Rezension - Die Kammer

Rezension - Die Kammer - Und eine wichtige Frage 

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Sollte ein Mörder hingerichtet werden dürfen? Die Meinungen zu diesem heiklen Thema gehen stark auseinander. Von - Ja, denn sie haben ja auch ein Leben genommen - bis - jeder verdient eine zweite Chance. In diesem Roman wird sich ausführlich mit dem Thema auseinandergesetzt. 



ERSTMAL EIN PAAR LANGWEILIGE FAKTEN
Autor/in: John Grisham
Verlag: Heyne
Jahr: 1994
Serie: /
Seiten: 688
Preislich: 0,50€ Flohmarkt 
Genre: Justiz-Thriller

INHALTLICHE FAKTEN
Schauplatz: USA Mississippi 
Zeit: 1990er
Wichtige Figuren: Sam, Adam 
Perspektive: Dritte Person 

KOMMEN WIR ZUM EIGENTLICHEN INHALT
Sam sitzt im Hochsicherheitsgefängnis Mississippi und wartet auf seine Hinrichtung. Als Anhänger des Kukux-Clans wird er mit einer Bombe bei einem jüdischen Anwalt erwischt und wegen des tödlichen Bombenanschlags zum Tode verurteilt. Kurz vor der Vollstreckung nimmt sich sein Enkel Adam Hall dem Fall an und versucht die Hinrichtung mit allen Mitteln zu verhindern. 

FÜR EUCH ABGECHECKT
Ich habe die älteren Bücher von Grisham stets gesuchtet und mich wirklich sehr auf dieses spannende Thema gefreut. Bei einem so dicken Buch dauert es in der Regel, bis die Spannung aufkommt. Schließlich müssen Figuren, Hintergründe und Fakten eingebaut werden. 

Leider ist es so, dass nach 100 Seiten alles gesagt ist, aber die Spannung nicht aufkommen will. Die Handlung an sich besteht aus den üblichen Gesprächen zwischen Anwalt und Mandant, juristischen Abläufen und Politik. Versteht mich nicht falsch, denn das macht seine Bücher zum Großteil aus. Nur ist es hier wirklich langatmig und ohne Spannung. Dazu kommt, dass ich weder für Sam noch für Adam Sympathie empfinden kann. Sam zeigt zu keiner Zeit wirklich Reue. Adam gibt allen die Schuld und ist wütend, wenn man für seinen Großvater kein Mitleid empfindet. Er ist da teils sehr aggressiv und ja, das fand ich nervig. 

Nicht einmal der Schluss kann hier etwas herumreißen. Keine witzige Dynamik, überraschende Wendungen oder heftiges Drama. Gerade die teils witzigen Dialoge bei den Verhandlungen und der Schluss ist eben auch etwas, was für mich Grisham ausmacht. 

Dazu fand ich, dass die Thematik sehr einseitig beleuchtet wurde und die Argumente leider für meinen persönlichen Geschmack sehr oberflächlich sind. 

MUST READ??? Nein. Es ist leider keins seiner Meisterwerke. Zäh, ohne Witz, an der Oberfläche und sehr einseitig. 


BEWERTUNG 
 COVER 💜💜💜💜💜
 GRUNDIDEE 💜💜💜💜💜
 FIGUREN💜
 TEMPO💜
 EMOTIONEN💜💜
 SCHREIBSTIL💜💜💜
 SPANNUNG💜
 LESESPASS💜
 GESAMT💖


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