Restaurantkritik Emma‘s Lieblingsplatz Bordesholm

 Meine Erfahrungen  - Restaurant Emma‘s Lieblingsplatz 

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Für besondere Anlässe, oder doch nicht


Heute möchte ich euch ein Restaurant vorstellen, welches im Herzen von Bordesholm liegt und mir schon längere Zeit ins Auge gesprungen ist. Es bietet vor allen Dingen am Valentinstag ein tolles Candlelight Dinner für Paare an, das fix ausgebucht ist. Daher wollte ich dies unbedingt einmal testen. 



ADRESSE
Emma´s lieblingsplatz
Mühlenstr. 5
24582 Bordesholm

ÖFFNUNGSZEITEN
Mo-Di geschlossen. 
Mi-So 17.30-22.00

DAS RESTAURANT
Das Restaurant befindet sich im Zentrum von Bordesholm. Der Bahnhof ist in Blickweite und ein paar Geschäfte ebenfalls. Parkplätze gibt es dadurch zahlreiche am Straßenrand, am Bahnhof oder vor einigen Geschäften. Das Restaurant selbst ist gemütlich mit kleinem Aussenbereich und einem süßen Rondell. Es ist modern und gemütlich eingerichtet, sodass man sich gerne dort aufhält. Es gibt einen Blick zur Küche, wenn man im Rondell sitzt und das Rollo oben ist. Am Valentinstag wurde alles mit Kerzen, Rosen, Blütenblättern und Luftballons dekoriert. Passend romantisch und stilvoll. 



RESERVIERUNG
Für solche Events muss natürlich vorab reserviert werden. Der Laden war bis zum letzten Platz ausgebucht. Aber auch sonst empfiehlt sich eine Reservierung. 

GÄSTE
Das Publikum war bunt gemischt. Jüngere, sowie ältere Paare. 

PREISE
Die Preise sind schon gehobener. Zum beispiel kostet eine Cola 0,2l 3€ und eine Vorspeise fast 14€. Wir haben für das 4 Gänge Menü mit Aperitif und Fleisch 66€ pro Person bezahlt. Der Abend mit alkoholfreien Getränken lag bei 142€. 

TOILETTEN
Die Toiletten sind sauber und machen einen vernünftigen Eindruck. 

SPEISEN UND GETRÄNKE
Schon letztes Jahr wäre ich gerne ins Emma‘s, musste jedoch wegen Krankheit die Reservierung stornieren. Dieses Jahr hat es geklappt und voller Vorfreude ging es im Auto nach Bordesholm. An dieser Stelle muss ich schon einmal erwähnen, dass ich erstens selbst aus der Gastronomie komme und zweitens Pannen bei Restaurantbesuchen magisch anziehe. 


Als wir ankamen, wurden wir freundlich begrüßt und gebeten unsere Jacken im Eingang aufzuhängen, weil kein Platz am Tisch sei. Finde ich im Blick auf eine Garderobe im Eingangsbereich nicht so toll, zumal spätere Gäste ihre Jacken und Mäntel mit zum Tisch nehmen konnten. Was zum Teil daran lag, dass sie Garderobe recht klein war. 

Wir bekamen einen niedlichen, romantischen Tisch im Rondell, der wunderbar eingedeckt war. Ich fühlte mich direkt wohl. Wir bekamen eine Getränkekarte und bestellten dann unsere Menüauswahl. 

Kurz darauf kam der Aperitif. Eine Mischung aus Cranberry, Zitronenlimonade, Erdbeeren, Minze und Wodka. Letzteres wurde uns nur mitgeteilt, weil mein Mann explizit fragte, denn wir trinken beide keinen Alkohol. Für uns wäre das nicht schlimm gewesen, aber man darf nie vergessen, dass manche Menschen trockene Alkoholiker sind. Alkohol muss immer ausgezeichnet und dem Gast über genannt werden. Danach wurde tatsächlich bei den späteren Tischen erst einmal nachgefragt, was ich gut fand. Der Aperitif war im Übrigen sehr lecker. Davon hätte ich noch viel mehr trinken können. 

Kurz darauf, noch vor den Getränken, kam der berühmte Gruß aus der Küche. Ich habe tatsächlich nicht ganz aufgepasst, da ich Platz gemacht habe. Aber es war sehr lecker und hübsch angerichtet. 

Erst als wir den Gruß aufgegessen hatte , kamen unsere Getränke. Wasser und eine Schorle. Beides war sehr lecker, wobei ich mir Eiswürfel oder so in der Schorle gewünscht hätte, ich fand sie doch recht warm im Vergleich zum Aperitif. 



Mit den Getränken konnte wir beobachten, wie sich das Lokal füllte, der Musik lauschen (leider keine romantische Musik wie Kuschelrock) und uns unterhalten. Das lag daran, dass zwischen dem Gruß aus der Küche und dem ersten Gang 30 Minuten lagen. Es wurde also Zeit und Raum für Unterhaltung geboten. 

Nach 30 Minuten kam die Suppe und sah wirklich lecker aus, aber war eine Katastrophe zu essen. Suppe mit mit langen Bandnudeln … Löffelt die mal. Manche griffen zum Schluss zu Messer und Gabel, andere zwischendurch zur Gabel, andere versuchten sie zu zerkleinern. In eine Suppe gehören meiner Meinung nach löffelgrosse Nudeln. Geschmacklich jedoch sehr lecker. 

Nach der Suppe hieß es wieder warten und hier hätte ich mir ein dichteres Zusammenspiel gewünscht, denn man konnte bei der Reservierung angeben, wie lange man den Tisch wollte. 90 Minuten, 2 oder 3 Stunden. Wir hatten den Tisch von 18-19.30 reserviert. Eine Zeit, die bewusst gewählt war, damit wir unseren Sohn vom Tischtenniswettkampf abholen konnten. Um 19.00 warteten wir noch immer auf den zweiten Gang. Andere, die nach uns kamen, erhielten ihn, während sich bei uns nichts tat. Als unser Nachbartisch das Hauptessen bekam, fiel der Fehler wohl auf und es hieß, ihr zweiter Gang kommt gleich. Das Problem lag daran, dass der Gang, der wohl für uns gewesen war, einem anderen Tisch serviert wurde.  Dadurch waren wir nicht mehr in der regulären Planung, was zu den langen Wartezeiten führte. So haben wir zumindest die Erklärung verstanden. Eine Viertelstunde später war das der Fall. 

Ich meine, das pochierte Ei war ein Gedicht. Auf den Punkt, super abgerundet mit dem Rösti und dem Gemüse. Das Highlight des Abends. 

Obwohl wir darauf aufmerksam machten, dass es jetzt gerne schneller gehen darf, dauerte es wieder eine halbe Stunde, bis das Hauptgericht kam. Zu einer Uhrzeit, wo wir eigentlich schon auf dem Rückweg sein wollten. Beim Servieren wies mein Mann darauf hin, dass eine halbe Stunde nicht zügiger war. Daraufhin kam der Spruch: Sie können gerne nach dem Essen aufstehen und gehen. Am Nebentisch wurde das gehört und der Kopf geschüttelt. 

Aber zurück zum Hauptgang. Mein Mann hatte den Fisch. Perfekt! Geschmacklich top und harmonisch kombiniert. Das Rostbeef war ebenfalls auf den Punkt, wie meist eher fad, aber es war im Vergleich zur Portion meines Mannes eher die Hälfte. Aber eine interessante Kombination mit dem Popcorn und der Polenta. Habe ich so noch nie gegessen. 

Danach ging es sehr zügig. Wir warteten auf das Dessert keine fünf Minuten. Leider fand ich es eher englischen, auch wenn es total süß angerichtet war. Der Mini-Donut war recht trocken. Das Schokoladengitter (ich glaube das war Keksteig, da es knusperte) schmeckte leicht verbrannt und das Sorbet schmolz auf den warmen Tellern. 

Wir waren gerade fertig, da kam eine Kellnerin und stellte mir eine neue Karaffe mit Maracuja-Schorle hin. Für meinen Mann hatte sie eine weitere Flasche stilles Wasser. Beides Getränke, die wir geordert hätten, was aber nicht der Fall war, wie auch der Nachbartisch bestätigte. 

Mit über einen halbe Stunde Verspätung konnten wir dann zahlen, da wir das freundliche Angebot „die Zeche zu prellen“ nicht angenommen haben. Schade fand ich, dass nicht mal ein Getränk erlassen wurde, was bei anderen Restaurants selbstredend ist, wenn Fehler passieren. Dafür gab es wie für alle Gäste noch etwas Schokolade und eine Rose für die Dame. 

ZUSAMMENGEFASST
Hand aufs Herz … Fehler passieren und ich ziehe so was magisch an. Mein Rekord liegt übrigens bei 63 Minuten zwischen Vorspeise und Hauptgericht. Aber ich fand es schade, dass nachdem der Fehler aufgefallen ist, erst zwei Gänge später reagiert wurde. Normalerweise kenne ich es so, dass 15 Minuten zwischen den Gängen liegen. Einige lokale Fragen aber auch direkt beim Abräumen nach, ob der nächste Gang serviert werden darf oder eine kleine Pause gewünscht wird. Die Gerichte selbst waren interessant, zum Teil Highlight, zum Teil gewöhnungsbedürftig (lange Bandnudeln) aber lecker. Die Portionen ausreichend groß, sodass man satt, aber nicht übervoll gegangen ist. Ein netter romantischer Abend.

Kulinarisch würde ich wieder einen Tisch zum Valentinstag 2026 buchen, aber durch die Pannen, den Spruch … werde ich wohl nach einem anderen Lokal Ausschau halten. Leider, denn ich fand es dort echt schön. 

LAGE💜💜💜💜
AMBIENTE     💜💜💜💜💜
SERVICE 💜💜
SPEISEN / GETRÄNKE💜💜💜💜💜
PREIS LEISTUNG🩷🩷🩷🩷
PREISKLASSE€€-€€€

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