Rezension - Was die Nacht verschweigt

Thrilltime ...

Nach all der Liebe brauchte ich einfach mal wieder ein bisschen Spannung. Aber so langsam habe ich das Gefühl, dass bei mir der Wurm drin ist. So wirklich kann mich in der letzten Zeit kein Thriller mehr überzeugen. Dabei klingen sie so spannend. Ob es hier anders ist? Lest selbst. 



EIN PAAR FAKTEN
Autor/in - Louise Doughty
Verlag - Penguin 
Seiten - 512
Preis - 11€
Schauplatz - England, Petersborough
Zeit - Gegenwart 
Genre -  Thriller

EINBLICKE IN DIE GESCHICHTE
Vier Uhr in der Früh. Verdammt ruhig auf dem Bahnhof von Petersborough. Die Ruhe vor dem Pendleransturm. Die Mitarbeiter sind gelassen, erledigen ihre Rundgänge und entdecken den alten Mann erst, als es zu spät ist. Der Güterzug hat hervorragende Arbeit geleistet. Doch warum häufen sich ausgerechnet auf diesen Bahnsteig die Todesfälle? Das fragt sich nicht nur Lisa, die stillschweigend den Selbstmord beobachtet hat, sondern auch der Inspektor, der den Fall übernimmt. Können sie die Wahrheit aufdecken, ehe das Gleis ein weiteres Opfer fordert? 

FÜR EUCH ABGECHECKT
Was passiert in Petersborough auf Gleis sieben? Warum bringen sich Leute dort regelmäßig um? Tja, die Frage fand ich mega spannend. Und glaubt mir, ich hatte zahlreiche Ideen. Ein verlorenes Spiel oder eine Erpressung, wo jemand sagt, dass man sich dort umbringen muss, weil sonst was schlimmes passiert. Oder ein ein Todes-Forum, wo man sich abspricht. Nur zwei meiner Ideen, die ich bei dem Klappentext hatte. 

Leider ist es bei dem Kopfkino meinerseits geblieben, denn das Buch konnte mich am Bahnhof nicht abholen. 

Erzählt wird die Geschichte aus einer Ich Perspektive, die alles ahnt, vieles auf den Punkt bringt, da sie ein guter Beobachter ist, aber nicht mitten drin steckt. Na, ahnt ihr es an dieser Stelle? Genau, ich begleite keinen Menschen, sondern einen Geist ohne Spukabsichten. Spätestens als mir das nach gut 30 Seiten klar wurde, war ich irgendwie schon raus. An dieser Stelle sei gesagt, geht es euch ähnlich, quält euch nicht weiter. Es lohnt sich nämlich nicht. Ich habe mich gequält und bin nie wirklich in die Geschichte gekommen. Eben, weil ein Geist keine Hauptfigur ist. Ja, es wird ermittelt, die Fronde und die Geschichte dahinter ist nett und nicht verkehrt, aber die Spannung kommt bei mir nicht an, da ich nie mittendrin bin, sondern sie eben nicht wirklich fühlen kann. 

Mag sein, dass andere genau darin die Spannung und das Highlight sehen, ich hätte lieber eine Bahnbeamtin gehabt, die einfach zu spät kam und sich aktiv beteiligt. Keine Ahnung, wahrscheinlich hätte mir alles andere besser gefallen.  

LESEEMPFEHLUNG?
Wer gerne abseits der Klassiker liest und neue Ansätze mag, der wird hier glücklich. Ich bin leider nicht überzeugt, und kann das Buch nicht empfehlen. Ich war dank der Ich-Erzählerin einfach immer zu weit außen vor. 

BEWERTUNG 
 COVER  💜💜💜💜💜
 GRUNDIDEE  💜💜💜💜
 FIGUREN 💜
 TEMPO 💜💜
 EMOTIONEN 💜
 SCHREIBSTIL 💜💜
 SPANNUNG  💜
 FESSELT BIS ZUM SCHLUSS 💜
 GESAMT 💙


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