Die Rabentochter 💜 Karen Dionne

Ich war es ...

Durch den Lockdown komme ich wieder deutlich mehr zum Lese. Mein letztes Buch muss ich euch wirklich ans Herz legen, wenn ihr gute Thriller mögt. Ich habe es jedenfalls verschlungen, was bei mir 2020 nicht soo oft vorkam. 



WICHTIGE FAKTEN
Alter - 16
Seiten - 350
Schauplatz - USA 
Zeit - Gegenwart und 20 Jahre davor 
Tags -  Mord, Bären, Krankheit, Familie 

DARUM GEHT ES
Rachel ist 26 und hat die letzten 15 Jahre in einer Psychiatrie verbracht. Im Alter von 11 Jahren hat sie ihre Mutter erschossen und musste mit ansehen, wie ihr Vater sich danach selbst erschoss. Warum die Polizei behauptet es war erweiterter Suizid, kann sie nicht verstehe, bis Trevor, der Bruder eines Patienten und Journalist, sie die Akte sehen lässt. Sie konnte es unmöglich gewesen sein, aber warum glaubt sie es? Rachel entlässt sich und versucht am Ort ihrer Kindheit die Wahrheit herauszufinden. 

SO HATS MIR GEFALLEN
Am Anfang habe ich lange überlegt, ob ich das Buch lesen möchte. Das Cover ist jedenfalls düster und der Klappentext ansprechend, aber ich war unsicher, da ich in der letzten Zeit viele langatmige Thriller gelesen hatte. 

Die Geschichte wird in einem flüssigen Stil geschrieben und ist sehr angenehm zu lesen. Bildhaft, modern und direkt. Das ist zumindest schon mal die halbe Miete. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Jenny und Rachel. So lerne ich die verstorbene Mutter kennen, Rachel als Kind, aber auch ihre Schwester. Dadurch wird schnell klar, dass Rachel wirklich unschuldig ist. Es geht also nur noch um die Frage, was damals wirklich passierte. 

In der Vergangenheit geht es vor allen Dingen um die Bären, das Leben in der Wildnis, aber auch um Diana, die schon als Kind psychopathische Ansätze hatte. Auf der einen Seite hat es mich sehr wütend gemacht, dass die Eltern nie reagiert haben. Auf der anderen Seite bin ich selber Mutter und als diese verteidigt man seine Kinder immer, egal, was sie auch anstellen. Aber würde ich meinen Mann bei einem Mordversuch nichts sagen? Ich denke nicht. Daher empfand ich mansche Sachen einfach etwa schwer nachvollziehbar. 

In der Gegenwart begleite ich Rachel. Ich verstehe sie, fand sie aber etwas merkwürdig, da sie mit Tieren sprach. Darauf hätte gerne verzichtet werden können. Sie wirkt stellenweise etwas naiv, aber das liegt sicherlich daran, dass sie ihr halbes Leben in der Klinik gelebt hat. Sie denkt zum Beispiel, dass sie sich unbemerkt in ihrem alten Haus bewegen kann, aber ich habe mich immer gefragt, ob die Klinik sie so ohne weiteres entlässt und nicht mal die Familie einbezieht. Die Frage wurde dann zumindest zu meiner Zufriedenheit geklärt. 

Endlich kommt dann der Schluss und die Auflösung. Ich gebe zu, dass an vieles gedacht wurde und das Buch dadurch einen logischen Ausgang fand. Manches hätte ich mir hier Bier ausführlicher gewünscht. Wie zum Beispiel die Tatsache, dass Charlotte ihren Freund nie vermisst hat. Aber im Grunde er das nur eine kleine Sache am Rand. 

KURZ GESAGT 
Was passierte damals wirklich. Wer Bären, die Natur und tiefe Abgründe in einer Familie mag, der wird das Buch lieben. Es ist vorhersehbar zu weiten Teilen, aber das ist hier auch okay, denn es kommt eher auf die Feinheiten und die Lösung an. Gerade zum Schluss wird es deswegen noch einmal richtig 
spannend. Ich konnte es jedenfalls kaum aus der Hand legen. 

BEWERTUNG 
 COVER  💜💜💜💜💜
 GRUNDIDEE  💜💜💜💜💜
 FIGUREN 💜💜💜💜
 DETAILS 💜💜💜💜💜
 TEMPO 💜💜💜💜
 EMOTIONEN 💜💜💜💜
 STIL  💜💜💜💜💜
 SPANNUNG 💜💜💜💜💜
 GESAMT 💙💙💙💙💙

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