Leninplatz / Mark Scheppert

[Werbung unbezahlt / Rezensionsexemplar]

Hinter einer Mauer

Wer von euch hat eigentlich den Mauerfall erlebt? Ich war noch ganz klein und erinnere mich daran, dass wir früher oft in Gewinnspielen gewonnen haben. Danach hat meine Mutter fast nie gewonnen. Außerdem erinnere ich mich daran, dass mein Vater danach häufiger mit mir in den Osten gefahren ist, und ich dachte: bin ich froh, dass ich auf der anderen Seite aufgewachsen bin. Klingt hart, aber wenn ich teilweise die Städte gesehen habe, dann war ich eben echt froh, denn meine Mutter ist in der Anfangszeit mit meinem ältesten Bruder während eines Besuchs bei ihrer Mutter im Westen einfach dageblieben und sozusagen geflohen. 


WAS IST AUF DEM COVER  ZU SEHEN?

Leninsatue und im Hintergrund der typische Plattenbau. Passend, aber kein Highlight. 

WO SPIELT DAS BUCH?

DDR

WANN SPIELT DAS BUCH?

80er Jahre

WER SPIELT IN DEN HAUPTROLLEN?

Mark - erzählt aus seinem Leben. 

WORUM GEHT ES IN DEM BUCH?
Der erste Kuss, die Sache mit dem Klassenbuch, der Zirkusbesuch oder das verpatze erste mal, wo die Eltern hineinplatzen. Mark lässt den Leser an seiner Kindheit und Jugend in der DDR teilhaben.

WIE GEFÄLLT ES MIR? 

Wie schon in dem Buch “Mauergewinner“ erzählt der Autor und insgesamt 30 Geschichten überzählte Erlebnisse aus seiner Kindheit. Wie schon in den vorherigen Buch setzt der Autor auf einen lebendigen, modernen und lockeren Stil. Dabei fällt mir als Leser auf, dass er dabei auch wurde zurückgreift, die mich kurz innehalten lassen. Manchmal sind es Wörter, bei denen ich nicht weiß, ob sie richtig geschrieben sind, wie zum Beispiel cool. Das Wort kenne ich so und er schreibt es kuhl. Selbst im Duden, wo ich extra wegen der neuen Rechtschreibung geschaut habe, steht es nicht so drin. Das verwirrt mich als Leser und gleichermaßen als Autorin. Auf der anderen Seite verwendet er Begriffe, die mir sogar nicht geläufig sind. Trotzdem lässt sich das Buch beziehungsweise die einzelnen Geschichten flüssig und gut lesen.

Dabei bedient sich der Autor vielen Anekdoten aus seinem Leben. Es sind Geschichten aus der Schulzeit und vor allen Dingen auch um die Liebe. Gleichzeitig baut er die DDR Zeit mit seinem Alltag gekonnt ein. Schonungslos nimmt er kein Blatt vor den Mund, sodass auch die Familie nicht immer gut wegkommt. Dies jedoch in einem humorvollen Sinn. Damit der Leser weiß, wann genau die Geschichte passiert, bedient sich der Autor Jahreszahlen und genauen Daten. Manchchnal hätte ich mir als Leser weichere Übergänge gewünscht, denn ich bin in einer Szene und möchte vielleicht mehr dazu erfahren und plötzlich muss ich mich in eine ganz andere Situation einfinden.

Ich bin sicher, so wie der Autor es umgesetzt hat, wird er damit wieder viele Menschen bewegen können. Bewegen im Sinne, dass er Menschen ein Stück längst vergangener Tage zurückbringt oder eine Zeit vermittelt, die gänzlich unbekannt ist.

WEM WÜRDE ICH DAS BUCH EMPFEHLEN?

Wenn ich das Buch so Revue passieren lasse, wurde ich für zwei Sünden gut unterhalten. Nicht immer ganz glücklich im Übergang, aber unterhaltsam. 

COVERGESTALTUNG💜💜💜
ORIGINALITÄT DES INHALTS       💜💜💜
SCHREIBSTIL💜💜💜💜
UMSETZUNG DER FIGUREN💜💜💜💜
SPANNUNG UND TEMPO💜💜💜
HUMOR💜💜💜💜
ROMANTIK💜💜💜   
GESAMT💙💙💙



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