Rezension - Commissario Gaetano und der lügende Fisch
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Neue Krimi-Reihe
Heute möchte ich euch nach Neapel entführen. Weniger romantisch, sondern stinkend ehrlich. Habt ihr Lust darauf, dann lest weiter.
FAKTEN ZUM BUCH
Autor/in: Fabio Nola
Titel: Commissario Gaetano und der lügende Fisch
Originaltitel: -
Verlag: dtv
Erschienen: 2025
ISBN:9783423221078
Seiten:528
Einband: TB
Serie: Commissario Gaetano 1
Preis: 13€
Genre: Krimi
FAKTEN ZUM INHALT
Schauplatz: Neapel
Zeit: Gegenwart
Wichtige Personen: Gaetano, Iannus, Emilia, Carla, Danilo
INHALTSANGABE
In Neapel wird der Stadtheilige San Gennaro gefeiert und geehrt. Während alle feiern und fröhlich sind, passiert ein Mord. Iannus Caputanos wird ohne Kopf aufgefunden. Als wäre das nicht schon der blanke Horror, hat Iannus den Commissario einen Tag vorher um Hilfe gebeten, da er Angst vor einem Einbrecher hatte. War mehr hinter der Angst? Gaetano fängt an zu ermitteln und stößt dabei auf dunkle Geheimnisse und jede Menge verdächtigter Personen.
MEINE MEINUNG
Commissario Gaetano und der lügende Fisch - ist der Auftakt einer neuen Reihe, um einen ehemaligen Winzer, der als Quereinsteiger bei der Polizei anfängt. Mit ihm kommt ein eher ungewöhnlicher Commissario daher, den man entweder mag oder nicht. Er ist unkonventionell, hat durch seinen früheren Job ein Auge für Farben, Details, eine Nase für Düfte und vieles mehr. Seine Sprüche sind manchmal unter der Gürtellinie, aber irgendwie zum Typ passend. Wer mit sexistischen Sprüchen aber Probleme hat, sollte sich überlegen, ob er die Geschichte lesen will. Ich persönlich finde, dass er mal nicht so langweilig oder geschädigt ist, wie viele andere Ermittler. Allerdings hätten manche Emotionen, Gedanken und Ansätze lebendiger sein können. Und ja, ein paar Sprüche weniger, wären auch nicht verkehrt gewesen.
Ermittelt wird in Neapel, einer Stadt in der ich noch nie war. Ich erlebe sie nicht schillernd, sondern schmutzig und laut. Einerseits schön, dass es authentisch umgesetzt wurde, andererseits möchte man den Gestank förmlich riechen? Die romantische Seite der Stadt kam mir zu kurz.
Kommen wir aber zu dem Fall. Hier erinnert es mich tatsächlich an eine Serie (Sorry den Name weiß ich nicht mehr), die ich mit meinem Mann geschaut habe. Es sind sehr eigenwillige Ermittlungen, die sich anfänglich sehr ziehen. Das liegt daran, dass der Commissario, seine Familie und Kollegen natürlich erstmal eingeführt werden wollen. Allerdings passiert dies eher schleichend. Es ist zum Teil dadurch etwas schleppend und langatmig. Irgendwann kommt dann der Stein ins Rollen. Neben vielen verdächtigen Personen, kommt noch ein Profiler ins Spiel. Dieser ist mir tatsächlich gänzlich unsympathisch. Teils fand ich ihn sogar extrem nervig.
Dennoch ist das Buch nicht schlecht. Es hat einen spannenden Fall, auch wenn dieser leicht untergeht am Anfang. Er ist konsequent, authentisch mit logischen Ermittlungspannen und einem noch logischeren Schluss.
FAZIT
Butter bei die Fische - das Buch ist nicht perfekt. Es hat Längen, ist gerade am Anfang eher abschweifend, um die Figuren, die Familie und alles einzuführen, aber auch das echte Neapel einzufangen. Genau das macht das Buch aus. Es ist authentisch. Keine perfekten Ermittler, die durch Zufall auf die Lösung stoßen, keine romantische Beschönigung (auch wenn ich es in der Stadt manchmal vermisst habe). Leicht sexistisch, witzig und spannend. Kein Highlight, aber ein Krimi, den man gut lesen kann.
LESEEMPFEHLUNG FÜR - Fans von italienischen Krimis mit authentischen Figuren und Orten, der aber gerne abschweift und manchmal unter die Gürtellinie geht.
BEWERTUNG
COVER | 🩷🩷🩷🩷🩷 |
GRUNDIDEE | 🩷🩷🩷🩷🩷 |
STIL | 🩷🩷🩷🩷 |
FIGUREN | 🩷🩷🩷🩷 |
TEMPO | 🩷🩷🩷 |
SPANNUNG | 🩷🩷🩷🩷 |
SCHLUSS | 🩷🩷🩷🩷 |
LESESPASS | 🩷🩷🩷🩷 |
SPICE | 🌶️ |
GESAMT | ⭐️⭐️⭐️⭐️ |
Kommentare
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