Test: Nuance Dictate 4 für Mac

Als Bloggerin schreibe ich ehrlich gesagt oft mehrere Seiten. Ich bin zwar mit meinem eigenen 10 Fingersystem recht fix und kann blind tippen, aber es geht eben schneller. Auf meinem Windows Laptop nutze ich daher wieder seit einiger Zeit Naturally Speaking 13. Da ich jedoch auch viel mit meinem MacBook arbeite, wollte ich einmal wissen, ob es dort nicht genauso gut oder sogar besser funktioniert. Bekanntlich funktioniert vieles beim Mac runder. Allerdings ist für den Mac erst die vierte Version auf den Markt. Mit rund 122€ ist die Standardvariante aber nicht günstiger.



VORAUSSETZUNGEN
Mac auf Intel-Basis (Prozessor 2,2 GHz Intel Core2 Duo oder höher empfohlen); OS X Mountain Lion (10.8) oder OS X 10.9 Mavericks; 4 GB RAM empfohlen; 4 GB freier Festplattenspeicher; DVD-Laufwerk für die Installation; von Nuance zertifiziertes geräuschunterdrückendes Headset-Mikrofon für Mac (beim Kauf enthalten); Hinweis: Für die automatische Produktaktivierung (kurzer, anonymer Vorgang) ist eine Internetverbindung erforderlich. (Quelle:Amazon.de / Produktseite)

INSTALLATION
Auspacken und die DVD ins Laufwerk schieben. Theoretisch einfach, aber mein Macbook hat kein Laufwerk. Wer also kein externes Laufwerk oder die Möglichkeit hat, sich alles auf einen USB-Stick zu kopieren, der ist schon mal aufgeschmissen. Alternativ gibt es auch die Variante zum Download. Wir haben zum Glück ein externes Laufwerk. Nach der Installation wird man freundlich von der Software begrüßt und muss ein Profil anlegen. Name auswählen, Audio-Eingangsquelle einstellen und die gesprochene Sprache auswählen. Im Anschluss muss eine Reihe von kleineren Texten vorgelesen werden, sodass die Software die eigene Stimme erkennt. Es empfiehlt sich danach noch die Trainingseinheiten zu absolvieren, was noch einige Texte beinhaltet. Dadurch ist dann Dragon später genauer.



DIKTIEREN
Diktiert habe ich via dem mitgelieferten Headset und später über ein teureres Gaming Headset-Mikrofon genutzt. Das interne vom Macbook ist zwar auch möglich, aber recht ungenau. Während mit einem Headset ungefähr 10-20 Worte korrigiert werden müssen auf einer Din A4 Seite, sind es mit dem internen Mikrofon 40-50. Wichtig ist hierbei, ein Hinweis, den ich bei Windows entweder überlesen habe oder den es nicht gibt, gibt es etwas zu korrigieren, dann niemals via Tastatur, sondern mit dem Begriff „Korrigiere „Wort““. Nur so wird es auch wirklich gespeichert und später ersetzt. Mit diesem Hinweis wird es in der Tat angenehmer und noch fehlerfreier. Das diktieren funktioniert in der Tat oder überraschenderweise sogar besser als auf Windows. Dafür sind einige Befehle noch nicht so weit entwickelt. Zumindest funktionieren einige der bekannten Befehle nicht. Zum Beispiel „Gehe ans Ende“. Nutze ich dort viel und geht hier nicht.
Außerdem ist meine Meinung, dass das diktieren via eigenen Texteditor besser geht. Ich nutze sonst Open Office und das ist nicht ganz so perfekt. Ist zwar mit kopieren und einfügen etwas umständlicher, aber kürzer von der Zeit beim Diktat. Das konnte ich zum Beispiel bei Naturally Speaking 12 oder 13 so nicht feststellen können. Zwar ist dort auch der eigene Editor etwas besser, aber in meinen Augen nicht so gravierend. Wen es also nicht stört, nutzt den Editor und bekommt im Grunde ein sehr gutes, fast fehlerfreies Textteil. Vergleiche zum direkten Vorgänger der Mac Variante kann ich leider nicht beurteilen, da es für mich die erste Mac-Software ist.

Bis zu diesem Punkt habe ich im Übrigen alles diktiert,abgesehen von den technischen Details, und ich musste 18 Fehler korrigieren. Weniger als bei Windows, wobei ich inzwischen wieder mehr Übung habe, sodass ich hier zum Vergleich den Wert 25 nehmen werde.

Ich muss sagen, dass die Zuverlässigkeit hier sogar besser ist, als beim Tippen, auch wenn ich dort meine Fehler fixer korrigieren kann. Das ist für mich sogar wirklich ein Grund sein, zumindest die Texte wieder auf dem Apple zu verfassen. Es macht Spaß und da ich mit einem wireless Headset-Mikrofon auch während der Hausarbeit meine Buchbesprechungen verfassen kann, ist das eine sinnvolle Sache.

FAZIT – DICTATE MAC 4
Auch wenn das System noch nicht so weit entwickelt ist, wie für das Windows System, muss ich sagen, dass zumindest das Diktieren selbst fehlerfreier ist. Dafür muss man auf einige Befehle verzichten. Eine Mischung aus beiden Vorzügen wäre ideal. In dem Sinne, verabschiedet sich jetzt mein Dragon von euch, und falls ihr noch Fehler findet, dann sind wir beide Schuld. 

Mehr Infos gibt es hier.  

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