Rezension - Maybe this Year

Heute wird es wieder weihnachtlich und natürlich auch eine Spur kitschig. Obwohl … weihnachtlich ja, aber kitschig. Ich will nicht zu viel vorwegnehmen, aber es ist keins meiner Weihnachtshighlights. 



EIN PAAR FAKTEN
Autor/in: Emily Bell
Verlag: Lübbe
Jahr: 2022
Serie: /
Seiten: 320
Preis: 12€
Genre: Weihnachten und Liebe

DIE STORY IN EIGENEN WORTEN
Norah Jones ist Jazz Sängerin, wie ihre Namensvetterin. Obwohl, inzwischen unterrichtet sie. Sie ist Single und als ihre Mutter sie an Weihnachtsengel versetzt, fällt ihr Andrew und sein Versprechen ein. Wenn sie Weihnachten 2019 noch Solo ist, soll sie nach Dublin kommen. Ort und Uhrzeit nennt er ebenfalls. Doch ob er sich nach zehn Jahren noch daran erinnert? Norah beschließt es herauszufinden. 

FÜR EUCH ABGECHECKT
Die Geschichte las sich vom Klappentext so herrlich kitschig mit Happy End, dass ich es lesen wollte. Und das, obwohl das Cover zwar romantisch, aber nicht weihnachtlich ist. 

Leider ist es so, dass mich das Buch so gar nicht abholen konnte. Das ist bei Liebesromanen ja eigentlich sehr schwer bei mir. Aber diesen hier hätte ich beinahe abgebrochen, so enttäuscht war ich. 

Und das liegt an vielen Punkten. Ich fange mal damit an, dass mir Norah unsympathisch ist. Klar, ging es beim Namen darum, wie schwer es ist, sie somit finden. Aber nicht nur die Tatsache nervte, sondern, ich fand sie anstrengend. Das lag teils an ihrer Art, denn sie ist total unreif, wirkt nicht wie eine gestandene Frau Anfang 30. 

Dazu kommt, dass ich mir eine Prolog gewünscht hätte, wo die Situation eingeführt wird. Stattdessen fällt ihr zufällig nach der Absage ihrer Mom und einem Lied die Verarbeitung ein. So ganz zufällig. Keine Funken die sprühen. In ein paar Rückblenden erfahre ich dann zwischendurch etwas über Andrew, aber auch andere Dinge, wie die Plattensammlung ihres Vaters, Weihnachtsfeiern aus der Vergangenheit und vieles mehr. Teils so langatmig geschrieben, dass ich mich wirklich fragte, warum das jetzt so wichtig ist. Am Rande bemerkte, war es nie. Für mich war Andrew also süß, ein Sommerflirt mit dem sie ein paar emails getauscht hat. Keine innige Liebe, kein Drama - nichts was die Trennung und das Versprechen für mich hätte romantisch werden lassen können. Genauso ist es mit der Weihnachtszeit. Es kommt keine Stimmung auf und plötzlich knistert es zwischen ihr und dem besten Freund? Sorry, aber so was muss richtig aufgebaut werden. Ich möchte dir Schmetterlinge spüren. Aber hier war es einfach wie ein paar Fakten erzählen. Total lahm. Keine Gefühle. 

MUST READ ODER FLOP? Ich weiß, wie viel Arbeit in so einem Buch steckt. Die Figuren, die ans Herz wachsen, die Schmetterlinge, die man als Autorin möglicherweise selbst spürt. Leider schafft es die Autorin nicht. Statt Emotionen und Funken gibt es unnötige Längen. Bei zwei Liebesgeschichten, die beide keine Emotionen transportieren, kann ich das Buch nicht empfehlen. Sorry. 


BEWERTUNG 
 COVER  💜💜💜💜
 GRUNDIDEE  💜💜💜💜💜
 FIGUREN 💜
 TEMPO 💜
 EMOTIONEN 💜
 SCHREIBSTIL 💜💜💜💜
 SPANNUNG  💜💜
 FESSELT BIS ZUM SCHLUSS 💜
 GESAMT 💙


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