Whitney Houston Tribute-Show in Neumünster

"One Moment In Time"..... Wer kennt dieses Lied nicht?! Obwohl sie nicht mehr unter uns weilt, gehört(e) Whitney Houston zu den weltweit bekanntesten Künstlerinnen. Mit mehr als 170 Millionen verkauften Tonträgern, über 200 Gold-, Platin-, Silber- und Diamantschallplatten und sechs Grammy-Awards kann man es nicht anders nennen. Um ihrer zu Gedenken und natürlich um ihre Musik weiter leben zu lassen, gibt es das Tribute-Concert "One Moment in Time". All ihre Höhepunkte live erleben. Nya King übernimmt in dieser Show die Rolle von Whitney Houston. Sie zählt zu den besten Whitney-Interpretinnen weltweit. Schon in ihrer Kindheit faszinierte sie die Ausstrahlung, Energie und Stimme ihres Idols, und das versucht sie in der Show den Fans und Besuchern zu vermitteln. Dancecrew, Live-Band und Background-Sänger untermalen das Spektakel. In der zweistündigen Show präsentiert sie die größten Hits der Legende mit aufwändigen Kostümen, Choreografien und begleitenden Worten zu den jeweiligen Songs. "I Will Always Love You", "One Moment In Time" oder "I Wanna Dance With Somebody"gehören zur Bühnenshow, die schon zahlreiche Besucher in die Konzerthallen des Landes gelockt hat.


Viel versprechen können die Veranstalter. Die normale Presse hält sich in der Regel sehr allgemein. Und genau aus diesem Grund, habe ich mir die Show für euch angesehen. Lohnt sie sich, oder nicht?


Die zu 3/4 gefüllte Stadthalle in Neumünster bestand aus überwiegend Besuchern der Generation 45+. Am Anfang noch recht bescheiden, wenn es darum ging im Takt zu klatschen oder die Hände zu schwenken. Doch das änderte sich im Laufe der Show. Zum Ende stand der gesamte Saal und forderte seine Zugabe. 


Macht Nya King der Queen alle Ehre? Jein. Whitney war eine eindrucksvolle Persönlichkeit mit einer unverkennbaren Stimme. Und genau das macht das Nein aus. Das Farbspektrum und die Energie des Originals sind in meinen Augen unmöglich zu erreichen. Allerdings erwartet kaum jemand dies bei einer solchen Show. 

Nya King fasziniert, verzaubert und erweist der verstorbenen Sängerin eine Ehre, die diese sicherlich erfreuen würde. Das spiegelt auch vereinzelte Meinungen aus dem Publikum wieder. Genauso stimmen einige Besucher zu, dass Nya King eine wunderbare Stimme und eine einnehmende Persönlichkeit ist, die durch ihre herzliche, charmante Art sofort ins Herz geschlossen wird. 


Sie haucht den alten Klassikern und Welthits der Queen of Soul Leben ein. Gleichzeitig nimmt die Bühne und die Zuschauer ein und entführt sie in die Welt ihres Idols. Die eleganten und wilden Kostüme sind hierbei nebensächlich. Wenn sie alleine auf der Bühne steht, verschmilzt alles andere und man nimmt nur sie mit all ihrer Power wahr. 


Bei den meisten Songs bekommt sie jedoch von drei Background-Sänger(innen) Unterstützung, sowie von einer Tanzgruppe, die aus jeweils zwei Pärchen besteht. Die Tänzer unterstützen, heben Whitney hervor und man merkt ihnen den Spaß an. Sie singen mit, lachen und strahlen, sodass man gerade am Anfang an Zahnpasta-Werbung denken muss. Aber sie heizen ein, machen Stimmung und mit der Zeit nimmt man ihnen die Freude am Auftritt ab. Trotz kleiner Pannen oder nicht perfekt synchroner Choreographien, ist es eine Freude den Tänzern Aufmerksamkeit zu schenken. 


Und genau hier merkt man eben den Unterschied zu Performances, die in den ganz großen Hallen sind. Dort sieht man den Tänzern weniger Freude an. Dafür passieren auch weniger kleine Pannen.


Die wiederum die kleine Show jedoch deutlich liebenswerter machen. Das waren auch einige Aussagen, die in der Pause deutlich wurden. Die Bühne ist klein, die Mittel nicht gigantisch, aber das, was daraus entstanden ist, ist einen Besuch wert. 


Es gibt aber eine Sache, die mich während der Show dann doch gestört hat. Und das waren die Background-Sänger oder von mir aus auch der Chor. In meinen Augen sollten sie unterstützen, Stimmen hervorheben. Bei ausgewählten Duetten dürfen sie gerne ihre Stimme im Vordergrund präsentieren. Muss das aber fast dauerhaft sein? In manchem Momenten empfand ich es als gut umgesetzt, dass die Stimmen teilweise Nya King überdeckt haben, denn so konnte sie zum Umziehen dezent von der Bühne abtreten ohne, dass man sie im ersten Moment vermisst hat. Allerdings traf diese stimmliche Dominanz auch während normaler Stücke auf, und das ist etwas schade gewesen. Zudem fand ich die eine Sängerin stimmlich nicht nicht harmonisierend in gewissen Tonlagen. Das wurde besonders beim Duett, wo sie den Part von Mariah Carey übernommen hat. An diese Stimmfarbe kommt sie nicht heran, was nicht tragisch ist. 


Sie singt klar und ist ein durchaus guter Duett-Partner für dieses Lied. Aber, zwischenzeitlich hat sie sich nicht in der Tonlage sonder in der Lautstärke vergriffen. Mag es ein Fehler oder Eigeninterpretation sein, plötzlich wurde es extrem laut und viele Zuschauer zuckten deutlich zusammen, weil sie sich angeschrien fühlten. Ich würde ihr oder der Produktion empfehlen, entweder die Lautstärke etwas besser abzustimmen. Das hat ihre Kollegin und auch ihr Kollege besser umgesetzt und Nya King unterstützt und bei Solos ihre Stimme nur erhoben, wenn es auch passte.


FAZIT: Nya King ist eine zauberhafte Persönlichkeit, die eine unterhaltsame Darbietung auf der Bühne darbot. Keine 100% Ersatz für das Original, das schafft auch niemand, aber das Andenken an die Queen of Soul wurde gelungen präsentiert. Wer sich selbst von der Show überzeugen will, ich kann sie Fans und Interessierten ans Herz legen. Nicht perfekt, aber amüsant, abwechslungsreich und etwas fürs Herz, Auge und Ohr. 

Kein Whitney Houston Fan? Dann schaut euch einfach mal die Homepage von Reset Production an. Dort warten viele tolle Shows auf euch. 

Homepage Reset Production: Klick Hier


* Presse-Tickets für den Besuch der Show ohne Bedingungen

  

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