Rezension - November - Thomas Olde Heuvelt

Rezension - November - Next Stephen King?

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Aktuell hat mein Cheesecake Horror für sich entdeckt und da alle aus seiner Klasse solche Filme schauen, haben wir das Ritual jeden Samstag einen Horror-Film zu schauen. Dieses Ritual hat mich an meine eigene Jugend erinnert und mit einem Mal bekam ich Lust auf den guten, alten Horror - ergo dieses Buch. 



ERSTMAL EIN PAAR LANGWEILIGE FAKTEN
Verlag: Heyne
Jahr: 2023
Serie: /
Seiten: 640
Preislich: 18,00
Genre: Horror

INHALTLICHE FAKTEN
Schauplatz: Lock Haven - USA
Zeit: 2022
Wichtige Figuren: Luana, Ralf, Django, Kaila uvm. 
Perspektive: verschiedene 

KOMMEN WIR ZUM EIGENTLICHEN INHALT
Wer in der berühmten Bird Street in Lock Haven wohnt, dem ist das Glück hold. Man kann schwanger werden, obwohl man unfruchtbar ist. Kinder sind auf mindestens einem Gebiet ein Wunder. Sei es Turmspringen, Klavier oder mit Bausteinen bauen. Die Bewohner sind alle erfolgreich, glücklich und gesund. Doch Glück hat seinen Preis. So auch dieser. Elf Monate hält es an, aber im November erhält das Böse Einzug und die Bewohner müssen einen Preis für ihr Glück entrichten. 

FÜR EUCH ABGECHECKT
Ich liebe Oldschool-Horror und egal, wo ich über das Buch gestolpert bin, es wurde gelobt. Manche vergleichen den Autoren mit Stephen King, dessen Filme und Bücher ich in meiner Jugend geliebt habe. 

Dieses Buch beginnt mit einer Liste an Namen, sodass ich Alter und Zugehörigkeit stets nachschlagen kann, was für mich perfekt war, denn Namen sind meine Schwäche. Wobei diese Namen hier abwechslungsreich gewählt wurden. 

Danach geht es direkt im November los mit einer kranken Frau, die sie in den Wald bringen, um ihr dort einen selbstbestimmten Tod zu ermöglichen. Für mich kam gleich die Frage auf, ob sie einen Menschen opfern müssen, für ein weiteres Jahr des Glücks. 

Schnell wird klar, dass ich gar nicht so unrecht hatte, denn Luana und ihre Kinder, aus deren Sicht das Buch größtenteils geschrieben ist, sollte gar nicht leben. Sie hatte einen tödlichen Unfall und lebt nur, weil sie einen Pakt mit dem Teufel eingegangen ist. Jetzt hat sie trotz Unfruchtbarkeit zwei Kinder und ist glücklich verheiratet. 

Immer aus verschiedenen Perspektiven und an verschiedenen Tagen berichtet. Ich begleite die Familie durch den ganzen November und es kommt immer häufiger die Frage auf, wie weit würde ich selbst für Glück gehen, denn der Neid wird hier sehr gut im Leser geweckt. 

Es ist ein subtiler Horror, der mit den Ängsten und Wünschen der Leser spielt. Somit eigentlich das perfekte Buch. Für mich war es jedoch nicht perfekt, da ich mich mit dem Aufbau schwertat. Sprünge von den Tagen her, aber auch manche Szenen machten mir es schwer. Zum Beispiel die Szene am Zaun mit dem Schuss, weil er was über Juden und einen Stacheldraht gehört hat. Fand ich leicht unter der Gürtellinie. Hauptsächlich war es jedoch der Aufbau, der es mir zu Beginn schwer machte, dem Inhalt zu folgen. Zum Beispiel die Szene, wo es heißt Kaila hat sich ein Messer in den Bauch gestochen. Warum sollte man sich ein Messer in den Bauch rammen, um etwas zu fühlen? War kurz darauf die Frage und in der nächsten Szene gehen die Eltern essen und Kaila ist bipolar. Mit drei lauten Kindern im Haus bevorzuge ich persönlich klare Strukturen. Leider hat es sich für mich im Verlauf nicht gebessert. Es wurde zwar weniger verworren, weil ich mehr Infos habe, mich an den Stil gewöhne, aber Hand aufs Herz, glücklich und gefesselt war ich nicht. 

Anscheinend bin ich aber mit dieser Meinung alleine. 🤷🏼‍♀️ Egal, wo ich geschaut habe, jeder ist von diesem Buch begeistert.

LESETIPP FÜR - Fans des Autors, von subtilen Horror und Stephen King. 


BEWERTUNG 
 COVER 💜💜💜💜💜
 GRUNDIDEE 💜💜💜💜💜
 FIGUREN💜💜💜
 TEMPO💜💜
 EMOTIONEN💜💜💜
 SCHREIBSTIL💜💜💜
 SPANNUNG💜💜💜
 LESESPASS💜💜💜
 GESAMT💖💖💖


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