Schatz..
Schatz.. Ich hab ein neues Spiel für uns geholt. Wie ihr wisst,
spielen mein Mann und ich gerne mal zusammen auf der Playstation 3.
Während er sowohl Autorennen, Egoshooter, Action-Games, als auch
Rollenspiele liebt, bin ich eher der Fan von ruhigeren Sachen, wie
zum Beispiel einen schönen Rollenspiel. Trotzdem schaue ich meinem
Mann gerne zu, wenn er sich durch Horden von Monstern kämpft, und so
schenke ich ihm auch gerne mal ein Spiel, welches ich selbst nicht
unbedingt spielen würde. Das Spiel, welches ich euch nun vorstellen
möchte, ist ein solches Spiel. Ich habe es gesehen und wusste, dass
mein Mann es lieben würde, sofern die Grafik und Steuerung stimmt.
In seinen Fingern war er anfangs eher skeptisch, aber neugierig wie
er war, hat er es sofort eingelegt und seitdem sehe ich ihn kaum
noch, denn er ist den halben Tag in seinem Musik/Beamer Zimmer und
zockt. Nicht nur allein, sondern zum Beispiel am Sonntag auch den
ganzen Tag mit seinem Bruder. Und sobald der Kleine schläft, kann
ich mich dann auch dazusetzen und mitspielen.
'''o0o
Allgemeine Daten o0o'''
Entwickler:
Insomniac
Publisher:
EA
Alter:
ab 18
Konsole:PS3,
aber auch Xbox 360
Preis:
65,89€
Genre:
Egoshooter
Jahr:
2013
'''o0o
Herstellerangaben o0o'''
Was
geschieht, wenn eine gewaltbereite Gesellschaft fortschrittliche
Alien Technologie entdeckt? In nicht allzu ferner Zukunft beginnt ein
neues Wettrüsten. Als die abtrünnige, paramilitärische
Organisation Raven von einer außerirdischen Energiequelle namens
Fuse erfährt, die die Regierung tief in einer geheimen Einrichtung
versteckt, starten sie eine gewagte Mission, um diese zu stehlen.
Schon bald entwickeln sie mit Fuse ihr Arsenal weiter,
fortschrittlicher als alles, worauf das Militär je vorbereitet war.
In einem verzweifelten Versuch, das Geheimnis zu wahren, engagiert
die CIA eine kleine Söldnergruppe, die sich selbst Overstrike 9
nennt, um die Gefahr zu beseitigen. Doch als das Overstrike Team die
eine Aufgabe beinahe gelöst hat, erscheint bereits die nächste
Bedrohung auf der Bildfläche. Was als ein Wettrüsten mit
Alien-Technologie begann, entwickelt sich zu etwas weitaus
Tödlicherem.
'''o0o
Meine Meinung o0o'''
Was
geschieht, wenn eine gewaltbereite Gesellschaft fortschrittliche
Alien Technologie entdeckt? Diese Frage haben sich die Entwickler von
Insomniac gestellt. Ihr kennt sie sicherlich von den lustigen
Spielen, wie Ratchet & Clank. Ihre ausgefallenen Waffenideen
haben sie mit dieser Idee kombiniert, einen Hauch von Gears of War
hinzugefügt und mit einigen Kletterpartien, Upgrades a la God of War
abgerundet. Mit genügend Splatter dürften so manche Spielfans schon
vor dem Release aufmerksam geworden sein. So auch bei uns, denn Gears
of War, God of War und Co konnte meinen Mann schon immer überzeugen.
Der
Spieler übernimmt die Führung eines Teams von 4 Söldnern. Zur
Auswahl stehen zwei weibliche, und zwei männliche Figuren. Eure
Aufgabe ist es das Fuse aus den Händen des Bösen zu befreien. Fuse,
was denn das? Fuse ist ein Element, welches in den 40er Jahren
entdeckt wurde, und lange Zeit als nicht stabilisierbar galt. Nun ist
es den Wissenschaftlern gelungen und in den falschen Händen kann
damit viel Böses angefangen werden. Fuse kann auf subatomarer Ebene
Verschmelzungen und Zerstörungen stattfinden lassen. Waffen, die
damit kombiniert werden, können Gegner in schwarze Löcher ziehen,
und man kann sogar die Körperstruktur verändern. Als Atombombe
sieht es sogar nur aus wie ein Silvesterkracher. In den falschen
Händen, also eine tödliche Waffe. Unsere Aufgabe ist es also die
Welt vor dieser Bedrohung zu retten. Klingt nach einer Menge Action,
Geballer und viel Splatter. Und das ist es mit Sicherheit auch.
Nachdem
ihr euch für eure Charakter entschieden habt, braucht ihr keine
Angst haben, dass ihr die Entscheidung bereut. Während des gesamten
Spiels habt ihr die Möglichkeit jeder Zeit einen anderen
Spielcharakter auszuwählen. Abgesehen von den Zwischensequenzen
könnt ihr nämlich innerhalb der Gruppe wechseln, und so die
Fähigkeiten der anderen Mitglieder nutzen. Nehmen wir zum Beispiel
Dalton Brooks. Er ist ein Kämpfer, der seine Gegner verflüssigen
und dadurch angreifbarer machen kann. Wenn ihr jedoch mal aus der
Ferne einen zielsicheren Schuss machen wollt, ist Jacob mit seiner
Armbrust nicht zu verachten. Isabell setzt eher auf bewegungsunfähige
Gegner. Und Naya, die ausgewählte Figur meines Mannes kann Schwarze
Löcher erzeugen.
Man
kommt zwar auch ohne Wechsel sehr gut durch, aber mit einigen
Heldenwelchseln geht es einfacherer. Hier wäre es sicherlich schöner
gewesen, wenn diese Möglichkeit mehr gefordert worden wäre, um
auch zu gewinnen, aber auch so macht es Spaß. Langweilig wird es
jedenfalls nie. Die Gruppe selbst ist nämlich schon ein Highlight
und sorgt für so manchen Lacher. Keins von den Mitgliedern ist auf
den Mund gefallen, und dementsprechend werden sich Wortgefechte und
Diskussionen geliefert, aber auch Sprüche losgelassen, die auf jeden
Fall nicht von schlechten Eltern sind.
Nachdem
ich euch die tollen Fuse-Fähigkeiten und Modifikationen schon einmal
grob vorgestellt habe, braucht ihr keine Angst haben, dass ihr nur
darauf angewiesen seid. Wer es klassisch mag, oder wem Fuse ausgeht,
denn Fuse verbraucht sich mit der Zeit, der hat die Wahl zwischen
vielen altbewährten Waffen. Vom Scharfschützengewehr über
Maschinenpistolen bis zur Schrotflinte ist alles vertreten, was man
gegen die Gegnerhorden braucht. Die Wellen haben es nämlich in sich.
Wir haben das Spiel auf Normal gespielt und man muss sich schon
konzentrieren, um nicht kurz vor Ende ohne Munition und ohne Fuse
dazustehen, denn die gegnerischen Wellen sind mitunter schön lang
und die Munition sehr knapp. Die KI ist zwar nicht überaus
intelligent, aber auch nicht dumm wie Toastbrot, sodass man schon
überlegen muss, wie man schöne Kettenreaktionen entstehen lässt,
um möglichst viele auszuschalten. Das gleiche gilt auch für die
Bosskämpfe, die gut ausgewogen sind, aber bei der die eigenen
Teammitglieder einen doch schon häufiger retten müssen. Ganz wie
bei Gears of War wird man getroffen und irgendwann ist man am Boden,
kriecht herum und muss mit einer Medizin stabilisiert werden.
Glücklicherweise sind die eigenen Mitglieder immer fix zur Stelle
und retten einen das leben, was wir immer mit einem „das war
verdammt knapp“ kommentieren.
Wie
bei anderen Spielen könnt ihr euch mit jedem Levelaufstieg, der oben
am Bildschirmrand jeder Zeit verfolgbar ist, weiterentwickeln. Eure
Sekundärfähigkeiten sind davon genauso betroffen, wie eure Waffen.
Zwar wird dies alles nicht so visuell wie bei anderen Spielen
dargestellt und die Entwicklung ist eher eine nette Spielerei, aber
bei der ganzen Action achtet man auf solche Dinge gar nicht. Man ist
mehr darauf konzentriert seine Fähigkeiten und Strategien
abzustimmen und zu verbessern, um bessere Kettenreaktionen zu
erzielen und so bei einem der zahlreichen Bosskämpfe besser
dazustehen. Beim Spielen vergisst man sogar, dass sich die Gegner zum
Ende hin immer wiederholen, und man nicht mit großartig neuen
Gegnern rechnen darf. Ein Aspekt, der bei vielen Spielen stört, hier
aber nebensächlich ist, denn durch die ganze Action machen die
gleichen Gegner auch am Ende großen Spaß. Trotzdem wollte ich es am
Rande erwähnen, denn leider gibt es viele, die auf durchgängige
Abwechslung setzen.
Wir
haben so acht Stunden lang unseren Spaß gehabt, bevor wir das Spiel
abgeschlossen haben. Acht Stunden, die wir nicht vergeudet fanden,
sondern genossen haben. Als großer Gears of War Fan war mein Mann
absolut begeistert von dem Spiel, und hat sich auch gleich an eine
zweite Runde gemacht. Diesmal aber nicht allein, sondern mit einem
echten Gefährten, denn das Spiel kann mit bis zu vier Personen
gespielt werden. Das funktioniert entweder online oder über einen
sogenannten Splitscreen. Auf diese Weise kann man mit Freunden nicht
nur die Kampagne erleben, sondern auch gegen Wellen von Gegner im
Echelon-Modus kämpfen. Wie oben schon erwähnt sind die eigenen
Gefährten zwar mit einer guten Intelligenz ausgestattet, aber so
kann man sich via Headset oder eben weil die Person neben einen
sitzt, direkt absprechen, und so viel bessere Angriffe starten. Beim
Echelon-Modus ist dies ein klarer Vorteil, denn irgendwann ist es mit
den KI-Gefährten nicht mehr machbar. Auf jeden Fall ist die
Möglichkeit mit Freunden zu spielen eine schöne Verlängerung der
doch recht geringen Spielzeit, wenn man es mit früheren Spielen
vergleicht, wo man doch mal gut 10-20 Stunden gespielt hat. Zudem
gelang es uns deutlich besser mit den Freunden die restlichen Erfolge
freizuschalten, die uns noch fehlten. Der Splitscreen ist hier
besonders positiv zu erwähnen. Ist er bei vielen Spielen waagerecht
geteilt und damit unübersichtlicher, ist er bei diesem Spiel
senkrecht geteilt. So hat jeder seine Hälfte besser im Blick und
sieht in unseren Augen besser.
Was
sich alles hier wirklich schön anhört und uns große Freude
bereitet hat, birgt jedoch auch bei meinem Mann und mir einen kleinen
Kritikpunkt. Die Grafik ist absolut kein Highlight, verglichen mit
dem was man schon alles gesehen hat und mit der PS3 machbar wäre.
Anfänglich setzen die Entwickler noch auf triste Räumlichkeiten,
die irgendwie alle ziemlich identisch und austauschbar wären. Zwar
gibt es immer etwas zu entdecken, aber triste Farben und ein leicht
pixxeliger Verlauf sorgen eher für eine kleine Enttäuschung. Zwar
gibt es auch eindrucksvolle Momente, gerade wenn man sich draußen in
der Welt bewegt, und auf Landschaften trifft, die man von Lara Croft
gewöhnt ist. Allerdings sollte man hier nicht in die Tiefe schauen,
denn diese ist eher verschwommen und pixxelig. Schaut man jedoch
oberflächlich rüber, wird man die zufrieden sein. Uns hätte es auf
jeden Fall besser gefallen, wenn mehr klare Linien, mehr Details und
eine schöne Atmosphäre eingeflochten worden wären. So passt das
Spiel aber zu anderen Games, wie Resident Evil oder eben Gears of
War. Es zeigt sich eben, dass die Grafik in der Regel bei solchen
Spielen hintenan gestellt wird. Zumindest im Splitscreen muss man
nicht mit zusätzlichen Einschränkungen rechnen.
Ähnlich
sieht es mit dem Sound aus. Er ist passend gestaltet, aber mehr eben
auch nicht. Soundeffekte, wie bei Schüssen oder Explosionen sind
nicht verzögert und sind so ausgewählt worden, dass man sie
zuordnen kann. Die Synchronisation der Figuren sind ebenfalls gut
gewählt. Sie passen zu den Figuren und sorgen für eine authentische
Grundstimmung. Nicht mal die Sprüche gibt es zu bemängeln, aber
Wellen der Euphorie werden bei mir und meinem Mann nicht ausgelöst.
Immerhin der Bass stimmt und manchmal wird man hier echt überrascht,
sofern man die richtige Soundanlage besitzt.
Nun
habe ich doch glatt die Steuerung vergessen. Die Steuerung ist
eingängig und alle Tastenkombinationen und Belegungen sind nicht nur
einsehbar, sondern man bekommt alles nötige im Verlauf des Spiels
erklärt, sodass es hier nichts zu bemängeln gibt. Die Steuerung ist
gut gewählt und da unser Gamepad auch fix alles weiterleitet, kommt
es nicht zu verspäteten Schüssen oder ähnliches. Da es nichts zu
bemängeln gibt, die Finger nicht verknoten und alles sehr einfach
gehalten ist, wollte ich es erwähnen, denn warum nicht auch mal das
Positive nennen. Besonders positiv ist hier jedoch die Zielfunktion
zu erwähnen. Bei vielen Shootern ist diese nicht gut umgesetzt und
es ist schwer zu zielen. Hier hatte mein Mann schon nach nicht mal
einer Stunde Spielzeit die Kopfschusstrophäe erlangt. Auch mein
Schwager war hiervon angetan, denn die sonst oftmals schlechte
Umsetzung der Zielfunktion sorgte bei ihm dafür, dass er diese
Spiele eher gemieden hat oder nur auf dem PC gespielt hat.
Klingt
doch alles gut. Bei uns gab es keine Frustmomente, weil wir einen
Gegner nicht geschafft haben oder die Munition ständig aus war.
Einzig am Anfang gab es einige Momente voll Wut und Unverständnis.
Da war mein Mann mitten in einem Kampf, gut dabei und plötzlich
wurde die Internetverbindung getrennt, die Mission beendet und die
Enttäuschung in die Mimik gebracht. Beim ersten Mal noch als, okay,
abgehakt, war es beim zweiten Mal schon nervig und beim dritten Mal
hätte der Controller gerne fliegen gelernt, weil man mitten bei
einem schweren Boss war. Einige Einstellungen später, war aber auch
dies behoben.
'''o0o
Fazit o0o'''
Betrachtet
man nun einmal die insgesamt 20 Stunden, die mein Mann, mein Schwager
und ich schon gespielt haben, dann kann man sagen: Fuse rockt. Wir
können nicht nachvollziehen, warum ein bekanntes Spielemagazin nur
67% vergibt. Glücklicherweise gab es diese Review bei unserem Erwerb
noch nicht, denn sonst hätte ich mich vielleicht zu einem Nichtkauf
verleiten lassen. Meistens stimmt diese Wertung nämlich mit unseren
späteren Erfahrungen überein. Doch auch hier bestätigen Ausnahmen
die Regel. In unsern Augen macht das Spiel großen Spaß und wer
gerne wie bei Gears of War mit Taktik durch die Gegend schießt und
Spaß an coolen Waffen und vielen Gegnern hat, wird mit diesem Spiel
richtig liegen. Dabei ist es egal, ob man alleine spielt, oder mit
Freunden online/offline. Wir haben auf jeden Fall eins unserer
Highlighs 2013 gefunden und können euch das Spiel auf jeden Fall ans
Herz legen.
'''o0o
Für euch zusammengefasst o0o'''
PRO
#
viele, coole Waffen
#
Wechsel der Spieler innerhalb des Teams
#
actionreiche Bosskämpfe
#
angemesse Gegnerwellen
#
gute KI beim Team – logische Hilfe nicht nur beim Kampf, sondern
auch Retten
#
gute KI beim Gegner – Taktik ist also gefordert
#
vier Spieler möglich
#
senkrechter Splitscreen
#
coole Sprüche
NEUTRAL
#
wenig Gegnervarianten
#
solide Story
#
passender Sound, aber mehr eben nicht, abgesehen von so manchen
tiefen Bass
#
Nur acht Stunden Spielspaß
#
Man kann Spieler wechseln, aber auch ohne Wechsel spielbar
(Motivation fehlt)
CONTRA
#
Echelon-Modus für solo Spiel zu schwer
#
verschwommene, pixxelige Grafik
LUST BEKOMMEN, DANN GEHTS HIER ZU AMAZON.
GAMEPLAY:
10von 10
STEUERUNG:
10 von 10
GRAFIK:
7 von 10
SOUND:
9 von 10
MULTIPLAYER:
10 von 10
92%
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