Ein Cappuccino mit Folgen - Carole Matthews

 Rezension - Ein Cappuccino mit Folgen

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Ist neu immer besser?


Habt ihr schon einmal mit einem fremden Menschen geflirtet, obwohl ihr in einer Beziehung wart, und euch gefragt, ob das Neue nicht vielleicht besser ist? Genau darum geht es in meinem Last Read. 



FAKTEN ZUM BUCH 
Autor/in: Carole Matthews
Titel: ein Cappuccino mit Folgen 
Originaltitel: A Minor Indiscretion
Verlag: Rowohlt 
Erschienen: 2005
ISBN: 978-3499265334
Seiten: 416
Einband: Tb 
Serie: - 
Preis: 1€ Flohmarkt 
Genre: Belletristik 

FAKTEN  ZUM INHALT
Schauplatz:London 
Zeit: 1976
Wichtige Personen: Ali, Ed, Christian, Orla, Neil

INHALTSANGABE
Ali ist Mutter von drei Kindern, seit Jahren verheiratet und alles andere als glücklich in ihrem tristen Leben. Als sie den deutlich jüngeren Künstler Christian trifft, ist es wie früher. Sie ist aufgeregt, hat Schmetterlinge im Bauch und fühlt sich endlich wieder gesehen. Ihrem Mann Ed geht es nicht anders. Er trauert seinem alten Leben nach und findet a schön von Orla, die sie Finanzen prüft, sichtlich Interesse an ihm hat. Beide trennen sich und sind der Meinung, dass alles so viel besser ist. Doch dann muss Ali erkennen, dass das erste Verliebtsein nicht alles ist. 

MEINE MEINUNG
Ein Cappuccino mit Folgen - ist ein Buch, das älter ist und mich auf Grund seines Klappentextes ansprach. Überzeugt hat mich das Buch dann leider doch nicht. 

Dabei fing es gar nicht schlecht an. Das Buch beginnt an dem Tag, als Ali auf Christian trifft, der direkt mit ihr flirtet und ich dachte, nachvollziehbar. Wer wurde noch nie angeflirtet und hat dieses genossen. In den nächsten Kapitel wird deutlich, warum Ali es besonders genossen hat. Es existiert keine wirkliche Liebe mehr in ihrer Ehe. Sie hat keine Lust zu kochen, beide machen ihr Ding und sie ist für die Kids zuständig. Zusammen, aber nebenher. Authentisch und zeigt mir, wie gut ich es habe, denn mein Mann zeigt mir jeden Tag, wie sehr er mich liebt. 

Theoretisch und praktisch begleite ich Ali durch die Phase der Verliebtheit, die Phase der Trennung und des Neuen bis es zu einem Schluss kommt, der aufweckt, leicht traurig und schön ist. Allerdings ist der Weg dorthin nicht perfekt. Das liegt daran, dass die Geschichte nicht nur aus ihrer Sicht erzählt wird. Ihr Mann bekommt ebenfalls eine Stimme. Ihr neuer Freund. Ihre Schwester und ihr Schwager auch. Das ist einfach zu viel, da alle ein Problem mit der Liebe habe, aber ehrlich gesagt, die Emotionen dennoch leicht auf der Strecke bleiben. Das liegt an den viele Perspektiven, es kommt dann keine ideale Bindung auf. Gleichzeitig fand ich tatsächlich alle Figuren eher nervig. Orla, die Frau von Welt, die sich an einen verheirateten Mann schmeißt. Die Schwester, die nur Männer mit Geld will. Ed, der eher jammert, ständig was trinken geht. Ali, die keinen Bock auf ihren Job hat und einer verlorenen Zeit nachjagt. Christian, der einfach zu jung ist und einfach nur gegen alles rebelliert. 

Ab hier muss ich leider Spoilern. Versteht mich nicht falsch. Die Liebe macht was sie will. Aber ich habe das alles irgendwie nachher nicht mehr abgekauft. Der Mann will was anderes, sie will was anderes, der Schwager und ihre Schwester auch. Am Anfang habe ich es bei Ali noch nachvollziehen können. Immerhin hat Christian sie umworben. Als ich ihn jedoch näher kennenlerne, hab ich nur noch die Stirn gerunzelt. Christian ist aus reichem Haus, aber ein Taugenichts, der von den Eltern verstoßen wurde. Er lebt mit der Ex zusammen in einem besetzten Haus, trinkt, lebt in den Tag hinein und plant außer Portraits für Touristen nichts. Er mag ihre Kinder nicht wirklich, betrügt sie mit der Ex und anderen Frauen. Trotzdem klammert sie sich an diese neue Liebe bis ihr Mann sie nach einer Krebsdiagnose wieder nach Hause holt. Alles zum Schluss, was schnell abgefertigt wirkt, aber dennoch passt. 

Aber unter uns, man könnte die ersten 50 Seiten und den Schluss lesen und hat nicht das Gefühl etwas verpasst zu haben. Das sagt schon viel über das Buch aus. 

FAZIT
Butter bei die Fische - ein Buch, das von der Idee gut ist, aber zu viele Perspektiven, zu viele Nebengeschichten, zu nervige Figuren und eine neue Liebe hat, die fremdgeht, in einem besetzten Haus lebt und nichts auf die Reihe bekommt. Man muss es nicht kennen. 

LESEEMPFEHLUNG FÜR - Leser, die selbst in einer unzufriedenen Ehe stecken. 

BEWERTUNG
COVER 🩷🩷🩷
GRUNDIDEE🩷🩷🩷🩷🩷
STIL🩷🩷🩷
FIGUREN🩷🩷
TEMPO🩷🩷
SPANNUNG🩷🩷
SCHLUSS🩷🩷🩷
LESESPASS🩷🩷
SPICE🌶️🌶️
GESAMT⭐️⭐️
 

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