Rezension - Sie haben die Liebe erreicht

Rezension - Sie haben die Liebe erreicht - Ein Liebesroman für Träumer

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Heute möchte ich euch Maya vorstellen. Sie liebt Liebesgeschichten, ist seit fünf Jahren mit David zusammen und wartet auf ihren Durchbruch in der Redaktion, wenn schon niemand ihre Geschichten lesen will. Als sie an ihrem Geburtstag zu ihrem Freund David fliegt, der geschäftlich in San Francisco ist, erfährt sie jedoch, dass er sie betrügt. Unter normalen Umständen hätte sie den Rest des Tages heulend am Flurhafen verbracht, wäre da nicht dieser Fahrer, der sein Handy gefunden hatte und ihr eine ungewöhnliche Tour zum Geburtstag schenkt. Ungewöhnlich, denn er lenkt sie mit Davids Handy zu wunderschönen Orten. Dabei kommen sie sich näher und Maya muss nicht einmal an ihren treulosen Ex denken. Als sie beide überlegen sich am nächsten Morgen zu treffen, taucht er jedoch nicht auf. Stattdessen steht David vor ihr und beteuert seine Unschuld. Ein Jahr später bereut sie ihre Entscheidung. Sie lehnt Davids Antrag ab und will wieder zu ihrer Mutter, als ihre beste Freundin sie auf ein neues Buch aufmerksam macht. Jemand hat ihre Geschichte aufgeschrieben und Maya wittert ihre Chance den Unbekannten, der ihr Herz noch immer berührt, endlich zu treffen. 



ERSTMAL EIN PAAR LANGWEILIGE FAKTEN
Autor/in: Olivia Lara
Verlag: HarperCollins 
Jahr: 2023
Serie: /
Seiten: 432
Preislich: 13,00
Genre: Liebe 

INHALTLICHE FAKTEN
Schauplatz: carmel 
Zeit: Gegenwart 
Wichtige Figuren: Max, Maya, David, Ethan 
Perspektive: ich 

FÜR EUCH ABGECHECKT
Zugegeben am Anfang war unsicher, was das Buch betrifft. Das Cover ist so Oldschool, dafür klang es spannend und fürs Herz - zumindest in der Theorie. Gebrochenes Herz, ein Tripp kann auch in eine ganz andere Richtung gehen. In diesem Fall lag ich jedoch goldrichtig. 

Maya könnte mein persönlicher Zwilling sein. Ich denke mir auch Liebesgeschichten aus, sage zu oft nicht meine Meinung und bin bequem. Kurzum sie war mir sofort sympathisch. Nicht nur die, sondern auch die anderen Figuren. Ihre beste Freundin, Max, die Café-Besitzerin. Sie sind authentisch und am Ende hätte ich mir gerne damit eine Reihe gewünscht, nur um sie erneut zu treffen. 

Auch die Geschichte ist zauberhaft. Sie ist vorhersehbar - keine Frage - aber so bezaubernd, dass ich angefangen nicht aufhören konnte. Ich musste den Verlauf und die Entwicklung verfolgen. Wie bei einem guten Film eben. Man spürt die Schmetterlinge und Emotionen. Die Orte sind nett beschrieben, die Dialoge spritzig und lebendig. Einfach ein toller, moderner Stil mit einem guten Tempo. 

Dennoch gab es auch die die mich beim Lesen störten. Da das Buch jedoch so schön war, hatte es keinen dramatischen Einfluss auf mich. Aber schaut selbst, ob es euch mehr stört oder gar beim Lesen ärgern würde. 

Den Anfang macht der Chat. Es wird auf kursive Schrift gesetzt, ähnlich der Gedanken im Buch. Leider alles im Dialog weg. Ich hätte mir hier etwas mehr Struktur gewünscht, denn ab und an kam ich durcheinander und fand es anstrengend. Das galt auch für das Manuskript. Die Nachrichten sind dort gleichgeblieben und obwohl ich die Idee beide Seiten zu entdecken geliebt habe, hätte ich es ohne die SMS besser gefunden. So sehr nervte die Umsetzung. 

Zudem störten mich persönlich noch zwei „Logiklücken“. Es sind an sich keine, da sie nicht falsch sind, aber bedenke ich, dass die Hauptfiguren Autoren und Journalisten sind … vorsichtig Spoiler bis zum Ende des Absatzes. Der Fahrer steckt ihr einen Zettel mit Nummer und Namen zu. Sie findet ihn erst nach diesem Hinweis in ihrem Hoodie. Selbst wenn sie ihn auf Grund der Erinnerung und dem Geruch nach diesem schönen Ort nicht wäscht - ähnlich Pullover vom Freund - knistert ein Zettel. Außerdem zieht man ihn öfters der Erinnerung wegen an und bei einem Hoodie eben auch die Hände hinein. Mag sein, dass ich hier ein kleines Detail überlesen habe oder nicht einordnen konnte, was das erklärt. Das andere lässt sich so jedoch nicht auflösen. Sie liest das Manuskript und weiß das Max ihr gefolgt ist und sie kennt. Sie hält jedoch an einem Mann fest, der kein Interesse an ihr hat, der sie nicht erkennt - was offensichtlich ist - nur weil er Fahrer ist und Verbindungen zu den Orten hat. Eine andere, viel offensichtlichere Variante übersieht sie, weil nur Freunde und Familie als Vorlagen genannt wurden. Für mich hätte es glaubwürdiger eingebaut werden müssen, denn jemand der beobachtet und Geschichten schreibt, sollte das bemerken - trotz Verliebtheit. 

Und zum Schluss dieses obligatorischen: Der Autor sieht im Internet nach Nerd aus, ist aber in echt mega heiß. Unnötig in meinen Augen. Zumal darauf später nicht mehr eingegangen wird und es keinen Grund gab wie ältere Bilder, eine Ex, der er zeigen wollte, das er kein Buchnerd ist. Auch in echt würde ich mich das bei einer Lesung fragen. Warum so ein Bild, wenn der Autor ganz anders ist. 

Ich sage ja, meckern auf hohem Niveau. Ich habe es gesuchtet und eine neue Lieblingsautorin gefunden. 

LESETIPP FÜR??? Leser, die Happy Ends mögen, überall romantische Situationen sehen, womöglich gerade betrogen wurden und die auf romantische Neuanfänge stehen, aber kein Problem mit Vorhersehbarkeit haben. 


BEWERTUNG 
 COVER 💜💜💜
 GRUNDIDEE 💜💜💜💜💜
 FIGUREN💜💜💜💜💜
 TEMPO💜💜💜💜💜
 EMOTIONEN💜💜💜💜💜
 SCHREIBSTIL💜💜💜💜💜
 SPANNUNG💜💜💜💜
 LESESPASS💜💜💜💜💜
 GESAMT💖💖💖💖💖


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