Rezension - Der verschollene Liebhaber

Heute möchte ich ein weiteres Buch vorstellen, dass mein Sohn mit geschenkt hat. Diesmal reise ich nach Kambodscha, einem Land, das ich selbst noch nie besucht habe. Allerdings habe ich schon als Kind ein Buch darüber gelesen und richtig toll gefunden. Diesmal geht es weniger um den Krieg an sich, sondern um eine berührende Liebesgeschichte und ein Kambodscha nach dem Krieg. 



EIN PAAR FAKTEN
Autor/in: Kim Echlin
Verlag: Kiepenhauer
Jahr: 2013
Serie: /
Seiten: 263
Preis: 13,90€
Genre: Liebe

DIE STORY IN EIGENEN WORTEN
Anne geht noch auf die Highscool, als sie Serey kennenlernt. Sie verliebt sich auf den ersten Blick, aber ihr Vater ist dagegen. Er ist älter, ist Musiker und ihr Vater ist sich sicher, dass er nicht für immer in Montreal bleibt. Und tatsächlich geht Serey nach einigen Monaten zurück nach Kambodscha. Zehn Jahre vergehen und Anne kann ihn einfach nicht vergessen. Kurzer Hand folgt sie ihm. 

FÜR EUCH ABGECHECKT
Anne und Serey - es hätte so ein schönes Buch werden können, aber leider hat es mich so gar nicht abgeholt. Und das liegt nicht am Inhalt, sondern am Stil, den die Autorin verwendet. 

Das Buch beginnt mit dem Kennenlernen in einem Club. Anne verkleidet sich mit einer kleinen Gesichtsmaske und verliebt sich direkt in Serey, der sie ebenfalls toll findet. Ihr Vater ist dagegen, die Leute reden, aber alles ist ihr egal. Auch als sie ihm Jahre später folgt, ist ihr alles egal. Was zählt ist ihre große Liebe. An sich wunderschön. Wäre da eben nicht der Stil.

Die Autorin hat sich nämlich dafür entschieden, ihre Erinnerungen komplett aufzuschreiben. Der Stil ist also eine Erinnerung und lässt mich als Leser nicht wirklich am Geschehen teilhaben. Ich bleibe somit immer distanziert. Am Anfang war da noch okay. Immerhin dachte ich, dass sie sich erinnert und es sich im Verlauf ändert, aber dem ist leider nicht so. 

Klar, sind da Ängste, Verbrechen und die düstere Stimmung. Zahlreiche Schicksalsschläge und Gefahren, die Anne in diesem fremden Land erwarten. Einer davon ist der Verlust ihrer Tochter. Ihr merkt schon, sie finden sich, denn sonst könnte sie wohl kaum ein Kind bekommen haben. Aber ganz ehrlich, ich habe zu keiner Zeit die Funken sprühen gemerkt oder sonst irgendwelche Emotionen gemerkt.  Für ein solches Buch war mir das einfach zu wenig. Und das lag nicht am Inhalt, der eigentlich gut ist, sondern am Stil. 

MUST READ??? Lest unbedingt eine Leseprobe. Mögt ihr den Stil, dann erwartet euch eine bewegende Geschichte, aber so ... Ich habe mich sehr durch das Buch kämpfen müssen, da mich der Stil nicht abgeholt hat. Emotionen, Stimmungen und Schicksalsschläge blieben für mich als Zuschauer immer fremd. 


BEWERTUNG 
 COVER 💜💜💜💜💜
 GRUNDIDEE 💜💜💜💜💜
 FIGUREN💜
 TEMPO💜💜
 EMOTIONEN💜
 SCHREIBSTIL💜
 SPANNUNG 💜💜
 FESSELT BIS ZUM SCHLUSS💜
 GESAMT💖


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