Rezension - Die Haushälterin

In der kalten und gruseligeren Jahreszeit darf ein spannendes Buch einfach nicht fehlen. Gestern habe ich zum Beispiel den neuen Roman von Joy Fielding gelesen. Wie mir das Buch gefallen hat? Lest einfach selbst. 



EIN PAAR FAKTEN
Autor/in: Joy Fielding
Verlag: Goldmann
Jahr: 2022
Serie: /
Seiten: 448
Preis: 22€
Genre: Thriller

DIE STORY IN EIGENEN WORTEN
Es ist immer ein winziger Stein, der alles ins Rollen bringt. Es folgt eine Lawine und am Ende ist nichts mehr so, wie am Anfang. Mein Stein, war die Tatsache, dass ich eine Haushälterin für eine gute Sache hielt. Meine Mutter mit Parkinson, mein Vater, der sie pflegte, mein Mann, der auch bescherte, weil ich zu wenig Zeit für ihn und die Kinder hatte, neben meiner Arbeit. Doch Elyse, die wirklich ein Engel zu sein schien, ist es nie gewesen. Erst dachte ich, ich würde es mir einbilden, aber dann. Sie hat etwas mit meinem Vater, während meine Mutter oben in ihrem Kot schlafen. Und dann stürzt sie die Treppe herunter und mein Vater lässt sich immer mehr von Elyse beeinflussen, während Elyse zumindest mir ihr wahres Ich zeigt. Ich muss sie aufhalten, aber kann man eine Lawine stoppen?

FÜR EUCH ABGECHECKT
Ich habe das Buch verschlungen und tatsächlich an einem Nachmittag durchgelesen. Dennoch bin ich nicht wirklich hin und weg von dem Buch. Und das hat folgende Gründe. 

Erzählt wird die Geschichte rückblickend. Das macht die Autorin gerne mal und ich finde es immer doof, weil ich mich nie wirklich mittendrin finde. Sie verrät einfach zu viel. Absicht oder schlecht gewählt? Keine Ahnung. Ich weiß nur, dass ich manchmal davon genervt bin und lieber selber alles entdecken möchte. So wie die Sache mit Roger. Alleine schon der deutliche Hinweis, das er in ihr Leben kam und alles, deutete auf mehr hin. Ich wusste es sofort, noch ehe die Auflösung kam. Ohne den Hinweis, hätte ich es vielleicht nicht erahnt. 

Die Figuren sind unsympathisch. Dabei sind sie authentisch. Keine Frage. Teils habe ich mich an meine Familie erinnert. 😂 Wenn auch nur im kleinen Ansatz. Aber leider ist es so, dass auch Jodi mir einfach nicht sympathisch wird. Sie hat sich in einen Autor verliebt und klar, sitzt er nur den ganzen Tag zu Hause, schafft nicht immer was und klar, muss jemand anderes das Geld verdienen. Ich bin in dem Punkt ihr Mann, da ich selbst schreibe. Aber sie ist so, einerseits unterwürfig, dann aber auch eine gute Immobilienmaklerin. Ich fand sie anstrengend. 

Weiter geht es damit, dass es für mich kein richtiger Psychothriller ist. Der Tod der Mutter wird schon im Klappentext erwähnt. Und der Rest ist eher so, dass sie versucht die anderen Parteien gegeneinander auszuspielen. Klar, ein Spiel mit der Psyche, aber ich war einfach als Leser im Off. Also nicht dabei, sondern habe es erzählt bekommen. Da kommt für mich keine Spannung auf. Sorry. 

MUST READ ODER … einfach nur ein gutes Buch, das sich gut lesen lässt, aber mir als Leser eine Geschichte erzählt, sie mich aber nicht erleben lässt. Gepaart mit nervige Charakteren und keiner neuen Idee. 



BEWERTUNG 
 COVER  💜💜💜💜💜
 GRUNDIDEE  💜💜💜💜
 FIGUREN 💜
 TEMPO 💜💜💜
 EMOTIONEN 💜💜
 SCHREIBSTIL 💜💜💜💜💜
 SPANNUNG  💜💜💜
 FESSELT BIS ZUM SCHLUSS 💜💜💜💜💜
 GESAMT 💙💙💙💙


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