LG TWINWash™ F 4WM 12TWIN im Test

Zwei Waschmaschinen in einer ...

[Werbung]* Ich glaube, das das der Grund war, warum ich mich für den Test bei TRND beworben habe. Wir sind sechs Personen und bei uns fällt jede Menge Wäsche an. Oftmals ist es aber so, dass mein Mann kleckert und ich dann auch gerne mal eine Hose einzeln waschen muss, weil er diese gerade dringend benötigt. Mit der TwinWash ist das alles anders, denn hier sind zwei Waschmaschinen in einem Gerät, sodass parallel gewaschen werden kann. Dazu noch eine Smartphone-Steuerung. Wir haben die Möglichkeit des Twaschens, denn so bezeichnet LG diese Waschart, für euch getestet.


PREIS
Die UVP liegt bei 2598€, ich habe sie aber schon für 1699€ im Internet gefunden.


DIE TECHNISCHEN DATEN
Die TwinWash benötigt auf Grund ihrer Bauweise einen größeren Platz, als normale Maschinen und kann somit nicht untergebaut werden. Der Frontlader misst 64,0 x 60,0 x 85,0 und der kleine Toplader misst zusätzlich 70,0 x 59,5 x 36,5 (TxBxH). Das ergibt eine Gesamthöhe von 121,5cm. Beide Geräte zusammen bringen ein Gewicht von rund 120kg auf die Waage und muss fest miteinander verschraubt werden. Ausgelegt ist das Gerät für Ladungen von bis zu 12kg bzw. 2kg. Das Gerät schleudert mit maximal 1400 Umdrehungen die Minute. Der Frontlader verfügt über eine Energieeffizentklasse von A+++ - 60%, zu dem kleineren Modell lässt sich nichts sagen, da es ein Sondermodell ist und dafür noch keine ausreichenden Informationen vorliegen. 


DER AUFBAU
Wir Tester haben das Glück gehabt, dass ein Fachmann das Gerät aufgebaut hat. Wer die Möglichkeit hat, sollte dies in Anspruch nehmen. Die Geräte sind sehr schwer und müssen gut miteinander verschraubt sein, sonst kann es zu massiven Problemen und Schäden kommen.Die Basis stellt die zusätzliche Waschmaschine da und der Frontloader wird oben drauf gestellt. Das Material zum Verschrauben ist ausreichend und in guter Qualität vorhanden. Da es im Grunde zwei Maschinen sind, gibt es zwei Abwasserschläuche, zwei Wasserschläuche und es wird auch zweimal Strom benötigt. Keine Sorge, es sind aber keine zwei Anschlüsse notwendig. LG hat hier mitgedacht und direkt passendes Zubehör mitgeliefert. 


Soviel zu den Fakten. Nun zu den Erfahrungen an sich. Der Aufbau wurde bei uns von zwei Mitarbeitern durchgeführt, die auch definitiv nötig sind. Alleine kann man den Tower nicht aufbauen. Sie haben dafür rund eine Stunde benötigt. Bei uns sehr professionell, denn nichts wackelt oder wandert. Fakt ist aber, dass die Lösung, die sich LG ausgedacht hat, nicht wirklich perfekt ist. Der Aquastopp ist zwar vorhanden, aber erst weiter hinten angebracht. Geht hier das Zwischenstück ab, dann kann schnell die Wohnung geflutet werden. Hier würde mein Mann das ganze anders lösen, wenn die Maschine uns gehören würde. 


DER TOPLOADER IM TEST 
Da es sich hierbei um den Sockel handelt und ich mich für diesen Teil sehr interessiert habe, wurde dies als erstes getestet. Es verfügt über einen 6 Motion Direct Drive Motor, der 10 Jahre Garantie hat. Das Bedienfeld liegt außen und zum Befüllen muss die Schublade herausgezogen werden. Dann kommt ein Glasdeckel zum Vorschein, der sich mit einem Fingerdruck öffnet und auch leicht wieder schließen lässt. das Glas ist dunkel, aber man sieht theoretisch die Wäsche. Wer nun erwartet diese beobachten zu können, der täuscht sich. Gestartet die Maschine erst, wenn die Schublade wieder verstaut ist, und dann wird dies auch verriegelt. 
Das Waschmittel wir in einen kleinen Gummi-Behälter gegeben, der direkt in die Trommel gelegt wird. Dieser kann bei Verlust nachgekauft werden. Alternativ reicht auch ein Pod, den ihr hineinlegt. Wer Weichspüler hinzugeben möchte, wird vor dem letzten Spülgang informiert und kann die Maschine kurz stoppen. Dann kann nachträglich Weichspüler eingefüllt werden. Etwas kompliziert und man muss vor Ort sein. Verpasst man den Zeitpunkt muss noch einmal das Programm Spülen+Schleudern ausgewählt werden.
Bedient wird über Touch-Elemente, die sehr gut reagieren, egal ob die Finger feuchter sind oder sehr trocken. Es stehen verschiedene Programme zur Verfügung und wer möchte kann zusätzlich mit Dowonload / Neu über die App fünf neue Waschprogramme auswählen. Ein eigenes kann man so aber leider nicht programmieren. Das ist bei unserem alten Modell möglich und vermissen wir hier. 


Das Gerät kann ganz einfach mit dem Internet verbunden werden. Dafür muss das Gerät eingeschaltet werden. Es entsteht ein eigenes Netz und in das Netz muss man sich mit der App einwählen. Nur dann kann man sich koppeln. Danach ist es egal, wo man sich befindet. Man kann direkt über die App alles steuern und bekommt die Informationen. Das Verbinden hat hier ungefähr drei bis vier Minuten gedauert und hat sehr gut funktioniert. 


Wir haben diese Waschmaschine mit verschiedenen Dingen schon ausprobiert und restlos sind wir leider nicht überzeugt. Zum Beispiel hat mein Mann beim Essen (Chili Con Carne Wrap) gekleckert und das Shirt direkt ausgezogen und in die Maschine gesteckt. Die Flecken, die nun wirklich nur so groß wie Stecknadelköpfe waren, konnten teilweise nicht entfernt werden. Danach habe ich einen extra Test gemacht. Ketchup, Senf, O-Saft und Erdbeeren wurden auf ein Handtuch gemacht und im Babyprogramm gewaschen. Hier sollte alles herausgehen, denn Babykleidung und Möhren ... Aber weit gefehlt. Erdbeere ist raus gegangen und auch der Saft. Ketchup ist noch ein ein leichter Schleier, Senf noch sehr deutlich. 


Was ebenfalls auffällt, ist das Schleudern. Es ist unsagbar laut und rüttelt die gesamte Maschine durch. Man hat Angst, dass sie gleich anfängt zu wandern. Ohne Frontloader würde ich sogar behaupten, dass sie es macht. Das Schleudern ist so laut, dass wir es sogar leicht im Obergeschoss am anderen Ende des Hauses hören.

DER FRONTLADER IM TEST
Der Frontlader verfügt über eine große Tür, sodass man wirklich leicht alles einfüllen kann. Die Maschine kann sogar angehalten werden, damit Nachzügler ebenfalls Platz finden. Genau das vermisse ich ganz oft bei meiner anderen Maschine. Dann kommt ein Kind an: Mama, hier ist noch eine Hose. Die muss dann leider warten. Das Display ist ebenfalls groß und einfach in der Bedienung. Es hat ebenfalls ein gut reagierendes Touch, aber was wir eben vermissen, man hat eine Bedientaste (gilt auch für unten) und da muss man sich durch das Menü durchwählen. Man kann also nicht die Schrift drücken, die man nutzen möchte. Das hätte sich aber schon angeboten finde ich. Genauso wie man ein bevorzugtes Programm nicht einfach abspeichern kann, wenn man etwas geändert hat. Neben dem Bedienfeld gibt es noch das Fach für das Waschmittel und die übliche Reinigungsklappe, die durch den Sockel eben viel besser zu erreichen ist. 


Auch hier lässt sich das Gerät mit dem Handy und der App verbinden. Bei uns gab es hier jedoch Schwierigkeiten. Wir wurden bei diesem Modell immer wieder aus dem eigenen Netz geworfen. Irgendwann hatten wir die Nase voll, haben den Stecker gezogen, und danach ging es direkt. Falls ihr also Probleme habt, probiert das gerne mal aus.


Wenn ihr die Maschine beladet, dann könnt ihr eins der Programme auswählen und noch einmal alles etwas umändern, falls ihr einen extra Spülgang wollt, oder ähnliches. Beim Programmieren der Startverzögerung haben wir festgestellt, dass die Maschine vor ihrer Zeit angegangen ist, weil sie nicht nach dieser Zeit startet, sondern zu der gewünschten Zeit dann fertig ist. Das ist bei unserer anderen Maschine anders herum. 


Kommen wir nun zum Waschmittlfach. Das finde ich nicht nur sehr klapprig, sondern auch merkwürdig. Es kann ganz herausgezogen und gereinigt werden. Das ist an sich hygienisch, aber es fallen mehrere Sachen auf. Nicht nur bei der Herausnahme, sondern auch bei der Nutzung. Weichspüler lässt sich mit der Kappe gut einfüllen. Direkt aus der Flasche jedoch nicht, da das Fach am hinteren Ende und die Öffnung nur sehr klein ist. Total unpraktisch in meinen Augen. Die rechte Kammer ist für die Vorwäsche, die linke große für die Hauptwäsche. Es gibt einen Strich für Maximum, aber wozu? Nach hinten ist es offen und alles kann durchlaufen? 



Den Sinn haben weder mein Mann noch ich herausgefunden. Auch haben wir selbst bei Vorwäsche gemerkt, dass direkt danach beide Kammern mit Wasser gespült wurden. Ob unten ein Auffangbecken ist, und sich das dort nur einzeln öffnet, kann man so nicht sehen. Ansonsten wäre das alles merkwürdig. Auch nutzen wir eigentlich Calgon-Tabs. Die legen wir ins Hauptfach. Selbst bei Vorwäsche sind aber davon Spuren schon am Fenster der Tür zu sehen, nämlich in Form von Schaum. Öffnet man das Fach ist der halbe Tab verschwunden, der Rest hängt fest und löst sich erst später mit der Zeit auf. All das spricht gegen die Idee mit dem Auffangbecken. 



Und noch eine Sache, die mir und meinem Mann nicht gefällt. Bei einer angeschalteten Maschine ist es möglich ein Blatt Papier hineinzustecken, weil die Tür sich soweit öffnen lassen würde. Es ist nur oben und nur ein kleiner Spalt, aber das sollte bei einer so teuren Maschine nicht der Fall sein. 


Nachdem ich nun einiges kritisiert habe, gibt es auch noch viel positives. Die App ist klasse. Sonst kommt es vor, dass mein Mann eine Wäsche ansetzt und ich das einfach vergesse, weil ich es eben nicht getan habe. Hier bekommt man eine Info, und kann direkt alles in den Trockner packen. Nichts wird vergessen und nichts fängt dann an zu müffeln.


Jetzt aber zum Waschen selbst. Wir haben beim ersten Test unsere gesamte Bettwäsche gewaschen. Bei unserer Maschine würde das ungefähr 2,5 Stunden heißen. Wir haben hier Baumwolle genutzt und das Programm lief ganze vier Stunden. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Ja, es gibt Mix Programme die kürzer sind und auch eine Kurzwäsche, aber vier Stunden? Ich finde es doch sehr viel, gerade wenn man wie ich teilweise zwei Waschladungen am Tag habe. 

Links die Flecken / Rechts gewaschen (li: toploader, re:frontloader)

Das Ergebnis hingegen kann überzeugen, wenn man das Fleckenprogramm nimmt und die vier Stunden dann auch warten will. Senf, Erdbeeren, Ketchup und Saft waren danach komplett entfernt. Wenn man Flecken hat, dann lieber dort waschen. Auch bei Baumwolle gehen Flecken super heraus. 

Auch das Schleudern ist hier erstklassig. Ich hatte noch nie eine Maschine, die so leise und gut geschleudert hat, wie dieses Modell. 

FAZIT - Die TwinWash ist groß, bietet zwei einzelne Einheiten, aber ganz ehrlich die untere Maschine überzeugt mich nur bedingt. Mir ging es darum, dass ich mal schnell eine Hose oder ein Shirt waschen kann, wenn mein Mann dies für die Arbeit benötigt. Flecken gehen aber nicht so gut heraus. Auch ist dieser Teil der Maschine sehr laut und da die obere Maschine auch Programme hat, die nur sehr kurz laufen, kann ich auch dort alles Waschen. Wahrscheinlich mit mehr Wasser und mehr Strom, aber da wird es wenigstens sauber. Aber die Idee, finde ich klasse und bei einer besseren Umsetzung, wäre ich restlos begeistert. Die große Maschine ist einfach nur klasse. Super Fleckenentfernung, sehr leise, viel Volumen und einfache Bedienung. Zudem ist es einfach angenehm, wenn das Handy klingelt und man an die fertige Wäsche erinnert wird. Würde ich die Maschine empfehlen? Ja, würde ich, weise aber gleichzeitig auf die in meinen Augen vorhandenen kleinerenSchwächen hin.





.*Kostenloses Testprodukt ohne jegliche Bedingungen