Hauskauf - Träume werden wahr

Das Kind im Manne ...



Endlich habe ich mal wieder etwas Zeit, euch über den aktuellen Stand bei unserem Hauskauf zu informieren. Die letzten Wochen haben sogar meinen Mann soweit gebracht, dass er die Nase voll hat. Noch mal ein Haus kaufen? Nie wieder. Das liegt vor allen Dingen daran, dass er selbst genug auf seinen Baustellen zu tun hat, sein Handy nie still steht und das Badezimmer seine letzte Geduld verbraucht. 

DIE KÜCHE
Nachdem wir vom Gutachter gesagt bekommen hatten, dass die Versicherung die Küche nicht bezahlen wird und wir sie bitte selber herausreißen müssen, wurde uns nun mitgeteilt vom Trockner, dass dies eigentlich von jeder Versicherung übernommen werden müsste, eben weil der Schaden ja nachweislich durch den Wasserschaden entstanden ist. Blöd nur, wenn man die Küche schon hat entsorgen lassen. Zudem ist es in der Küche doch feuchter als gedacht. Jeden Tag ist der Behälter voll und es wird nicht weniger.


DAS BADEZIMMER
Nachdem endlich die Zusage kam, hat mein Mann schon einmal angefangen in Eigenarbeit den Putz und die Fliesen zu entfernen. Am Anfang wollten wir alles herausreißen bis auf den Kern, neue Leitungen verlegen, neu verputzen, neue Fliesen, Fußbodenheizung und vieles mehr. Daraus wurde dann, die abgespeckte Version, bis ein Kollege zu ihm meinte, wenn das mein Bad wäre, ich würde das machen. Also ist das Badezimmer nun fast nackt. Nachdem wir dann ein faires Angebot erstellt bekamen, mussten wir nun doch wieder alles umschmeißen, denn jetzt wo alles nackt ist, wird deutlich, dass vieles von den Abflüssen seitens der Küche gar nicht passt. Die Badewanne muss also an den Platz, wo sie stand, wenn wir nicht auch die Abflüsse der Küche verändern wollen. Damit kann es keine Duschwanne geben, denn das passt an der Stelle nicht. Das Projekt Bad und Küche frisst also sämtliche Energie.


DER REST
Der Rest ist bis auf neue Türen, Dichtungen, ein paar nackte Wände, die eben auf Grund der Feuchtigkeit noch nicht gemacht werden konnten, fertig. Es liegt schon Teppich, die Wände sind gestrichen, neue Heizkörper sind in allen Räumen. Im Grunde fehlen nur noch Gardinen und unsere Möbel. Das machen wir aber erst, wenn das Haus auch trocken ist, denn unser Vermieter ist ein absoluter Schatz und hat vorausschauender weise noch keine Nachmieter gesucht. Da wir nicht mehr viel zu tun haben, abseits des Gartens, der die Tage dran kommt, wenn alle wieder gesund sind, plant mein Mann schon ein bisschen die Gestaltung. Grundlegend ist alles geklärt, aber es gibt einen Traum, den mein Mann sich erfüllen möchte und der mich einerseits freut, aber auch ärgert, weil ich an den Staub denke. Als Gamer möchte mein Mann unbedingt Glasvitrinen im Wohnzimmer haben, wo er alle alten Konsolen und Handhelds ausstellen kann. Es ist schon cool. Ich selbst habe früher als Kind alle beneidet, die einen alten Gameboy hatten, denn ich hatte nur diese günstigen Varianten, wo man ein Motorradrennen oder Tennis drauf hatte. Wenn ich da an die ganzen tollen Handheld Spiele denke, wird mir richtig warm ums Herz. Mario und Tetris waren meine absoluten Lieblinge. Fakt ist auf jeden Fall, dass er damit ein Stück meiner Kindheit und Jugend ins Haus holt und ich mich einerseits natürlich total freue.