BABYCAB Kombikinderwagen-Trio Set Elodie im Test

Ein guter Kinderwagen ist unverzichtbar. Welche Kriterien für einen selbst wichtig sind, sollte man im Vorfeld für sich selbst klären. Mir persönlich ist es zum Beispiel wichtig, dass sich der Kinderwagen sehr schnell und mit wenigen Handgriffen zusammenklappen, aber auch wieder aufbauen lässt. Natürlich muss er zudem auf allen möglichen Untergründen bestehen und sich leichtgängig auch mit einer Hand schieben lassen. Ebenfalls wichtig ist selbstverständlich der Liege- oder Sitzkomfort und die Sicherheit für meinen Nachwuchs, aber auch der Stauraum. Preislich ist es bei uns halbwegs egal, aber nicht jeder kann sich ein ganz teures Modell leisten. Wir haben in den letzten Wochen für euch ein günstiges Kombi-Set testen dürfen. Ideal für den Start in die kleine Familie, denn es ist alles dabei, was man in der ersten Zeit benötigt. 


PREISKLASSE
399,00€

PRODUKTDETAILS
Empfohlenes maximales Körpergewicht - 15 Kilogramm
Art des Gurtes - 3-Punkt-Gurt
Art der Bereifung - Plastik
Maße zusammengeklappt -  87(L) x 59(B) x 45(H) cm
Einfacher 2-Schritt Faltmechanismus
Leichter Rahmen
Zubehör-Adapter für eine schnelle und einfache Befestigung der Babyschalen
Gepolsterte, verstellbare Sitzeinheit
3-Punkt-Gurt
Mehrfach verstellbares Verdeck
Transportkorb
Feststellbremse

LIEFERUMFANG
Liegewanne
Babysafe
Buggy
Tragetasche

FÜR EUCH GETESTET
Als Mama von zwei größeren Jungs habe ich schon mehrfach die Frage für mich beantworten müssen, welcher Kinderwagen gut ist. Quinni, Maxi Cosi, Hauck, ABC, Britax,  Kiddy... Wir hatten einige, die ihre jeweiligen Vor- aber auch Nachteile hatten. Ein solches Kombi-Set hatten wir jedoch noch nie. Meist haben wir alles einzeln geholt. 

Aufbau
Anleitungen können leicht sein, und wir haben in der Tat nur 20 Minuten mit Auspacken gebraucht, um den Kinderwagen aufgebaut und verstanden zu haben. Trotzdem ist die Anleitung nicht ideal, und mein Mann hat sich schon etwas geärgert. Man bekommt es aber hin, wenn man etwas selbstständig denkt. Werkzeugtechnisch wird lediglich ein Messer zum Öffnen benötigt. 


Qualität
Ich glaube die erste Frage, die man sich beim Kauf stellt: Stimmt die Qualität!? Wir hatten nun schon hochwertige Wagen, wie die Bob oder den Orbit, aber auch günstige Modelle, die schon beim Anblick wackelten. Dementsprechend neugierig waren wir. Äußerlich macht der Kinderwagen eine sehr gute Figur und wirkt sauber, stabil und hochwertig verarbeitet. Der Griff zum Beispiel ist mit einem Lederüberzug versehen und kann somit abgenommen und gereinigt werden. Andere haben hier nur ein Polster, welches nicht so leicht gereinigt werden kann. Der Stoff ist robust, lässt sich mit einem Feuchttuch reinigen. Die Räder sind aus Hartplastik, aber manche bevorzugen diese Art von Bereifung. Die Reifen lassen sich jedoch gut drehen, sofern man sie nicht fixiert haben möchte, und dann ist der Wendekreis sehr gering. nsonsten warten viele Staumöglichkeiten auf Mutter und Kind. Probeweise habe ich einen 2,5kg Sack Kartoffeln, 2 x 1,5 Flasche SchwippSchwapp, etwas Spielzeug und eine große Dose Erbsen-Wurzeln in das Netz unter dem Wagen gelegt. Es bietet viel Platz und wirkt sehr stabil. Der Griff ist leider nicht variabel, passt aber für mich mit meinen 165cm und auch mein Mann kann schieben mit seinen 187cm. 

Die Babywanne ist gut gepoltert, und vor allen Dingen durchdacht, denn ohne Kind und abgenommen, kann man sie platzsparend zusammenklappen. Der Buggy ist bequem, die Anschnallgurte lassen sich gut verstellen und mein 2 jähriger Sohn, hat noch etwas Platz drin. Etwas, da er für sein Alter sehr groß ist. Er ist schon fast so groß wie sein 5 jähriger Bruder. Normale Kinder sollten bis 3 Jahre problemlos darin Platz finden. Der Babysafe ist für meinen Geschmack nicht ganz das, was ich persönlich nutzen würde. Im direkten Vergleich zum Kiddy und Maxi Cosi, wirkt er innen total hart. Im Falle eines Aufpralls würde ich stark davon ausgehen, dass der Schutz nicht ausreicht, weil es eben an Polsterung fehlt. Die Tasche ist als Wickeltasche top, kann über den Griff gespannt werden und bietet Platz für alles nötige. 


Die Qualität ist also für den Preis in Bezug auf den Lieferumfang und den Kinderwagen selbst sehr gut. Nur die Babyschale kann ich einfach nicht ruhigen Gewissens empfehlen. 

Fahrtests mit verschiedenen Untergründen
Optisch und von der Qualität kann ein Kinderwagen noch so gut sein. Wenn er sich schlecht schieben lässt, ist der Rest vollkommen egal. Hier wird mir wohl jedes Elternteil zustimmen. Nichts ist nerviger,als wenn der Wagen sich ständig verhakt, in eine Richtung zieht, fest fährt, blockiert, einen großen Wendekreis hat oder sogar anfängt zu quietschen.


Getestet haben wir nur die Babywanne, da mein großer Sohn keine Lust auf einen Spaziergang im Buggy hatte. Unser Testpilot lag sehr gut in der Wanne. 


ASPHALT
Asphalt gibt es überall, und der Kinderwagen lässt sich hier göttlich schieben. Er gleitet regelrecht über den Bodenbelag. Das Kind merkt hier gar nicht viel. Die Federung muss gar nicht viel Arbeit leisten, sorgt aber für eine gute Federung, falls der Belag doch uneben ist. Durch das Rad, welches nicht fixiert ist, sich aber fixieren lässt, ist der Wendekreis sehr gut. Damit wäre der Wagen definitiv tauglich für die Städte dieser Welt.

PLATTENWEG
Manche Wege bestehen aus Platten und hier sind schon ein paar mehr Rillen und Unebenheiten. Auch hier lässt sich der Wagen gut schieben, hält die Spur, bleibt nicht hängen und das Kind wird nicht unnötig durch gerüttelt. Auch mit einer Hand kein Problem.

PLASTERSTEINE
Bei uns in der Innenstadt gibt es viele Pflastersteine. Klar merkt man hier, dass der Boden uneben ist, und das Kind wird auch leicht gerüttelt, aber es klappert überraschenderweise nur minimal und die Federung dämpft sehr viel. Auch hier verkanten sich die Räder nicht.


SAND
Hier hatte ich bei einigen Wagen deutliche Probleme, aber auch Modelle, die man ohne Einschränkung sogar am Strand fahren. Hier merkt man leider sehr deutlich, dass er zum Beispiel auf dem Spielplatz nicht so ideal schiebt. Die Räder sind dafür zumindest vorne nicht ganz ausgelegt. Man wird gebremst und das nicht gerade wenig. 

MATSCH
Jetzt im Herbst wieder öfters vorhanden und auch diesen Test hat der Wagen gut bestanden. Die Räder werden zwar dreckig, aber lassen sich trotzdem auch durch tiefe Matschpfützen schieben. Hier wird man aber je nach Tiefe des Matsches etwas gebremst. Laub ist hingegen gar kein Problem, auch wenn dieses nass ist.

WIESE
Da im Sommer auch das Gras höher wird, und Kinder gerne über Wiesen laufen, nehme ich diesen Boden auch einmal auf. Ist das Gras natürlich sehr hoch, dann lässt sich auch hier der Wagen nur mit etwas mehr Kraft schieben. Ein leichtes Bremsgefühl ist einfach vorhanden. Bei normaler Höhe merkt ihr jedoch gar keinen Unterschied.

STEIGUNG
Egal ob in der Natur oder in Städten, immer trifft man auf Steigungen. Der Wagen lässt sich sehr gut hochschieben ohne schwer zu wirken. Selbst wenn man nur eine Hand frei hat, weil Nick zum Beispiel an der Hand läuft, kommt man schnell oben an. 

SCHNEE
Ja, theoretisch gehe ich auch im Winter mit dem Wagen raus, aber in diesem Fall gibt es noch keinen Schnee, sodass ich diesen Untergrund für euch noch nicht testen konnte. Dies reiche ich aber zu einem späterem Zeitpunkt nach.


Der Autotest
Manchmal muss der Kinderwagen auch ins Auto passen. Wir haben damit so gar kein Problem, zumindest jetzt mit dem Zwerg nicht mehr, da wir einen VW Bus fahren. In einen Fiesta würde der Kinderwagen jedoch nicht genügend Platz haben. Man benötigt zwar nur 15 Sekunden, um ihn klein zu falten. Einfach die Feststellung lösen, zusammenschieben. Das geht sogar mit der Babywanne, aber leider ist es schon sehr groß und unhandlich ins Auto zu heben. Beim Ford Focus Kombi, den wir vorher hatten, wäre der Wagen in den Kofferraum gekommen und eine Tüte hätte sicherlich noch Platz gehabt. Das Aufklappen ist übrigens eine Katastrophe. Man muss die Feststellung unten lösen. Leider benötigt man dafür noch die Hand zum Festhalten, und muss zeitgleich auseinander ziehen. Muss ich bei meinem Maxi Cosi zur Zeit auch, aber einfach abgeklappt, ist die Sperre weg und ich kann mich aufs Aufklappen konzentrieren. Das geht hier nicht so gut. Selbst mein Mann hatte arge Probleme und hat gut 1 Minute benötigt, selbst nach Versuch Nr. 20. 

UNSER FAZIT
Das Set ist günstig, und es macht Spaß den Kinderwagen in der Stadt, im Park oder im Wald für einen Spaziergang zu nutzen. Schieben lässt er sich klasse. Aber selbst nach einigen Tagen regelmäßiger Nutzung, finde ich es einfach nur nervig ihn auseinander zu klappen. Außerdem habe ich mich nicht einmal getraut meinen Sohn mit dem Safe im Auto mitzunehmen. Er sitzt zwar gut drin im Safe, aber die Sicherheit ist mir hier zu dürftig.


*kostenfreies Testmuster ohne jegliche Bedingungen. 

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