Rezension - Mit dir bin ich unendlich

Einsam  ...

So fühle ich mich die meiste Zeit meines Lebens. Dabei beneidet mich jeder und versteht mich einfach nicht. Natürlich habe ich alles, was auch andere wünschen. Vom Computer bis zum Pool. Mal ehrlich, welche 17 jährige fände das nicht klasse. Was mir jedoch fehlt ist Mut, Unterstützung und Freunde. Jeder sieht nur die Tochter eines Politikers. Seinen Kontrollzwang und seine cholerischen Anfälle jedoch nicht. Und die neue Schule ist meine letzte Chance. Deswegen sage ich immer: Olivia, Augen zu und durch. Aber dann ist da Aria, die Tochter von Papas Konkurrenz. Und Nathan, dieser attraktive Junge, den ich am ersten Tag vom Rad geholt habe, und mich nicht mal entschuldigt habe. 



Gestatten, Nathan. Ich interessiere mich für die Umwelt, benachteiligte Kinder und mit Sicherheit nicht für alberne Mädchen. Aber warum geht mir diese neue Schülerin, namens Olivia nicht aus den Kopf. Ihr Vater ist so ein reicher Politiker, und sie ist sich sogar zu fein um überhaupt etwas zu sagen, und nun soll ich mit dieser eingebildeten Schnepfe ein Referat halten. 

EIN PAAR FAKTEN
Autorin - Mila Summers
Verlag - One
Seiten - 386
Preis - 12,90€
Schauplatz - USA 
Zeit - Gegenwart 
Tags -  Liebe, Familie, Politik 

MEINE ERWARTUNGEN
💭 tolle Liebesgeschichte mit dem üblichen Drama 
💭 aktuelles Thema 
💭 Schmetterlinge beim Lesen

MEINE GESAMMELTEN EINDRÜCKE
Mit ~Unendlich sind wir nur alleine~ hat Mila Summers mich direkt ins Herz getroffen. Klar, dass ich das Cover sah und mein Herz vor Freude gehüpft hat. Endlich geht es weiter. Der Klappentext ließ meine Vorfreude noch einmal enorm steigen. 

Erzählt wird die Geschichte aus Olivias und Nathans Ich-Perspektive. Diese ist namentlich gut getrennt und gibt Einblicke in beide Gedanken- und Gefühlswelten. Das ist bei diesem Buch auch total wichtig, denn Olivia ist sehr schüchtern und still, wie ein ruhiger See im Sommer. Ohne ihre Gedanken wüsste man oft gar nicht, was los ist. Nathan hingegen ist weder ein Badboy, noch der klassische Mädchenheld, sondern anständig. Ich mag sofort beide und kann mich mit Olivia wunderbar identifizieren, denn ich war auch schüchtern und still, und hatte einen cholerischen Vater. Allerdings alle Freiheiten und eine liebe Mutter. 

Bis hierhin ist das Buch genau nach meinem Geschmack. Es zeigt nämlich, wie es hinter den Fassaden der Leute aussieht und das nicht immer alles so ist, wie es scheint. Dazu eine Liebesgeschichte. Ich sollte glücklich sein. Bin ich aber nicht. 

Die Funken und Schmetterlinge springen nicht über, wie Ichbewusstsein gewohnt war. Der Fokus liegt auf den Gedanken und Emotionen im Inneren. Dadurch bleibt der Rest auf der Strecke. Ich meine, sie rennt ihn um, haut ihn vom Fahrrad - das reicht für mich nicht, um mich direkt zu verlieben. Nicht mal für die ständig kreisenden Gedanken. Und dann taucht nach Tagen noch dieser Neue auf. Sorry, aber logischerweise wäre es am Anfang konsequenter gewesen. Darüber Freundschaft und dann die Bombe. So wirkte es noch mal eine Schippe drauf, um den Vater deutlich zu machen. Generell fand ich die Entwicklung nicht so gut. Sie redet kaum, stottert nur und dann haut sie Sätze raus, wo ich denke: das passte doch gerade nicht. Zu schnell. Gerade am Schluss. Auf einmal alles zu schnell und zu heile Welt. Vorsicht Spoiler - ihr Vater geht einfach, kämpft nicht mal um seine Familie, sie redet plötzlich vor Publikum, ihre Mutter ist wieder die alte und mit Nathan ist alles super. 

Mich hat der Schluss nicht glücklich gemacht. 

KURZ GESAGT 
Man nehme eine eingeschüchterte Marionette und einen Jungen mit sozialer Ader. Herauskommt leider eine etwas flache Liebesgeschichte, die am Schluss zu schnell und flach wirkt. 

WEM WÜRDE ICH DAS BUCH EMPFEHLEN 
Das Buch würde ich jedem empfehlen, der schüchtern ist und aus auch herauskommen will. 

BEWERTUNG 
 COVER  💜💜💜💜💜
 GRUNDIDEE  💜💜💜💜💜
 FIGUREN 💜💜💜💜
 DETAILS 💜💜💜💜
 TEMPO 💜💜
 EMOTIONEN 💜💜💜💜
 STIL  💜💜💜
 SPANNUNG 💜💜💜
 GESAMT 💙💙💙


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