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===Buchdaten===
Autor: R. L. Stine
Titel: Fear Street – Die Wette
Untertitel: Zu hoch gepokert
Verlag: Loewe
Erschienen: 2004
ISBN-13: 978-3-7855-5194-3
Seiten: 160
Einband: HC oder TB
Kosten: 7,50€
Serie: Fear Street
===Zitierter Klappentext===
Traust du dich?
Johanna würde alles tun, um zu Dennis’ Clique zu gehören. Als er sie scherzhaft fragt, ob sie sich traut, jemanden für ihn umzubringen, kann sie gar nicht anders: Sie verspricht ihm, es zu tun. Schließlich war es sowieso nur ein Witz, oder? Doch als plötzlich mehrere Wetten auf sie laufen, gefriert ihr das Blut in den Adern. Muss sie wirklich einen Mord begehen, um Dennis für sich zu gewinnen?
===Meine Meinung===
„Traust du dich?“ Dieser Satz steht hinten auf dem Klappentext und dürfte jedem bekannt vorkommen. Mutproben und Wetten sind während der Schulzeit keine Seltenheit.
In dieser Geschichte geht es um Johanna, die eher zur armen Schicht von Shadyside. Ihre Eltern sind geschieden und ihre Mutter hat zwei Jobs, um sich und ihre Tochter über die Runden zu bringen. Dennis und seine Clique sind hingegen die reichen Kids der Stadt und haben nur Mist im Kopf. Als sie eines Tages Zeuge eines Streits zwischen Dennis und ihrem Geschichtslehrer wird, spricht Dennis zum ersten Mal mit ihr. Immer häufiger unterhält er sich mit ihr, ruft sie an oder nimmt sie mit zu Treffen, obwohl er eigentlich eine Freundin hat. Johanna schwebt auf Wolke sieben und würde alles tun, um Dennis neue Freundin zu werden. Aber ihr Nachbar und Geschichtslehrer steht dem jungen Glück im Weg. Als Dennis sie bittet ihn umzubringen, hält sie dies erst für einen Scherz und muss dann feststellen, dass es purer Ernst ist. Wie weit geht Johanna für ihren Schwarm?
Eigentlich einen ganz realistische Geschichte auf den ersten Blick. Wer war nicht schon einmal verliebt und hätte für seinen Partner alles getan, zumindest auf den ersten Blick. Im Prolog versucht der Autor die spätere Situation spannend zu verpacken. Allerdings fühlte ich mich dadurch eher verwirrt. Von welchen kranken Fantasien war die Rede und wie kommt ein Mädchen auf die Idee, für jemanden anderen einen Menschen zu töten. Anschließend erfuhr ich als Leser in einer detaillierten Rückblende, wie es dazu gekommen ist.
Der Autor präsentiert anfänglich eine total sympathische Johanna. Erst nach und nach fragt man sich, warum ihr Wunschdenken immer so grauenhaft und gemein ist. Auf der andern Seite sagt man sich, dass schüchterne Personen in ihrem Wunschdenken oft aus sich herausgehen und sich rächen. Trotzdem ließen diese Szenen Johanna unsympathisch erscheinen. Je mehr man liest, desto mehr habe ich mich immer gefragt, wie es ein Mann schaffen kann, jemanden so in den Bann zu ziehen, dass man wirklich töten würde. Die Frage, wie weit geht ein Mensch aus Liebe ist im gesamten Buch gegenwärtig.
Neben der Geschichte, um den Geschichtslehrer, Dennis und Johanna, muss dem Titel des Buches „Die Wette“ gerecht werden. Dementsprechend häufig baut der Autor Wetten ein. Ich persönlich würde die Wetten allerdings eher als Mutprobe bezeichnen. Nur weil die Sätze mit „Ich wette, du traust dich nicht...“ anfangen, wirken sie nicht wie eine richtige Wette auf mich.
Lehrreich fand ich das Buch von dem Aspekt her, dass das Ende sehr realistisch gehalten war und dem Leser gezeigt wird, dass man mit Lügen nicht vorankommt. Am Ende kommt die Wahrheit heraus.
Empfehlen kann ich die Geschichte jedem, der mal wieder ein realistisches Buch aus der Fear Street Reihe lesen möchte.
===Bewertung===
Spannend, lehrreich und das zu einem interessanten, aktuellen Thema. Absolutes Lesevergnügen für jung und alt. Dafür gibt es von mir fünf Sterne.
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