Rezension - Unser Lied für immer

Rezension - Unser Lies für immer - Trauerbewältigung und Selbstfindung

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Wenn es um die Liebe geht, sollte jeder auf sein Herz hören. Vor allen Dingen solltet ihr es vor unnötigen Qualen schützen. Was heißt, ab und an müsst ihr den Verstand nutzen. Für alles andere gibt es Bücher, sag ich mir zumindest. In dem Sinne habe ich hier wieder einen Liebesroman für euch. 



ERSTMAL EIN PAAR LANGWEILIGE FAKTEN
Autor/in: Lia Louis
Verlag: Penguin 
Jahr: 2023
Serie: /
Seiten: 448
Preislich: 15,00€
Genre: Liebe 

INHALTLICHE FAKTEN
Schauplatz: England
Zeit: Gegenwart 
Wichtige Figuren: Natalie, Russ, Tom uvm
Perspektive: Ich

KOMMEN WIR ZUM EIGENTLICHEN INHALT
Natalie ist glücklich verheiratet, hat eine Zukunft vor sich und dann verunglückt Russ. Selbst zwei Jahre später kommt sie über den Verlust nicht hinweg. Sie flirtet nicht, kann sich nicht durchringen das alte Haus zu verkaufen und spielt noch immer seine Lieder auf dem öffentlichen Klavier. Als eines Tages Noten auftauchen glaubt sie an Zufall. Aber als weiterer Noten auftauchen, die zu Russ Liedern aus dem Krankenhaus gehörten, ist sie nicht mehr sicher. Und dann ist da auch noch Tom, der Alibiflirt aus der Bar, der ihr immer wieder über den Weg läuft. 

FÜR EUCH ABGECHECKT
Die Bücher von Lia Louis sind ein kleines Highlight. Optisch, aber auch inhaltlich habe ich mich immer verliebt. Kein Wunder also, dass ich dieses Buch unbedingt lesen wollte. Leider hat mich das Buch nicht von der ersten Seite an in seinen Bann gerissen. Und was mich noch trauriger macht, eer erste Eindruck blieb leider. 

Natalie ist eine authentische Figur, die ich eigentlich nachvollziehen kann. Sie ist echt, denn unter uns ich würde wahrscheinlich genauso reagieren wie sie, wenn mein Mann plötzlich sterben würde. Ich wäre hilflos, in Trauer und hätte Schuldgefühle. Obwohl ich sie verstehe und total sympathisch finde, wurde ich nicht warm mit ihrer Geschichte. Ich meine damit, dass ich las und einfach nicht das Gefühl hatte, ihre Geschichte verfolgen zu wollen, obwohl sie mich an sich interessierte. 

Das Problem war, dass sich irgendwie alles so zog, dann schnell ging und ich mich trotz der guten Idee gelangweilt habe. Natalie trauert so lange, soll dann verkuppelt werden - mal wieder - und plötzlich sind da zwei, die Sache mit den Noten, alles geht so schnell, was vorher nicht ging. Ich fand es nicht schön und habe das Buch ständig weggelegt in der Hoffnung, dass es bald besser werden würde. Wurde es leider nie, zumindest nicht so, dass ich es gesuchtet habe. Ungelogen - ich habe eine Woche für das Buch gebraucht. Zum Vergleich: ich lese sonst ein gutes Buch an einem Nachmittag. 

Die Geschichte über Selbstfindung und Trauer ist an sich wirklich wertvoll. Der Stil ist leicht, modern, abwechslungsreich. Also eigentlich toll.

Es ist wirklich diesmal die anfänglich schleppende Umsetzung, die mich diesmal nicht abgeholt hat. 

LESETIPP FÜR??? Leser, die sich selbst finden möchten und gerade trauern. Lesenswert, wenn auch nicht so gut, wie ihre vorherigen Bücher. 


BEWERTUNG 
 COVER 💜💜💜💜💜
 GRUNDIDEE 💜💜💜💜💜
 FIGUREN💜💜
 TEMPO💜
 EMOTIONEN💜💜
 SCHREIBSTIL💜💜💜💜
 SPANNUNG💜
 LESESPASS💜
 GESAMT💖💖


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