Rezension – Pretty Perfect
Genre: Thriller
Fakten zum Buch
Autor: Ally Condie
Verlag: Rowohlt
Erschienen: 2025
ISBN: 9783499017643
Seiten: 414
Einband: Paperback
Serie: -
Preis: 18,00€
Wichtige Fakten zum Inhalt
Wann: Gegenwart
Wo: Resort Broken Point - Big Sur in Kalifornien
Wichtige Personen:
- Ellery: geschieden, Single, frustriert, findet Leiche
- Ravi: homosexuell, hat Rituale und ist neugierig
- Andy: bester Freund des Toten Nummer 1
Inhaltsangabe
Ellery hatte den Urlaub eigentlich mit ihrem Mann Luke zum 20. Hochzeitstag geplant. Der hat jedoch längst die Scheidung eingereicht und eine neue Freundin. Deshalb ist Ellery alleine in den Urlaub gefahren. Der Urlaub ist nett, weißer Strand, nette Leute und eine Hochzeitsgesellschaft. Doch dann fängt es an zu regnen und Ellery entdeckt im Pool eine Leiche. Gleichzeitig hat das Unwetter die Brücke zum Festland beschädigt. Sie sind von der Außenwelt abgeschnitten und kurz darauf folgt ein weiterer Toter.
Meine Meinung
Pretty Perfect - ist ein Thriller, der theoretisch genau meinen Geschmack trifft. Locked-Place und Morde im Stil der alten Klassiker.
In diesem Fall durfte ich Ellery begleiten, die von ihrem Mann verlassen wurde und alleine die geplante Reise zum Hochzeitstag antritt. Auf der einen Seite verstand ich sie gut, fand sie sympathisch und litt mit ihr. Auf der anderen Seite fand ich die Reise irgendwie konstruiert. Ich würde sie meinem Ex-Mann und seiner neuen ebenfalls nicht gönnen, aber würd euch die Reise antreten wollen und alte Wunden aufreißen? Zumal man die meiste Reisen stornieren kann. Haben wir auch dieses Jahr zum Hochzeitstag getan, weil uns andere Termine dazwischen kamen.
Generell fand ich das Buch recht konstruiert und blass. Gerade am Anfang werden sehr viele Personen genannt und ich ertappte mich regelmäßig, dass ich mich im Verlauf fragte: Wer war das nochmal. Außer ein paar Personen, wie Olivia, ihrer Mutter, Ravi oder Andy blieben die anderen nicht im Gedächtnis hängen.
Inhaltlich ist es ein einfacher Thriller / Krimi, der sich mit der Frage nach dem Täter und Motiv beschäftigt. Unter uns, ich habe verstanden, warum Ellery den Fall aufklären wollte, aber irgendwie wirkte es total konstruiert, dass sie plötzlich von zwei fremden Menschen Hilfe annimmt und jeder sie einbezieht und fragt, weil sie eine der Leichen gefunden hat. Diese Konstruktion bleibt bis zum Schluss vorhanden. Der Weg dorthin ist ehrlich gesagt blass und wenig spannend. Ich hatte jedenfalls immer wieder Fragen. Zum Beispiel warum kein Hubschrauber kam, um die Menschen auszufliegen oder einen Polizisten einzufliegen. Oder wo genau das Buch spielt. Oft hatte ich das Gefühl im tiefsten Dschungel Asiens zu stecken, gleichzeitig hatte ich die Küste von Kalifornien im Kopf, auch weil einer mit dem Auto kam. Nehmen wir die Wanderung. Sie war dreizehn Kilometer lang, wenn ich das richtig im Kopf habe. Die Temperaturen laut den Plänen an jedem neuen Tag um die 20 Grad. Ich war auch schon im Herbst wandern. Hier wird dann aber von ausgetrockneten Lippen, Durst und so geschrieben, als wäre sie eher auf Bali wandern, wenn ihr versteht. Vielleicht geht es aber auch mit nur so.
Kommen wir aber zum wichtigen Punkt, den Mordfällen. Natürlich habe ich mitgeraten und es gibt einige Figuren, die als Täter in Frage kommen. Allerdings liefert die Autorin keine guten Motive. Am Ende wird es auch passend dazu gelöst, alles wird erzählt, niemand weiß genau was exakt passiert ist. Alles ist eher so eine Vermutung an Hand von ein paar Indizien. Und nur Ellery ist darauf gekommen, weil sie Manschettenknöpfe sieht, die sie schon vorher kannte, genau wie den Spruch, der hinter den Initialen steht. Weder perfekt, noch gut. Ich war ehrlich enttäuscht. Nicht nur vom schwachen Schluss. Ich hatte auch mit einem Knall oder einer besonderen Wendung gerechnet, weil Ellery ständig Rückblenden von einem Busunglück hatte. Da kam nichts, sodass der Teil auch gut und gegen hätte fehlen können. Vieles ist einfach unnötig. Besonders die Szene, als ihre beste Freundin auftauchte. Ich meine, keine Polizei kommt durch, niemand, aber ihre beste Freundin schafft es mit einem Quad.
Aber entscheidet selbst.
Fazit
Man nehme einen typischen Locked-Place- Mord und lässt eine einfache Lehrerin, die alleine unterwegs ist, ermitteln. Eine gute Idee, aber schwach umgesetzt. Blasse Charaktere, schwache Motive, keine Überraschungen oder Wendungen, sowie jede Menge konstruierter Szenen, die dann zur vermeintlichen Auflösung führen. Für mich leider zu wenig.
Leseempfehlung für Fans von ...
- Fans von Agatha Christie
- Mord unter Palmen
- Einfachen Auflösungen
Bewertung
Cover | 🩷🩷🩷🩷🩷 |
Grundidee | 🩷🩷🩷🩷🩷 |
Stil & Sprache | 🩷🩷🩷🩷🩷 |
Figuren | 🩷🩷🩷 |
Tempo | 🩷🩷🩷 |
Spannung | 🩷 |
Schluss | 🩷 |
Lesespaß | 🩷🩷🩷 |
Spice-Faktor | - |
Gesamtwertung | ⭐️⭐️⭐️ |
Kommentare
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