Elvie , die mobile Milchpumpe im Test

Mobile Milchpumpe ...

Stillen oder Flasche? Ich habe mich für eine Mischung entschieden. Das heißt, ich pumpe die Milch ab und gebe die Flasche. So kann auch der Papa einmal füttern, falls ich nicht da bin. Bis jetzt habe ich eine Pumpe von Medela. Diese kenn ich aus dem Krankenhaus und von den Geschwisterkindern und war immer begeistert. Der Nachteil ist: Sie ist nicht nur riesig, sondern auch laut. Ich kann also nicht einfach mal unterwegs die Pumpe anlegen. Aus diesem Grund war ich neugierig auf diese Variante und habe sie die letzten Tage getestet

KURZ GESAGT
+ klein und leicht
+ wirkt unter der Kleidung wie eine echte Brust
+ ist überraschend leise
- App ist nicht ausgereift
- Pumpleistung ist schwach
- Entzündung einer Brust
- kein Überlaufsensor

ERSTER EINDRUCK
Im Vergleich mit der Medelapumpe ist diese innovativ und genial. Sie ist klein, leicht und sieht auch noch modern aus. Das Zubehör wirkt ebenfalls hochwertig. Zum Aufladen liegt ein kurzes USB Kabel bei. Die Form und Verarbeitung ist hochwertig. Auseinander und Zusammenbau nach der Reinigung geht gut und leichtgängig. Der erste Eindruck ist somit sehr positiv.

DER AKKU
Der verbaute Akku hält ungefähr zwei Stunden und somit kann ich vier Mal abpumpen, wenn ich möchte. Danach lade ich den Akku über Nacht auf. In meinen Augen ist die Akkukapazität für einen normalen Arbeitstag ausreichend.



IM ALLTAG
Die Handhabung der Pumpe ist selbsterklärend, selbst beim ersten Kind. Sie besteht aus insgesamt fünf Teilen - Auffangbehälter, Hauptgerät, Trichter und zwei Ventilen. Man kann sie leicht auseinanderbauen und wieder zusammen setzen. Falsch machen kann man nicht. Sitzt es nicht gut oder richtig, funktioniert die Pumpe nicht und man erkennt, das etwas falsch ist. 

Beim ersten Mal ist es noch unangenehm und ungewohnt. Das Gerät kommt nämlich in den BH und man fragt sich schon, ob alles hält und sitzt, aber das tut es. Da der Korpus und auch innen vieles hart ist, ist es erstmal ungewohnt, aber schon nach dem zweiten Mal hatte ich mich daran gewöhnt. Für die Brustwarzen gibt es drei Aufsätze, was ich sehr schön finde 

Das Gerät verfügt über zwei Pumpmodis. Zum Einen wird Stimuliert, damit der Milchfluss angeregt wird und danach wird normal gepumpt. Die Pumpintensität kann in sieben Stufen geregelt werden und ist nicht anders, als ich es von der Medela Pumpe kenne. 

Wichtig ist, dass ihr öfters mal reinschaut, ob das Gerät auch abpumpt. Sitzt es nicht gut oder ist das Intervall falsch eingestellt, pumpt es so gut wie gar nicht und ich habe tatsächlich eine Entzündung der Brust bekommen. Das Problem ist aber hauptsächlich, dass durch die Pumpe deutlich weniger Milch gepumpt wird. Dadurch kann auch eine solche Entzündung enstehen. Also lieber länger pumpen und den Sitz ab und an kontrollieren. Im Vergleich zu meiner Medela. In Zahlen - Bei der Medela habe ich auf beiden Seiten 75ml geschafft und zusammen 150ml abegpumpt. Hier habe ich bei der gleichen Zeit zusammen knapp 90ml geschafft. Auf Grund der Milchmenge würde ich es eher als zusätzliche Möglichkeit in Betracht ziehen, wenn man arbeitet oder mal keine Lust auf die normale Pumpe hat. Dauerhaft würde ich sie nicht einsetzen, eben wegen der geringen Milchmenge und der Entzündung, die dadurch entstehen kann. 



Zudem gibt es keinen Überlaufsensor. In den Behälter passen nur 150ml. Wenn viel Milch produziert wird, dann muss man schon aufpassen, dass der Behält nicht überläuft. Das ist mir noch nicht passiert, da ich weit von der Menge entfernt bin, trotzdem weise ich darauf hin. Zwar gibt es eine Überwachung in der App, aber das funktioniert nicht gut. Dazu aber später mehr.

Dafür habe ich einfach immer eine Hand frei. Ich kann nebenbei kochen, putzen, arbeiten  oder mit den andren Kindern Hausaufgaben machen. Es ist auch nicht so peinlich, wenn man Besuch hat. Es ist unter der Kleidung, arbeitet leise und ich kann zum Entleeren einfach in die Küche oder ins Badezimmer gehen. 

REINIGUNG
Es gibt keine Schläuche, die man umständlich reinigen muss und auch sonst passt alles gut in den Sterilisator den ich habe. Der Auffangbehälter darf sogar in die Spülmaschine, kommt bei mir aber auch in den Vaporisator. 

DIE APP
Die Bedienung kann über die App oder auch das Gerät stattfinden, falls jemand kein Smartphone hat oder benutzten will. Allerdings kann ich die App eh nicht empfehlen. Ja, die Steuerung funktioniert, aber das war es auch schon. Sie erfasst leider nicht jede Anwendung und erfasst schon gar nicht die gepumpte Menge. Damit will ich sagen, ich habe 90ml und die App zeigt 10ml an. 

FAZIT
Wenn man wieder arbeiten muss oder einfach die Freiheit haben möchte, dem kann ich die Pumpe als Zusatz zu einer festen Station bzw. dem Anlegen des Nachwuchses empfehlen. Als Hauptpumpe jedoch nicht. Sie pumpt zu wenig und hat nicht die Power, die man sich wünscht, was auf Grund der Bauart aber im Rahmen ist. Allerdings wird auf die Dauer der Milchfluss reduziert und zudem kann es auch zu Entzündungen kommen. 


*PRMuster

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