The slowest burn - Sarah Chamberlain

 Rezension - The Slowest Burn

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Kein Rezept für die Liebe 


Manche Geschichten entfachen sofort ein Feuer. Andere? Glimmen leise, tief – und brennen dafür umso länger. Und wieder andere entpuppen sich nach dem ersten Strohfeuer als Flop. So wie dieses Buch. 




FAKTEN ZUM BUCH 
Autor/in: Sarah Chamberlain
Titel: the slowest burn
Verlag: Penguin 
Erschienen: 2025
ISBN: 9783641322199
Seiten: 512
Einband: TB
Serie: -
Preis: 13€
Genre: Liebe

FAKTEN  ZUM INHALT
Schauplatz: USA
Zeit: Gegenwart 
Wichtige Personen:Ellie, Kieran, Ben uvm. 

INHALTSANGABE
Ellie lebt nach dem Tod ihres Mannes Max bei ihren Schwiegereltern und arbeitet als Ghostwritern an Kochbüchern. Diesmal soll sie für Kieran, den Gewinner Reiner Kochshow, ein Buch schreiben. Blöd nur, dass er kochen kann, aber keine Ahnung von so etwas Lächerlichen wie Kochbüchern hat. Lust hat Ellie keine, aber sie übernimmt den Job dennoch, denn der Traum vom eigenen Haus und einem eigenen Kochbuch siegt. Chaos und Streit sind vorprogrammiert. Blöd nur, dass Kieran echt Hot ist und neben den Fetzen auch die Funken fliegen. Kann sie das Buch rechtzeitig beenden, ihren Traum ein Stück näher kommen und vielleicht Max vergessen? 

MEINE MEINUNG
The Slowest Burn - ist mir durch das farbenfrohe Cover aufgefallen und kam direkt auf meine Wunschliste. Schließlich stamme ich selbst aus der Gastronomie und liebe Bücher, die damit zu tun haben. 

Erzählt wird die Geschichte aus Kierans und Ellies Perspektive. Ellie ist Anfang 30, Witwe und kocht für ihr Leben gern. Sie ist vom Leben geprägt durch den frühen Tod ihres Mannes. Interessant, einzigartig, aber auch blass. Kieran hingegen ist durch und durch Koch, der bei Beschreibungen darauf zurückgreift. Sommersprossen haben dort die Farbe von Zimt. Er hat ADHS, war mal Alkoholiker, hat Eltern für die er nie genug war. Zwei interessante Figuren, die zum Teil Klischees erfüllen, aber dennoch einzigartig sind. 

Zumindest in der Theorie, denn an dieser Stelle muss ich leider sagen, dass die Figuren sehr blass sind. Da merkt man, dass es auch bei dem Buch um das Debüt von Sarah Chamberlain handelt. Es ging schon beim Einstieg los. Ich befinde mich mitten in dem Moment, wo Ellie auf Kieran wartet. Es fühlte sich hineingeworfen an. Die Sorte kalte Wasser, wo ich mich unwohl fühle. Ich hatte einfach zu viele Fragezeichen auf den ersten Seiten. Hier eine kurze Auswahl. Warum nimmt sie diesen Job an? Hat sie wegen dem Tod ihres Mannes eine Auszeit genommen? War sie krank? Woran genau ist ihr Mann gestorben? Wieso will Kieran ein Kochbuch schreiben, wenn er gar keine Ideen hat und nicht so wirkt, als würde er das überhaupt wollen?! Winzige Fragen, ich weiß. Mich hat es geärgert, weil ich dadurch nie ganz reinkam und keine Verbindung zu den Figuren bekam. Besonders ärgerlich, weil es mit wenigen Ergänzungen gar nicht der Fall gewesen wäre. Ein Beispiel. Warum wird am Anfang nur von der Sache in Paris geschrieben. Danach nur gesagt, er wachte nicht auf und die Polizei sagte, er hat nicht gelitten. Warum schreibt man nicht einfach bei der ersten Erwähnung, dass ein Herzstillstand oder was weiß ich alles zum Einsturz brachte. Thema erledigt, die Leser müssen nicht auf weitere Details hoffen oder sich fragen, ob er fremdging, weil man den Klappentext nur grob überflogen hatte. Ich hatte oft das Gefühl, dass Dinge erwähnt werden, aber blass, um dann im Verlauf unnötig doppelt und dreifach aufgegriffen zu werden. Ich kam dadurch einfach nie wirklich rein. Und ich muss ehrlich sagen, dass ich nach 50 Seiten dachte: Kann es sein, dass die Autorin Kochbücher schreibt oder einen Kochchanel oder Blog hat? Dazu muss ich sagen, dass ich immer erst nach dem Buch die Infos über die Autoren lese. In dem Fall lag ich goldrichtig. Das zeigt, dass sie davon Ahnung hat. Hier sind viele Details. Alle auf den Punkt, informativ und lebendig. Das, was mir beim Rest eben fehlte. 

Kommen wir zur Liebesgeschichte, die genau das widerspiegelt. Mir fehlte das berühmte Kribbeln und jede Menge Emotionen. Ich habe da keine Bindung, und bei den Fetzen keinen Humor gespürt. Sonst sind solche Streits ja oft recht lustig umgesetzt. Genauso ist es mit dem Spice. Er wirkte künstlich. Highlight war und ist alles rund um die gastronomische Seite. Das und der angenehme Stil sorgten dafür, dass ich nicht aufgab. 

FAZIT
Butter bei die Fische. Der Stil ist angenehm, die gastronomische Seite und der Aspekt mit dem Kochbuch war detailliert, lebendig und authentisch. Der Rest leider nicht. Mir mangelte es an Emotionen und vieles war so schwammig beschrieben, dass ich schlecht reinkam und mich nie mit den Figuren wirklich anfreunden konnte. Man merkt, dass die Autorin sonst Kochbücher schreibt und es hier ihr Debüt ist. Kurz: Luft nach oben mit viel Potential. 

LESEEMPFEHLUNG FÜR - Fans von Gastronomie Romanzen. 

BEWERTUNG
COVER 🩷🩷🩷🩷🩷
GRUNDIDEE🩷🩷🩷🩷🩷
STIL🩷🩷🩷🩷
FIGUREN🩷🩷
TEMPO🩷🩷
SPANNUNG🩷🩷
SCHLUSS🩷🩷
LESESPASS🩷🩷
SPICE🌶️🌶️ 
GESAMT⭐️⭐️
 

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