Acht Monate in der Hölle / Barbara O' Hare

Einmal Hölle und zurück ...

England 1960er - Barbara ist kleines Mädchen, dass bei ihrem Vater lebt. Ihre Mutter kennt sie nicht wirklich. Diese ist ohne sie abgehauen. Ihr Vater trinkt gerne und hat immer neue Frauen. Für ihn ist sie nur eine Zigeuner-Göre. Das spürt sie immer wieder. Ihre erste Stiefmutter akzeptiert sie nicht und auch später wird sie nur beleidigt und gequält. Irgendwann kommt sie ins Heim und wird auffällig, weil sie immer wieder nach ihrer Mutter sucht. So kommt sie irgendwann nach Aston Hall, einer Psychatrie. Der Arzt Dr. Milner ist nicht so nett, wie sie am Anfang denkt. Regelmäßig missbraucht er die Mädchen und führt Versuche an ihnen durch. Niemand glaubt Barbara. Nicht einmal ihr Vater. Erst seine aktuelle Flamme hört zumindest sorgt dafür, dass auch ihr Vater zuhört. 

Quelle: Weltbild.de

FAKTEN ZUM BUCH 
304 Seiten
ISBN-10: 3828939309
ISBN-13: 9783828939301
Erscheinungsdatum: 13.10.2017 
Preis: € 9,99
Genre: Biographie
Gelesen in:2  Tagen

SARAHS LESEEINDRÜCKE 
Ich hatte das Buch bei einer Büchergruppe entdeckt und wie es der Zufall wollte, hätte es meine Mutter gerade gekauft. Ich war also total happy. Aber das Buch erfüllt nicht meine Erwartungen, sofern ich es bei einer Biografie so nennen darf / kann. 

Zu Beginn schaue ich stets nach Fotos und empfand es schade, dass keine vorhanden waren. Die Autorin erklärte dies später und somit wäre das kein Problem gewesen, obwohl ich bei Biografien Bilder liebe. Kurzer  Hand habe ich das geniale Cover als bildliche Version für Barbara genutzt. 

Das Buch beginnt sehr früh und gerade am Anfang springen Tage, Monate ... Manchmal kann man folgen, dann ist man überrascht, wie weit man ist. Es dauert bis sie zu der Klinik kommt. Der Weg dahin einfach nur traurig. Wie kann ein Vater so sein, wie kann eine Mutter so sein. Man möchte Barbara lieb haben, versteht die Sehnsucht nach ihrer Mutter und leidet mit ihr. Doch dann kommt der erste Fehler und ich bin jemand, der Fehler in Biografien nicht mag. In diesem Fall sagt L. etwas. M. betritt den Raum und fragt L. etwas. Antworten Tür aber M. selbst. Ich frage mich dann, Schreibfehler, Denkfehler oder einfach erfunden. Aber trotzdem habe ich begeistert weiter gelesen. Denn die Erfahrungen in Aston, die sind überaus interessant. 

Auch die Zeit danach im Zeitraffer ist spannend. Gerade das Treffen mit ihrer Mutter, das so viele Fragen aufwirft. Warum ist sie weg, warum nur mit der großen Tochter, warum will sie ausgerechnet jetzt ihre Tochter kennenlernen?

Und dann ist das Buch aktuell. Krebs den sie bekämpft mit dem Onkel, Familie, die sie in den USA besucht etc. Wo war die Familie denn damals? Angeblich war sie immer gut in der Schule, wusste aber nicht mal, wie die psychatrie geschrieben wird, die sie so gequält hat? Hallo, der Name hätte sich in mein Gedächtnis gebrannt. Klingt irgendwie komisch, aber Leben sind komisch. 

Bis zur Danksagung war es noch so, dass ich Verständnis hatte, aber dann bedankt sie sich bei ihrem Vater dafür, dass er immer für sie da war. Man bedankt sich bei jemanden, der einen nur beleidigt, zurück lässt, nie lieb hat, der sie nicht wollte, die Augen immer verschlossen hat, der nur half, wenn es nicht anders ging oder besser gesagt, wo seine Ex es verlangte, weil er seiner Tochter nicht glauben wollte. Ganz ehrlich, vielleicht kein Hass, wobei ich ihn irgendwo gehasst hätte, aber Dankbarkeit? Damit war das Buch unten durch. 


FAZIT Tragisch, auch wenn im Internet nicht viel nachzulesen ist. Eine Kindheit mit einer Hölle, die andauert und nur variiert. Aber vieles wirft Fragen auf und die Danksagung ist der letzte Tropfen, der das Fass füllt. 

COVERGESTALTUNG💜💜💜💜💜
ORIGINALITÄT DES INHALTS       💜💜💜💜💜
SCHREIBSTIL💜💜💜💜
UMSETZUNG DER FIGUREN-
SPANNUNG UND TEMPO💜💜💜💜
HUMOR-
ROMANTIK-   
GESAMT💙💙