre Wischen kommt ihr mit Kindern nicht herum.

✔ Fährt er sich fest? Ja, aber sehr selten. Eigentlich erkennt der Sensor Gegenstände und bremst davor. In zehn Durchläufen, hat er sich ungelogen nur einmal festgefahren und das unter dem Schrank, wo er eigentlich nicht runterfährt. Wir haben ihn befreit und fertig. 

✔ Ansonsten habe ich nur eine Macke feststellen können, der Sensor wird nämlich gerne dreckig, da er zumindest bei uns Staub anzieht. Das haben wir auch nur bemerkt, als er plötzlich wie ein Hund seinen Schwanz gejagt hat. Sprich er ist nur noch wild im Kreis gefahren. Einmal mit Glasreiniger abwischen und danach geht alles wieder super. Wer ihn also laufen lässt, wenn er nicht zu Hause ist, reinigt den Sensor einfach mit, wenn ihr den Behälter leert, dann passiert das nie.

✔ Die Lautstärke ist auch eine Frage des Geschmacks. Hier hört man ständig das Klack, Klack, wenn er bei uns über die Fliesen fährt. Es gibt verschiedene Modi und bei einigen hört man es weniger, bei anderen mehr. Am Anfang war ich schon irritiert und dachte er ist kaputt, da das sonst keiner so laut gemacht hatte. 

✔ Über die App und die damit verbundene Karte, könnt ihr genau sehen, wo er alles gesaugt hat, wie voll der Akku ist und wie lange er dafür gebraucht hat. Darüber können eben auch einzelne Bereiche gesaugt werden. Zum Beispiel nach dem Frühstück - Stühle hoch und die Krümel in dem Bereich beseitigen lassen. Das funktioniert alles recht gut, und gefällt mir, denn unsere alten haben immer alles abgelaufen und nie die Bereiche, die wir eigentlich wollten.

FAZIT
Wir haben ihn nun gut drei Wochen fast täglich laufen und ich kann euch sagen, dass ich ihn sehr genieße, einfach,  weil ich weniger saugen muss und gezielt einen Saugvorgang einleiten kann. Er erleichtert den Alltag ungemein und ist eine Bereicherung. Allerdings ersetzt er nicht das Wischen. Dies müsste einfach mit einem größeren Tank, der auch leichter von oben oder hinten zu befüllen ist, entworfen werden, um mich zu überzeugen. Aber es klappt und ja, ich möchte ihn nicht mehr missen. Für den Preis macht ihr definitiv nichts falsche, wenn ihr Hilfe im Haushalt benötigt. 

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