Wenn der Mond erzählen könnte / Guntrun Müller-Enßlin

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Oder die Autorin ...

Das Wetter ist nicht besonders gut und das schreit nach einem verdammt guten Buch. Die letzten Tage habe ich mich daher um dieses Buch gekümmert. Ich habe den Titel gelesen und fand es einfach wunderschön. Der Mond hätte nämlich eine Menge zu erzählen, wenn er nur könnte. Aber lassen wir ihn weiterhin schweigen und kommen zu meinem Lastread.


DER COVER-CHECK
Das Cover ist schlicht und zeigt eine einzelne Hütte mit Sonnenuntergang / Aufgang und einer Wiese. Ich finde das Cover ehrlich gesagt kein Highlight. Es ist nett, aber im Buchladen hätte mich der Titel mehr angesprochen, als das Cover. 

DER FAKTEN-CHECK
Alter - 16
Kapitel - 28
Seite - 422
Perspektive - Dritte Person und Ich Perspektive von Vicky
Schauplatz - Südtirol / Wunschofen und Deutschland
Zeit - 1989, 90er und 2015

DER FIGUREN-CHECK
Vicky - Liest gerne und hat ein Geheimnis 
Dirk - ihr Lebensgefährte 
Aljoscha - Heimlicher Sohn von Vicky 
Uwe - Bruder von Vicky
Ingo - Erste große Liebe 

DER INHALT ZUSAMMENGEFASST
1989 - Für Vicky geht es mit der Familie nach Tirol. Lust hat sie keine, doch dann lernt sie Ingo kennen. Beide verlieben sich ineinander, doch dann psssiert ein Unglück und Vickys Familie reist überstürzt ab. Sie hat nicht einmal die Möglichkeit sich zu verabschieden. Als sie merkt, das sie von ihm schwanger ist, versucht sie ihn zu erreichen, doch muss erkennen, dass er nicht reagiert. 
2015 - Sie muss es wissen. Obwohl sie Dirk liebt zieht es sie nach Tirol. Sie muss wissen, was mit Ingo passiert ist. 

MEINE GESAMMELTEN LESEEINDRÜCKE
Es gibt Bücher, in die verliebt man sich direkt. In andere verliebt man sich gar nicht oder erst spät. Letzteres war hier der Fall. Erzählt wird die Geschichte aus zwei Perspektiven. Einmal begleitet ich als Leser Vicky, die 2015 eine Reise in macht. Sie will mit Ingo abschließen und wissen, warum er sich nie gemeldet hat. Vier Wochen sind geplant und dieser Teil ist einfach nur total langweilig. Sie trifft Personen, geht jedoch nicht auf Ingo zu, stattdessen erinnert sie sich, geht wandern und flirtet etwas. Aber ganz ehrlich der Teil ist einfach nur langatmig und der Funke springt einfach nicht über. 
Die Vergangenheit beginnt mit der Entbindung. Im Anschluss begleite ich sie in den ersten Urlaub. Es ist eine naive schöne Liebe, die sich gut lesen lässt und auf die ich mich immer wieder gefreut habe. Gleichzeitig gibt es Punkte, wo ich mich über die Naivität von Vicky geärgert habe. Sie liest die Bravo und wirkt trotzdem nicht aufgeklärt. Sogar mir ist klar, warum am Ende Ingo sich nie gemeldet hat. Ganz ehrlich, bei den Eltern hätte ich mir einfach eine Telefonzelle gesucht und die Pension angerufen. In dem Punkt wird Vickys Abhängigkeit zu Ihrer Familie deutlich, aber sie wirkt so altbacken. Wir sind 1989 und nich 1929. 

MIT SPOILER
Bis zum Schluss war ich mir nicht sicher, ob ich das Buch mag oder nicht. Selbst jetzt bin ich unsicher. Die Jugend fand ich schön und da habe ich Gefühle spürt. Je älter sie wird, umso langweiliger fand ich die Umsetzung. Ich hätte mir ein Treffen mit Ingo gewünscht. Im Grunde wird alles geklärt, aber ohne etwas fürs Herz. Ihr Sohn weiß von dem Geheimnis, spricht sie aber nie an, und die neue Schwangerschaft wirft für mich auch Fragen auf. Es ist alles eher so reif geklärt und passt natürlich zu der bodenständigen Autorin. Mir fehlt jedoch einfach Pepp und etwas fürs Herz. 

Das Thema ist nicht neu. Und da erwarte ich einfach mehr. Eben etwas, dsss mich vom Hocker haut. 

Gleichzeitig bin ich mit dem Stil nicht ganz warm geworden. Einfach zu langatmig und irgendwie alt. Zitat S.16: Die Männer sind nicht mehr jung und sehen knorrig aus, Dicky tippt auf Gemeinderat, der seine Sitzung in der Pizzeria abrundet und feuchtfröhlich begießt, so wie es früher die Stadträte, zu denen auch ihr Vater gehörte, zu Hause in der Pizzeria Tunzheims taten. 
Es liest sich leider manchmal zu komplex. 

WEM EMPFEHLE ICH DAS BUCH?
Wenn ich das Buch so Revue passieren lasse, dann bin ich nicht ganz glücklich. Klar, ich habe bist zum Schluss gelesen, weil ich immer auf das Treffen mit Ingo gehofft habe. Eine neue Liebe oder ähnliches, aber das kam alles nicht. So reif überzeugt das Buch nur bedingt. Empfehlen kann ich es Lesern, die gerne wandern und auch mit einem kleinen Konflikt anfreunden können. Das Buch ist reif und daher ist es eher etwas für ältere Leser. 

COVERGESTALTUNG💜💜💜
ORIGINALITÄT DES INHALTS       💜💜
SCHREIBSTIL💜💜
UMSETZUNG DER FIGUREN💜💜
SPANNUNG UND TEMPO💜💜
HUMOR💜💜
ROMANTIK💜💜   
GESAMT💙💙


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