Rezension - Miss Emily und der Tote von Higher Barton

Rezension - Miss Emily und der Tote von Higher Barton - Klassischer Krimi  

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Emily ist 28 und unverheiratet. Sie wohnt bei ihrer Mutter und hilft den Armen. Als sie bei einer Sufragetten Kundgebung verhaftet wird, muss sie aufs Land zu ihrem Onkel. Als sie mit ihm dort ankommt, ist einer seiner Angestellten tot. Mord. Emily will Gerechtigkeit und beginnt auf eigene Faust Nachforschungen zu betreiben. Dabei gerät sie selbst in Gefahr. 



ERSTMAL EIN PAAR LANGWEILIGE FAKTEN
Autor/in: Rebecca Michéle
Verlag: Dryas
Jahr: 2023
Serie: -
Seiten: 262
Preislich: 22€
Genre: Krimi

INHALTLICHE FAKTEN
Schauplatz: England 
Zeit: 1905
Wichtige Figuren: Emily, William uvm
Perspektive: dritte Person 

FÜR EUCH ABGECHECKT
Seit meiner Jugend liebe ich klassische Krimis, die im Stil von Agatha Christie sind. Die rote Reihe habe ich förmlich verschlungen. Die Messlatte war somit sehr hoch gesetzt. 

Das Buch beginnt in London, wo ich Emily kennenlerne. Sie ist hilfsbereit und setzt sich für die Armen ein. Nach dem Tod ihres Vaters hätte es ihrer Mutter und ihr auch so ergehen können, wenn sich nicht ihr Onkel der finanziellen Dinge angenommen hätte. Mit ihren 28 Jahren ist sie schon eine alte Jungfer und wird ständig daran erinnert. Als sie bei einer Sufragetten-Verkündung verhaftet wird, muss sie aus der Stadt und kommt so zu ihrem Onkel, wo direkt ein Mord geschieht. 

Grundlegend ist die Idee sehr gut. Was die Sufragette betraf, war ich jedoch verwundert, denn im Grunde besucht sie nur zufällig die Veranstaltung. Der Klappentext war in dem Punkt so, dass ich sie als treibende Kraft vermutet hätte. Gleichzeitig hatte ich anfänglich auch meine Probleme mit dem Alter. Es wird am Ende des ersten Kapitels erwähnt. Vorher, aber auch später hatte ich sie oft kindlich naiver eingeschätzt und somit eben auch jünger. Ja, die Zeit war eine andere, aber ich habe schon einige Bücher aus dieser Zeit gelesen und fand es hier eben schon deutlich. Was nicht schlecht ist, denn ich fand diese Naivität herrlich erfrischend, während mich dann ihr eigentlich alter manchmal verwirrte. Neben Emily sind die anderen Figuren sehr ausgereift, entwickeln sich konsequent und sind gut gezeichnet. 

Der Fall selbst ist natürlich klassisch und spannend. Wir es sich gehört, durfte ich mitraten und das auf eine seichte Art, die eben für die Klassiker steht. Es wird also nicht brutal, sondern geht in Richtung humorvoll, gewitzt und logisch. Dazu der klassische Tote. Unterstützt wird dies durch den detaillierten, zeitlosen Stil, der sich angenehm lesen lässt. 

Mir hat das Buch sehr viel Spaß gemacht und der Schluss ist dann einfach nur logisch und gut gewählt. Weitere Fälle sind definitiv erwünscht. 

LESETIPP FÜR??? Ruhige Krimis, die an die Klassiker von früher kommen. 


BEWERTUNG 
 COVER 💜💜💜💜💜
 GRUNDIDEE 💜💜💜💜💜
 FIGUREN💜💜💜💜
 TEMPO💜💜💜💜💜
 EMOTIONEN💜💜💜💜
 SCHREIBSTIL💜💜💜💜💜
 SPANNUNG💜💜💜💜
 LESESPASS💜💜💜💜💜
 GESAMT💖💖💖💖


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