Rezension - Wer ist Violet Park?

Blind Date ...

Mit Blind Dates ist es immer so eine Sache. Es kann ein netter Abend, wahre Liebe oder ein absoluter Reinfall erster Klasse werden. Das ist nicht nur mit dem bevorzugten Geschlecht der Fall, sondern kann auch bei neuen Restaurants und eben Büchern der Fall sein. Dieses Buch habe ich als Blind Date gewonnen. 



EIN PAAR FAKTEN
Autor/in - Jenny Valentin
Verlag - dtv
Seiten - 208
Preis - 8,95€
Schauplatz - England? USA? 🙈
Zeit - Gegenwart 
Genre -  Jugendbuch 

EINBLICKE IN DIE GESCHICHTE
Es ist großer Zufall, dass Lucas Swain auf Violet Park trifft. Zum einen war er bis 5.00 in der Früh bei seinem besten Freund. Zum anderen hatte seine Schwester sich heimlich seinen Mantel ausgeliehen und einen Zehner vergessen. Die investiert Lucas in ein Taxi. Und so lernt er Violet in der Zentrale kennen. Sie ist etwas Besonderes, denn Violet ist schon lange tot und lebt in einer Urne. Lucas nimmt sie mit einem Trick mit, um die vergessene Urne seinem Besitzer zurückzubringen. 

FÜR EUCH ABGECHECKT
Eigentlich habe ich das Buch für meinen Sohn gewonnen, der es mir in die Hand drückte und sagte: Das kannst du brav alleine lesen. Stirnrunzelns hab ich es also mit in die Wanne genommen, denn mal ehrlich, es klingt unterhaltsam. Als ich es jedoch aufschlug und entdeckte, dass es in einer Schulklasse gelesen wurde, schwante mir Böses. Und leider ist es so. Das Buch ist echt eine Enttäuschung.  

Es fängt schon damit an, dass das Buch einen 16 Jahre alten Jungen darstellt, der um 5.00 in der Früh nach Hause geht. Keine Figur mit der ich mich identifizieren könnte. Zudem ist es so, dass ich irgendwie eher einen 12 jährigen im Kopf hatte. Immerhin geht es um eine Frau in der Urne - wenn ihr versteht. 

Später passt die Figur dann doch besser, denn Lucas hat echt viele tiefgründige Gedanken, dass ich mich schon frage, ob das normal ist in diesem Alter. Bei mir jedenfalls nicht. 

Leider lässt es sich auch nicht schön lesen. Ja, tolle Gedanken, aber da die Frau mehr über Gedanken kommuniziert, ist kaum wörtliche Rede. Irgendwie bleibe ich außen vor. Und dazu kommt dann die Tatsache, dass es keinen guten Spannungsbogen gibt. Kein Drama, keine Spannung oder Ähnliches. Ja, ich wollte mehr über die Frau erfahren, aber gelohnt hat es auch nicht - trotz schlüssigem Ende. 

Im Grunde kann ich mir gut vorstellen, dass es viel in Schulen gelesen wird. Mein Lehrer damals bevorzugte auch solche Bücher. Nur waren diese wenigstens interessant. Schachnovelle oder Damals war es Friedrich. 

In der Summe kein überzeugendes Buch. Es fesselt nicht. Es bewegt nicht. Und es berührt mich nicht. Dafür jede Menge interessante Gedanken über den Tod. Gut, aber nicht passend für das Alter in meinen Augen. Warum? Es passt alles nicht zu einem 16 jährigen Protagonisten. 


BEWERTUNG 
 COVER  💜💜💜💜
 GRUNDIDEE  💜💜💜💜
 FIGUREN 💜
 DETAILS 💜
 TEMPO 💜
 EMOTIONEN 💜💜💜
 STIL  💜
 SPANNUNG 💜
 GESAMT 💙

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