Weltprobierer - Spezialitäten aus Albanien

In den letzten Wochen muss ich sagen, dass ich meine geplante wöchentliche Reise ins kulinarische Ausland arg vernachlässigt habe. Das liegt zum einen daran, dass das Wetter bei uns regelmäßig zum Grill einlädt, aber auch an der Tatsache, dass ich durch die Schwangerschaft echt faul war. Nun habe ich mich mal wieder für ein weiteres Land entschieden. Und zwar möchte ich mit euch nach Albanien reisen. 

Albanien ist für mich kein gänzlich fremdes Land. Ich war dort zwar noch nie. Allerdings haben bei uns früher im Mietshaus eine Familie aus Albanien gelebt, wodurch man einiges in Erinnerung behält. Die Küche ist mediterran, aber auch orientalisch geprägt. Parallelen gibt es zum Beispiel zu den Küchen von Griechenland und der Türkei.  Im Land selbst variiert die Küche sehr deutlich von den Gerichten, sodass es schnell vorkommen kann, dass am einen Ende von Albanien ein Rezept fast vollständig anders ausfällt, obwohl es das gleiche Gericht ist. Daher ist es sehr schwer ein einheitliches Gesamtbild wiederzugeben. Fakt ist jedoch, es wird nach Augenmaß gekocht, es gibt fast täglich Fleisch (Rind, Lamm, Ziege, Kalb oder Huhn), Gemüse und Salate dürfen nicht fehlen und es wird gerne auf Knoblauch und Schafskäse gesetzt. 

MENÜ
Für unser Menü bin ich spontan von meinem Plan wieder das Nationalgericht zu kochen, abgewichen. Es ist heiß, wir grillen gerne und das Menü, für welches ich mich entschieden habe, ist schon sehr nah an meiner Logi-Ernährungsform, die ich leider in den letzten Tagen sehr habe schleifen lassen. Außerdem kam mir das Gericht bei 30 Grad Außentemperatur echt passender vor. Aber nun lasst euch entführen in die Küche von Albanien. 


Vorspeise - Fasule
Hinter diesem Gericht verbirgt sich eine schöne albanische Bohnesuppe. Suppen werden in Albanien sehr gerne gegessen und daher dachte ich mir, wäre es ein guter und leichter Einstieg, der vielleicht allen schmecken könnte.
Zutaten für 4 Personen
  • 350g weiße Bohnen über Nacht aufgeweicht
  • 1 große Zwiebel gehackt in kleine Würfel
  • 120 ml Olivenöl
  • 2 EL Tomatenmark
  • 2 EL gehackte frische Petesilie
  • 1 EL gehackte frische Minze
  • 1 EL süßes Paprikapulver
  • 1 EL Instant Gemüsebrühe
  • 1 EL Butter
  • Salz, Pfeffer und Chilipulver

Zubereitung
  • Die aufgeweichten Bohnen ohne Deckel 5 Minuten richtig kochen lassen, wobei die Bohnen hierbei komplett mit Wasser bedeckt sein müssen. Das Wasser im Anschluss abgießen und mit 1l neuem Wasser auffüllen.
  • Die Butter hinzugeben, und die Bohnen nun so lange köcheln lassen, gerne mit Deckel, bis sie schön weich sind.
  • Sind die Bohnen weich, ungefähr eine Kelle herausnehmen und mit etwas Kochwasser pürieren. Die restlichen Bohnen weiter kochen lassen.
  • Die Zwiebeln nun mit dem Olivenöl andünsten und 2-3 EL von den Bohnen-Püree hinzugeben. Danach Tomatenmark und die Gewürze hinzugeben und abschmecken. 
  • Nun die fertige Mischung mit der Gemüsebrühe und den frischen Kräutern zu den restlichen Bohnen geben. Noch einmal ungefähr 1 Stunde kochen lassen. 

Geschmacksfazit
Ich hab an die Suppe noch etwas Paprika und etwas Möhren mit dran gemacht. Ich muss sagen, die Suppe war sehr lecker. Als Vorspeise kann man sie sehr gut essen. Als Hauptmahlzeit wäre das für meinen Mann nichts, aber so eine kleine Portion vorweg, würde er auch noch einmal essen. 


3,5 von 5 Punkten


Hauptspeise - Qebapa
Das Nationalgericht von Albanien ist eigentlich Tavë Kosi. Dahinter steckt Lamm in Joghurt-Sauce. Mit Sicherheit richtig lecker und ich wollte es auch wirklich kochen, aber wir haben in den letzten Wochen so häufig Lamm gegrillt, sodass mir die Alternative eher leicht fiel. Das Mittagessen ist für die Albanier die wichtigste Mahlzeit am Tag, und da heißt es meist Fleisch mit Salat.  


Zutaten für 4 Personen
  • 1kg Rinderhackfleisch
  • 1 große Zwiebek gehackt
  • 2 kleine Knoblauchzehen püriert
  • 200g Paniermehl
  • 1 EL Salz
  • 3 EL Vegeta Original (Kräutermischung z.B. bei Amazon)
  • 3 EL schwarzer Pfeffer
  • 1/2 EL Backnatron
  • 1/2 EL Paprikapulver
  • 1 Eisbergsalat
  • 1 Gurke gewürfelt
  • 4 Tomaten gewürfelt
  • 1 gelbe Paprika gewürfelt
  • 3 EL Oliven kleingeschnitten
  • 200g gewürfelten Schafskäse
  • 4 hartgekochte Eier
  • 6 EL Olivenöl
  • 1 gepresste Zitrone
  • Salz, Pfeffer, Zucker und etwas frische Kräuter wie Petersilie


Zubereitung
  • Das Hackfleisch mit der gehackten Zwiebel und dem Knoblauch vermengen. Im Anschluss die restlichen Zutaten hinzugeben und 3 Minuten gut durchkneten. Danach zu Würsten, Frikadellen oder platten Burgern formen, wie ihr mögt, und danach braten oder grillen.
  • Für den Salat Olivnöl, Zitronensaft und Gewürze / Kräuter vermengen zu eine Dressing. 
  • Den Eisbergsalat waschen und schneiden, und mit den restlichen Zutaten vermengen. Anschließend mit der Marinade / Dressing kombinieren.


Geschmacksfazit
Ich muss zugeben, dass ich einerseits überrascht war, wie gut die Frikadellen gehalten haben. Normalerweise mache ich sie mit Ei und Paniermehl und dann werden sie super. Mit dem Backnatron ist eine tolle Sache. Trocken waren sie keineswegs, zudem sehr luftig. Geschmacklich habe ich statt frischen Knoblauch nur Pulver genutzt, da mein Mann heute noch arbeiten musste. Mir hat das besondere etwas gefehlt, mein Mann fand sie ganz okay. Serviert habe ich es mit dem Salat, den ich persönlich noch mit einem kleinen Rest Krautsalat verfeinert habe, der vom letzten Grillen übrig geblieben ist. Schmeckt ohne, wie auch mit Extra, wirklich sehr lecker. Das Ei habe ich nicht geviertelt, wie andere, sondern klein geschnitten und unter gehoben. Auf jeden Fall ein Salat, den man gut und gerne zum Grillen servieren kann. Dazu noch etwas Fladenbrot für das Dressing vom Salat und fertig ist eine sommerliche Mahlzeit. 

5 von 5 Punkten

Nachspeise - Keimaqxhin
Es ist leicht gemacht und es ist ein Dessert, welches ich zu Hause auch sehr gerne esse. Es erinnert mich an Creme Brülee.   

Zutaten für 3 Personen
  • 5 Eier
  • 1/2l Milch
  • 6 EL Zucker oder Xucker
Zubereitung
  • Backofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen. 
  • Eier aufschlagen und mit dem Zucker schaumig schlagen
  • Mit der Milch verrühren und in eine feuerfeste Auflaufform geben.
  • So lange im Backofen lassen, bis der karamellisierte Zucker die gewünschte Bräune hat. Ungefähr 10-15 Minuten.
  • Danach den Backeofen auf 180°C noch einmal weitere 10-15 Minuten stocken lassen.
  • Abkühlen lassen und kalt oder lauwarm servieren.

Geschmacksfazit
Ich hab oben noch einmal extra etwas Zucker drauf gestreut, aber es ist sehr, sehr lecker. Für meinen Mann ist schon Creme Brulee nichts, aber ab und an eine kleine Portion, kann man davon gerne essen. Ich könnte mich reinknien. 

5 von 5 Punkten


FAZIT
Albanien war ein sehr spontanes Land, welches ich mir ohne viele Überlegungen ausgesucht habe. Es hat uns geschmacklich gut gefallen. Es gab nichts, was nicht geschmeckt hat und dementsprechend positiv bleibt auch mein Eindruck vom kulinarischen Aspekt her. 

Kommentare

  1. Your method of describing everything in this piece of writing
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  2. Vielen dank für die rezepte. werde das hauptgericht nachkochen

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