Rezension - Einmal Sommer und zurück

Der Sommer  ...

Heute habe ich wieder ein Buch für die jüngeren Leser/innen. Es geht um Freundschaft, die erste Liebe und einen unvergesslichen Sommer. Weckt das Erinnerungen bei euch? Bei mir auf jeden Fall. Ich sage nur: Sommerferien, Freibad, meine beste Freundin und ich war neidisch auf sie und ihren Freund, den sie gar nicht zu schätzen wusste. 



EIN PAAR FAKTEN
Autor/in - Leslie Margolis
Verlag - cbt
Seiten - 256
Preis - 10€
Schauplatz - USA
Zeit - Gegenwart 
Genre -  Freundschaft, Liebe

EINBLICKE IN DIE GESCHICHTE
Melody ist meine beste Freundin. Ja, ich bin schon etwas neidisch auf sie. Geld, tolles Haus, keine geschiedenen Eltern und vor allen Dingen keine nervigen kleinen Brüder. Außerdem sieht sie heiß aus. Aber ich wäre für sie durchs Feuer gegangen - in einem anderen Leben. Denn jetzt hasse ich sie. Es sollte der tollste Sommer werden und was macht sie? Schnappt mir den Jungen, den ich anschmachte vor der Nase weg. Ich wünschte der Sommer wäre wieder auf Anfang und Kevin mein Freund. 

FÜR EUCH ABGECHECKT
Ich gebe zu, dass ich mich direkt in das Buch verliebt habe. Tolles Cover und tolle Idee. Perfekt für eine sonnigen Samstag auf der Gartenliege. 

Das Buch beginnt am Ende des verkorksten Sommers und es dauert nicht lange, bis der Wunsch der beiden Mädchen in Erfüllung geht. Rollentausch ist kein neues Thema. Geschwister, Mutter und Tochter - das Thema ist jedenfalls ein alter Schuh. Im Grunde geht es darum, zu zeigen, dass nicht immer alles Gold ist, was glänzt. Oder besser gesagt, kein Leben ist perfekt. Das merken auch schnell die beiden Freundinnen. Katie erkennt zum Beispiel, wie einsam ihre Freundin war, dass ihre Mutter alles kontrolliert, ihr Freund sie nicht glücklich macht und das Hübsch-Sein bedeutet von allen angegafft zu werden. Melodie hingegen merkt, dass ihre Freundin zwar dominant ist, aber aus dem Grund, weil sie viel mehr Verantwortung tragen muss. Ihre Brüder sind ständig da, immer muss sie aufpassen und früh aufstehen. Dazu beachtet sie kein Junge. Verdammt mies das Gefühl. 

Genau darum dreht sich ein Großteil des Buches. Hinter die Fassade blicken und mehr Verständnis für andere Menschen. 

Nichts Neues, aber eine nette Idee. Die Romantik bleibt jedoch komplett auf der Strecke. Das Kennenlernen bleibt eine Randgeschichte und der heisse Sommerromanze zeigt eben nur die nervigen Seiten. Kevin geht surfen, hat keine Zeit ihr den Rücken einzucremen, zockt gerne, liebt Actionfilme und lässt sie sogar dafür im Einkaufszentrum stehen. Nur weil ein Junge toll aussieht, muss er kein perfekter Freund sein. Auch eine schöne Message. 

Mir blieb es aber zu oberflächlich. Man merkte eben deutlich, dass diese Geschichte für Leser ab 12 ist. Schön geschrieben, ehrlich und regt zum Nachdenken an. 

LESEEMPFEHLUNG?
Das Buch würde ich allen Leseratten empfehlen, die sich für sommerliche Bücher rund um das Thema Freundschaft und den weiten Begriff „Hinter die Fassade schauen“ interessieren. Für mich etwas oberflächlich, denn einige Punkte bleiben offen und der Sommer verfliegt auch recht schnell mit einzelnen Eindrücken, die danach keine Relevanz mehr haben, aber für Leser ab 12 oder auch schon 10, finde ich es super. Ein Hauch Liebe natürlich inbegriffen. 


BEWERTUNG 
 COVER  💜💜💜💜💜
 GRUNDIDEE  💜💜💜💜💜
 FIGUREN 💜💜💜💜
 TEMPO 💜💜
 EMOTIONEN 💜💜💜💜
 SCHREIBSTIL 💜💜💜💜💜
 SPANNUNG  💜💜💜
 FESSELT BIS ZUM SCHLUSS 💜💜💜
 GESAMT 💙💙💙


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